Zeit |
Ereignis |
1891 |
Gründung der "Eisenbahn-Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika" als Tochtergesellschaft der "Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft" |
06.1893 |
Baubeginn der meterspurigen Bahn von Tanga nach Korogwe (84 km) |
1895 |
Es beginnen Vorarbeiten von der "Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft" mit der "Deutschen Bank" für eine Mittellandbahn von der Küste nach dem Seengebiet. Ausgangspunkt soll Daressalam sein und eine Anschlußstrecke nach Bagamojo vorgesehen werden; als Spurweite sind 750 mm vorgesehen. |
01.04.1896 |
Eröffnung der Strecke Tanga - Muhesa 40 km |
Sommer 1896 |
Eine Gruppe von Banken unter Führung der "Deutschen Bank" bietet die Ausführung einer Bahn bis Morogoro für 12 Mill. Mark an, gegen Gewährung einer 3%igen Zinsbürgschaft und Überweisung eines Teils aller über 1 Mill. Mark hinausgehenden Zolleinkünfte an die neue Gesellschaft. Die Regierung lehnt dieses Gebot ab, und die Sache gerät ins Stocken. |
04.1899 |
Die Regierung, die zunächst mit Bauhilfen einsprang, übernimmt die ganze Bahn für 1.300.000 Mark, da die finanziellen Mittel der "Eisenbahn-Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika" trotz Gewährung von Vorschüssen durch die Muttergesellschaft nicht zur Vollendung des Bahnbaues ausreichen. |
06.1904 |
Der Reichstag bewilligt die Konzession für eine Bahn von Daressalam nach Morogoro in Meterspur. |
31.07.1904 |
Die aufgrund der Konzession vom Juni gebildete "Ostafrikanische Eisenbahn-Gesellschaft" erhält durch Gesetz vom 31. Juli 1904 eine Zinsbürgschaft des Reichs von 3 % auf das Anlagekapital von 21 Mill. Mark und eine Gewähr für die Rückzahlung mit 120 % für die jeweils ausgelosten Anteilsnahme, neben wertvollen Land- und bergbaulichen Rechten. Das Reich wird am Gewinn beteiligt und soll die Bahn on Daressalam nach Morogoro nach 88 Jahren schuldenfrei und unentgeltlich als Eigentum erhalten. |
02.1905 |
Die Bahn von Korogwe bis Mombo wird fertiggestellt. Sie wurde von der Gesellschaft "Lenz & Co." als Gesamtunternehmen ausgeführt. |
19.02.1905 |
Prinz Adalbert von Preußen eröffnet feierlich die Bahn von Korogwe bis Mombo. |
24.02.1905 |
Die Bahn von Korogwe bis Mombo wird dem öffentlichen Verkehr übergeben. Länge der gesamten Usambarabahn 129 km. |
02.1906 |
Baubeginn für die Mittellandbahn von Daressalam nach Morogoro in Meterspur durch "Philipp Holzmann & Co." in Frankfurt a. M. |
Dez. 1907 |
Der 209 km lange Abschnitt der Mittellandbahn von Daressalam nach Morogoro wird vollendet. |
08.05.1908 |
Der Weiterbau der Usambarabahn um 46 km bis Buiko wird durch Reichsgesetz vom 8. Mai 1908 bewilligt. |
18.05.1908 |
Gewährung einer Schutzgebietsanleihe für die Bahn Daressalam - Tabora (848 km), für deren Verzinsung und Tilgung die Schutzgebiete, unter Bürgschaft des Reichs, aufzukommen haben (Reichsgesetz vom 18. Mai 1908). |
01.01.1910 |
Der öffentliche Verkehr auf der Mittellandbahn wird bis Kilossa aufgenommen. |
08.02.1910 |
Die Mittel in Höhe von 12,25 Mill. Mark zum Weiterbau der Usambarabahn bis Moschi am Fuße des Kilimadscharo werden durch Reichsgesetz bewilligt. |
01.11.1910 |
Der öffentliche Verkehr auf der Mittellandbahn wird bis Dodoma aufgenommen. |
01.08.1911 |
Der öffentliche Verkehr auf der Mittellandbahn wird bis Saranda aufgenommen. |
15.09.1911 |
Der öffentliche Verkehr auf der Mittellandbahn wird bis Tura aufgenommen. |
08.02.1912 |
Die Usambarabahn wird auf ihre ganze Länge (352 km) bis Moschi eröffnet. Sie wurde von der "Deutschen Kolonial-Eisenbahnbau- und Betriebsgesellschaft" gebaut. |
26.02.1912 |
Die Mittellandbahn erreicht Tabora. |
Jahreswechsel 1912/13 |
Bestellung eines Zweischrauben-Dampfers für den Tanganjikasee bei J. L. Meyer in Papenburg (die "Graf von Goetzen"). Er soll 406.000 Mark kosten und bis Ende 1913 fertiggestellt sein. |
14.04.1913 |
Abnahmezertifikat für den Dampfer "Graf von Goetzen" durch den Germanischen Lloyd |
20.09.1913 |
Der Direktor macht die Beschaffung eines zweiten Dampfers für den Tanganjikasee (die vorgesehene "Freiherr von Rechenberg" beim Reichskolonialamt mit den selben Abmessungen wir die "Goetzen" dringlich. - Deren Auslieferung wird durch den Ersten Weltkrieg verhindert, und das Schiff wird um 19121 abgebrochen. |
07.11.1913 |
Auf Anordnung von Wilhelm Heinrich Solf, Staatssekretär im Reichskolonialamt, werden die Namen der Dampfer für den Tanganjikasee aus "Graf von Goetzen" und "Freiherr von Rechenberg" (diese nicht ausgeliefert) in "Goetzen" bzw. "Rechenberg" geändert. |
15-22.11.1913 |
Untersuchung der Schiffskonstruktion der "Goetzen" auf der Helling in Papenburg |
01.02.1914 |
Die Gleisspitze der Mittellandbahn erreicht Kigoma. Die Strecke Tabora - Kigoma ist etwa 405 km lang. Die Baukosten waren auf 42,2 Mill. M. veranschlagt; dazu treten noch 4,4 Mill. M für die Hafen- und Dockanlagen in Kigoma, |
05.02.1915 |
Das Schiff "Goetzen" wird nach seinem Zusammenbau unter dem Meyer-Mitarbeiter Anton Rüter in einem provisorischen Trockendock in Kigoma nach dem Durchstich des Abschlußdamms zum Schwimmen gebracht. |
Ende Mai 1915 |
Die "Goetzen" wird in Kigoma (Tanganjika) vollständig fertiggestellt |
1. Junihälfte 1915 |
Die "Goetzen" macht ihre erste Fahrt mit 700 Mann der Kolonialarmee |
08./09.06.1915 |
Erste Versuchsfahrten der "Goetzen" südlich von Kigoma |
09.06.1915 |
Die "Goetzen" wird mit Kanonen (ex SMS "Möwe") ausgestattet |
28.07.1916 |
Die Bodenventile der "Goetzen" werden geöffnet, und das Schiff wird in der Katabe Bay in ca. 20 m Tiefe versenkt. - Vorher waren die Maschinenteile eingefettet worden. |