Zeit |
Ereignis |
22.02.1843 |
Wolfgang Schmid, Zimmermeister in Übersee (1805-1873), gibt beim königlichen Landgericht Trostberg sein Vorhaben, ein hölzernes Dampfschiff für den Chiemsee zu bauen, zu Protokoll. Es soll als Personenschiff und als Schleppschiff für einen Frachtkahn dienen. Das 70 Schuhe )= 20,44 m) lange Schiff soll aus Fichtenholz gebaut werden, die Maschine soll der Hofbrunnmeister Höß und den Kessel der Kupferschmied Feßler in München liefern. |
13.07.1843 |
Durch eine Entschließung der Kammer der Finanzen an das königliche Rentamt Trostberg (das als Hoffischmeisteramt beteiligt ist) wird Wolfgang Schmid die Dampfschifffahrt auf dem Chiemsee bewilligt. Dabei wird der Wunsch geäußert, das Schiff aus Eichenholz zu bauen. |
05.05.1845 |
Von Feldwies aus wird mit dem neugebauten Schiff von Wolfgang Schmid eine Probefahrt zur Fraueninsel durchgeführt. |
12.05.1845 |
Das von Zimmermeister Wolfgang Schmid erbaute Schiff, ausgestattet mit einem Dampfkessel der Firma Feßler, Kupferschmiedemeister, aus München und der Dampfmaschine der Firma Höß, Hofbrunnmeister, ebenfalls aus München, sticht zur ersten Linienfahrt von Feldwies aus in See. Ziel sind die Herreninsel und Stock bei Prien. |
29.07.1845 |
Das Gräflich Preysing'sche Herrschaftsgericht Hohenaschau erteilt Wolfgang Schmid für den regelmäßigen Schiffsbetrieb ein Patent, das folgende wesentliche Punkte beinhaltet: Abfahrten täglich 7 Uhr früh von Feldwies nach Prien, von dort um 10 Uhr früh über Herren- und Fraueninsel nach Arlaching... Preise mit 25 Pfund gepäckfrei |
1846 |
Bau eines zweiten Dampfers für Wolfgang Schmid |
03.1847 |
Auch mit dem zweiten Raddampfer bleibt Wolfgang Schmid ein wirtschaftlicher Erfolg versagt. Vor allem die laufenden Reparaturen an den Maschinen und am Dampfkessel durch Fachleute der Firma Feßler und Maffei verursachen beträchtliche Kosten. |
25.02.1848 |
Die technischen Probleme mit den Schiffen und der Saisonbetrieb bewegen Schmid dazu, ab 1847 mit dem Inhaber der Firma Feßler wegen der Übernahme des Fahrbetriebs zu verhandeln. Alois Sedelmeier, Chieming, und Joseph Feßler, München, wird am 25. Februar die königliche die Bewilligung erteilt, die Dampfschifffahrt fortzusetzen. In diesem Erlaß sind etliche Auflagen enthalten. |
11.06.1849 |
Joseph Feßler übernimmt von Wolfgang Schmid das Dampfschiff 2 samt Holz und allem, was zum Schiff gehört, zu einem Kaufpreis von 2.300 Gulden. Die Zeit als Schiffseigner und Kapitän ist für Schmid nun vorbei. Der "Dampfwoferl" ist damit auch die finanziellen Sorgen los, die ihn seit 1845 ständig begleitet hatten. Inzwischen in Grassau im Ortsteil Kucheln ansässig, ist er wieder als gefragter Zimmermeister tätig. |
1859 |
Das hölzerne Dampfschiff Nr. 3 wird aus dem Verkehr genommen. |
14.05.1859 |
Die "Herzog Maximilian I", ein Dampfschiff aus Eisen, hergestellt von J. A. Maffei in München, läuft vom Stapel. |
1887 |
Der Raddampfer "Luitpold" (Erbauer: J. A. Maffei in München) befährt seither den See |
15.03.1887 |
Ludwig Feßler und Georg Krauss unterzeichnen den Bauvertrag zum Bau der Chiemseebahn. |
10.07.1887 |
Eröffnung der Chiemsee-Bahn vom Staatsbahnhof in Prien zum Anleger der Chiemsee-Schifffahrt in Stock. |
Winter 2000/01 und 2001/02 |
Übernahme des Schraubendampfboots "Walhalla" (mit einer 60 PSi-Dreifachexpansionsmaschien von Maffei) von der Donau und Einsatz als "Schwalbe" |
Winter 2000/01 und 2001/02 |
Lieferung der 1910 bestellten Personenbarkasse "Siegfried" durch Escher-Wyss |
1926 |
Bau des Salondampfers "Ludwig Feßler" für 685 Fahrgäste |
