Zeit |
Ereignis |
Ende 1841 |
Entstanden durch 68 Besitzer von Grundstücken in der Zwickauer Stadtflur zu einem Verein unter dem Namen "Zwickauer Bürgergewerkschaft", um die unter ihren Grundstücken lagernden, ihnen gehörigen Steinkohlen für gemeinschaftliche Rechnung abzubauen. Die Umwandlung in einen Actien-Verein erfolgt zwecks Erleichterung des Besitzwechsels der Anteile. |
30.12.1841 |
Abschluß eines Gewerkschaftsvertrags |
28.02.1842 |
Das Abteufen des Bürgerschachtes beginnt. |
27.01.1846 |
In 251,2 m Tiefe das Tiefe wird das I. Flöz (Planitzer Flöz) angetroffen. - Und späterhin das II., das II unbekannte, das III. oder Ludwigsflöz und das IV. oder Segen-Gottes-Flöz |
29.01.1847 |
Der Gewerkschaftsvertrag wird vom Stadtgericht zu Zwickau bestätigt. Das durch diese Vereinigung gebildete Grubenfeld beträgt 838 sächsische Scheffel = 419 sächsische Acker = 231 ha 8843 qm. - Es wird durch spätere Erwerbungen, zunächst bis auf 512 sächsische Acker 33 Quadratruthen = 283 ha 4134 qm vergrößert. |
12.05.1851 |
Beginn der Abteufarbeiten für den Hilfe-Gottes-Schacht |
01.08.1855 |
Die Gewerkschaft wird durch Generalversammlungsbeschluß vom 2. August 1855 aufgelöst und in eine Aktiengesellschaft mit der Firma "Aktienverein der Zwickauer Bürgergewerksehaft" umgewandelt |
1856 |
Der Hilfe Gottes-Schacht (begonnen 1851) schließt das II. Flötz bei 263 m und im weiteren Verlaufe des Teufens noch das III. und das IV. Flötz auf |
27.10.1856 |
Gründung einer Aktiengesellschaft unter der Firma "Aktienverein der Zwickauer Bürgergewerksehaft", deren Statuten ain 27, Oktober 1856 die behördliche Bestätigung erlangen. Es werden den Besitzern der Scheffelscheine für jeden Scheffelschein drei Aktien ohne jede Aufzahlung gewährt, und zur Vereinfachung des Rechnungswerkes werden vom Verein 14 Stück Aktien zurückgekauft und vernichtet, sodaß 2500 Stück Aktien verbleiben, welche zu je 64 Mark das Kapital in Höhe von 160000 Mark bilden. |
1861 |
Das Das Kapital von 160.000 Mark nicht ausreicht, um vier Schächte nebst Zubehör, die Wäsche und Kokerei und die Eisenbahnanlagen herzustellen, wird eine 5%-Anleihe in Höhe von 840.000 Mark mit Genehmigung der Staatsregierung aufgenommen. |
1867 |
Baubeginn für eine Kohleaufbereitungsanstalt |
Anfang April 1868 |
Die Kohleaufbereitungsanstalt geht in Betrieb |
24.04.1869 |
Teufbeginn für den Bahnhofsschacht. Mit ihm wird das III. und IV. Flöz erteuft. |
18.12.1871 |
Teufbeginn für den Bürgerschacht II |
1872 |
Erneute Aufnahme einer 5%-Anleihe in Höhe von 750.000 Mark mit Genehmigung der Staatsregierung aufgenommen. |
12.09.1874 |
Der Bürgerschacht II (begonnen 1871) erteuft das I. Flötz bei 299,82 m unter der Rasensohle und darunter noch das I. unbenannte, das II. Flötz, das II. unbenannte, das III. und das IV. Flötz. |
13.10.1886 |
Bei 127 m südlicher Entfernung vom Kreuze des östlichen Querschlages II mit der südlichen Grundstrecke Nr. 2 des II. Flözes wird das östliche (Lufthaspel-)Fallort Nr. I angehauen. |
13.10.1886 |
Beginn der Untersuchungs- und Aufschlußarbeiten beim Bürgerschacht II für den Durchschlag zum Bahnhofschacht |
bis 01.12.1886 |
Das östliche (Lufthaspel-)Fallort Nr. I wird auf 53 m doppeltrümig erlängt, wobei die Förderung durch einen Vorgelegehaspel mit der Hand erfolgt. |
15.05.1887 |
Der Fortbetrieb des Haspelberges I mit dem Lufthaspel wird begonnen. |
24.09.1887 |
