Entwicklung der Dampflokomotive

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Einzelachsantrieb

Aufgrund der Vorarbeiten zum Umbau einer Lokomotive der Lübeck-Büchener Eisenbahn 1937 auf Einzelachsantrieb baute Henschel die Schnellzuglokomotive 19 1001, welche 1941 an die DR abgeliefert wurde. Ihre vier Treibachsen erhielten abwechselnd links und rechts einseitig V-förmige Dampfmotoren mit 742 U/min Drehzahl und je 475 PS Leistung. Sie waren durch einen Gelenkstangenantrieb der Siemens-Schuckert-Werke nachgiebig mit dem Treibradsatz verbunden. Laufruhe und geringer Schmierölverbrauch waren beeindruckend, allerdings neigten die ungekuppelten Treibachsen bei schweren Anfahrten zum Schleudern. Kriegsbedingt konnten die Kinderkrankheiten der Maschine nicht beseitigt werden, und ein Bombentreffer beendete 1944 ihren Einsatz in Deutschland. Die Nachkriegsverhältnisse verhinderten die weitere Entwicklung dieser zukunftsweisenden Konstruktion.

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