Winter 2000/01 und 2001/02 |
Die Dampfmaschine der Personenbarkasse "Siegfried" wird ausgebaut und durch einen Otto-Motor (Hersteller: Ford) ersetzt. |
1937 |
Bau des Motorschiffs "Maximilian" für 300 Fahrgäste, mit 200 Sitzplätzen |
Winter 2000/01 und 2001/02 |
Umbau des Schraubendampfboots "Schwalbe" (bis 1901 auf der Donau als "Walhalla") auf Motorantrieb |
Winter 1957/58 |
Die Dampflok erhält bei der Lokomotivfabrik Jung einen neuen Kessel. |
1960 |
Bau des Motorschiffs "Ingrid" (als kleinstes Schiff der Flotte) für 79 Fahrgäste, mit 41 Sitzplätzen |
1961 |
Bau des Motorschiffs "Barbara" für 395 Fahrgäste, mit 310 Sitzplätzen |
16.12.1963 |
Der Ortslinienbus wird in Betrieb genommen. |
05.07.1965 |
Die "Chiemseebahn Feßler & Comp., Prien" wird als eigenständige Firma aufgelöst und der Schifffahrt angegliedert. |
1966 |
Die Kohlentransporte nach Stock werden eingestellt. |
1970 |
Bau des Motorschiffs "Edeltraud" mit 680 Sitzplätzen |
1973 |
Bau des Motorschiffs "Rudolf" für 350 Fahrgäste, mit 220 Sitzplätzen |
Winter 2000/01 und 2001/02 |
Die Personenbarkasse "Siegfried" wird in "Michael" (1. Besetzung) umgetauft |
Winter 2000/01 und 2001/02 |
Das Motorboot "Schwalbe" (bis 1901 auf der Donau als "Walhalla") wird außer Betrieb genommen. |
1975 |
Der Salonwagen wird an das Technische Museum in Marxzell abgegeben. |
1977 |
Bau des Motorschiffs "Stefanie" für 150 Fahrgäste, mit 154 [sic] Sitzplätzen (zunächst im Einsatz für die Vereinigten Schiffer in Gstadt) |
12.1980 |
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege stellt die Chiemseebahn unter Denkmalschutz. |
1982 |
Bau des Motorschiffs "Berta" für 495 Fahrgäste, mit 350 Sitzplätzen |
Winter 2000/01 und 2001/02 |
Die Personenbarkasse "Michael" (1. Besetzung, ex "Siegfried") wird außer Dienst gestellt. |
Winter 2000/01 und 2001/02 |
Übernahme der Personenbarkasse "Michael" (1. Besetzung, bis 1974: "Siegfried") durch den "Förderverein Südbayerisches Schiffahrtsmuseum e.V." als Exponat. - Durch Zufall entdecken Mitglieder des Vereins beim Besichtigen eines Einbaumes auf dem Dachboden eines Priener Gebäudes zwischen Gerümpel einen stark angerosteten Gegenstand, welcher sich bei näherer Untersuchung als die zur Dampfbarkasse gehörende, 1935 ausgebaute Dampfmaschine herausstellt. Der Förderverein kann die Dampfmaschine bekommen. |
14.12.1982 |
Eine Diesellok für die Chiemseebahn wird in Bebra besichtigt, kurze Zeit später erworben und nach Prien überführt. |
04.06.1986 |
Das Bayerische Staatsministerium verlängert die Konzession der Bahn bis zum 5. Juni 2036. |
1987 |
Bau des Motorschiffs "Irmingard" für 755 Fahrgäste, mit 530 Sitzplätzen |
1987 |
Der verbliebene Güterwagen der Chiemseebahn wird verschrottet. |
ab 1990 |
Die Gleisanlagen der Chiemseebahn werden abschnittsweise grundlegend erneuert und die alten Schienen durch stärkere Profile ersetzt. |
1990/91 |
Die Diesellok der Chiemseebahn erhält einen neuen MAN-Dieselmotor. |
1991 |
Bau des Motorschiffs "Josef" für 790 Fahrgäste, mit 530 Sitzplätzen |
1993 |
Bau des Motorschiffs "Michael" (2. Besetzung) mit 52 Sitzplätzen |
Winter 1994/95 |
Für die Zeit der Betriebsruhe im Winter werden die Wagen der Chiemseebahn erstmals in Stock in eine ehemalige Bootshalle südlich von Osternach ausgelagert. |
1998/1999 |
Das Motorschiff "Edeltraud" wird von Grund auf renoviert und mit einem zusätzlichen Sonnendeck versehen |
1999/2000 |
Neuausbau des Motorschiffs "Josef" |
Winter 2000/01 und 2001/02 |
Das Motorschiff "Irmingard" wird neu ausgebaut. |