Bei 204 m söhliger Entfernung von der südlichen Grundstrecke Nr. 2 fährt man die erste Verwerfung an, welche bei 336° Streichen ein Einfallen von 60° in Osten besitzt. Um das Streichen auf eine größere Ausdehnung festzustellen, wird nach Norden zu an demselben eine Strecke von ca. 21 m Länge aufgefahren, inzwischen aber werden die Vorbereitungen für das Niederbrechen auf dem Wurfe selbst eingeleitet. Da der letzte Teil des Haspelberges I ein so flaches Einfallen hat, daß die leeren Hunde beim Hinablassen mit dem Lufthaspel dort sitzen bleiben, wird er um ca. 15 m verkürzt, das südliche Trum auf 10 m Länge vom Wurfe aufwärts mit Bergen ausgesetzt, um für die im Gesenk Arbeitenden als Schutzpfeiler gegen etwa im Haspelberge I seillos hereingehende Hunde zu dienen und das nördliche Trum für eintrümige Förderung zur Zu- und Abförderung für den Betrieb des Gesenkes I hergerichtet. |
07.05.1888 |
Beginn der Aufstellung der Wasserhaltungsanlage auf dem Bahnhofschacht |
07.05.1888 |
Beginn der Untersuchungs- und Aufschlußarbeiten beim Bahnofschacht für den Durchschlag zum Bürgerschacht II |
30.11.1888 |
Fertigstellung der Wasserhaltungsanlage auf dem Bahnhofschacht |
01.08.1889 |
Die ersten fünf zunächst einseitigen Drucksätze im Bahnhofschacht werden vom 1. August bis 10. September 1889 nach Entfernung der alten Drucksätze und Gestänge, doppelt ausgebaut, und unter dem fünften Drucksatz wird ein Überhubsatz eingebaut. - Darauf werden, damit man beim Aufgewältigen nicht immer mit zulaufenden Wassern zu tun hatte, in der nördlichen und südlichen Grundstrecke des IV. Flötzes ( ?149 Metersohle) die zufließenden Wasser durch Dämme abgefangen. |
09.10.1889 |
Der Bahnhofschacht wird bis auf die Sohle, das ist auf 103,15 m unter die -149- Metersohle aufgewältigt. |
1890 |
Bei Bürgerschacht II wird das Schiebtenkohlflötz, welches nur durch sehr schwache Repräsentanten vertreten ist, wird in bauwürdiger Beschaffenheit aufgeschlossen. |
Anfang Juni 1890 |
Inangriffnahme des Querschlages Nr. II (-310,0 Metersohle) beim Bahnhofschacht |
05.09.1890 |
Ausrichtung des Schichtenkohlenflötzes mit dem Überhauen Nr. 27 vom I. Flöz aus |
1892 |
Bei Bürgerschacht wird das Schiebtenkohlflötz, welches nur durch sehr schwache Repräsentanten vertreten ist, wird in bauwürdiger Beschaffenheit aufgeschlossen. |
23.10.1893 |
Durchschlag zwischen Bahnhofschacht und Bürgerschacht II |
bis Ende 1894 |
Betriebsergebnisse vom Erteufen des I. Flözes beim Bürgerschacht am 27. Januar 1846 an bis Schluß des Jahres: Für geförderte 15.130.166 Karren = 7.565.083 t Kohlen wurden 65.621.832,66 Mark erlöst und aus Nebeneinnahmen 570.817,80 Mark erzielt; Summe 66.192.650, 46 Mark. Davon wurden verausgabt: für Löhne 26.967.269,07 Mark, für Materialien 6.099.691,72 Mark, für General-Unkosten 3.409.620,52 Mark, für Zinsen 1.996.017,59 Mark, für fiskalische und städtische Steuern 1.210.761,48 Mark, für eigenen Kohlenverbrauch 1.071.866,49 Mark, für Unterhaltung der Maschinen, Kessel, der Anlagen und des Inventars 902.353,70 Mark, für Zehnten und Kohlenabbaugeld 942.962,89 Mark, für Inventarien-Abgang 218.701,57 Mark; Summe der Ausgaben: 42.819.245,03 Mark, wodurch an Betriebsüberschuß verbleibt: 23.373.405,43 Mark. Hiervon wurden: dem Reservefond zugeteilt 172.827,84 Mark, an Abschreibungen bewirkt 398.0661,25 Mark. an Dividenden verteilt 19.209.449,60 Mark; Summe: 23.362.938,69 Mark. Bleibt ein Saldo des Gewinn- und Verlust-Kontos 10.466,74 Mark. |
1909 |
Abbruch von 2 älteren Kesseln mit 5 at Betriebsdruck und Ersatz durch einen sechsrohrigen Batteriekessel p= 10 at mit Überhitzer |
Mitte 1920 |
Übernahme durch den "Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienverein" |
30.09.1921 |
Der "Zwickauer Steinkohlenbauverein" und der Aktienverein der "Zwickauer Bürgergewerkschaft" fassen einen förmlichen Auflösungsbeschluß, um sich am folgenden Tag mit dem ESTAV zu vereinigen |