Kette, Deutsche Elbschiffahrts-Gesellschaft: Schiffsdampfmaschine


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Allgemeine Daten

BezeichnungSchiffsdampfmaschine
HerstellerKette, Deutsche Elbschiffahrts-Gesellschaft
HerstellortDresden
Bauzeit1898
Fabrik-Nummer204
BeschreibungOszillierende Verbundmaschine mit Flachschiebersteuerung und Stephenson-Steuerung. Leistung: 145 PSi. Die Kurbelwelle ist vierfach im Oberfrahmen gelagert; Schmierung durch Dochtöler. Zwischen den mittleren Lagern ist die gegen die Triebwerkskurbeln versetzte Kurbel für den Antrieb der Naßluftpumpe, und außerhalb dieser Kurbelwangen sind die Doppelexzenter für die Stephenson-Steuerung (mit Dochtöler-Schmierung). Die Zylinder haben eine Penn'sche Schwinge zur Übertragung der Steuerungsbewegung von der Stephenson'schen Schwinge über einen beiderseits oben am Zylinder gelagerten Bügel auf die Schieberstange. Diese ist am oberen Ende geführt und hat in der Mitte eine Kulisse für den Schwingenstein am Bügel. Umsteuerung über ein Handrad mit Spindel auf einen Doppelhebel mit je einer Lenkerstange zur Verstellung der Stephenson-Schwingen. Der Hochdruck-Schieberkasten hat einen Anfahrhahn zur Leitung von Frischdampf auf die Ausströmseite und somit zum ND-Zylinder bei ungünstiger HD-Kurbelstellung. Die Zylinderölversorgung erfolgt über eine Schmierpresse neben der Frischdampf-Drehstopfbuchse. Oberfrahmen (Flansche durch Aufdoppelungen verstärkt) und Unterfrahmen sind seitlich durch gußeiserne Andreaskreuze versteift. Die Kondensator-Luftpumpe mit Trunk-Kolben ist nach hinten geneigt, so daß Platz für die Verbinder-Drehstopfbuchse zwischen beiden Zylindern besteht. Vor der Stopfbuchse ist der Einspritzhahn, und die Spritzwasserleitung mündet in den Unterfrahmen. Nach 1900 Umbau auf Verbund (nicht bei [Klinger]). Mit Zweiflammrohrkessel (p= 10 atü) der "Kette"-Werft in Dresden. Schaufelraddurchmesser: 3500 mm. Seit 1938: neuer Maschinen-Oberfrahmen und feste Mittelwelle. 1958/59: Umbau auf feste Mittelwelle. 1974/75: neuer Kessel, 1993/94: Umbau, neuer Einflammrohr-Zylinderkessel, Dampfkesselbau Uebigau, Ölfeuerung seit 1993. Daten des Schiffs, erbaut in der Werft Blasewitz: L= 56,09 m, B= 5,04 m (über die Radkästen: 10,40 m), T= 0,54 m, 710 Personen. 1914: elektr. Anlage.
AnmerkungenIn Eilschiff "König Albert" (II) = "Pirna". 1943/44 als Büroschiff in Dessau. 07.10.1972: Kohlebunkerbrand, 1973 repariert.
Quelle[Rindt: Weiße Flotte Dresden; Dt. Schiffahrtsarchiv 3/1980, S. 102] Mitteilungen Herr Klinger, Dresden (Dez. 2000); Dokumentation Gieseler (29.05.2009)

Technische Daten

Normalleistung [PS]140
Maximalleistung [PS]145
SteuerungsbauartStephenson-Flachschiebersteuerung
Zylinderzahl2
Expansionsstufen2
HD-Zylinderdurchmesser [mm]400
ND-Zylinderdurchmesser [mm]700
Kolbenhub [mm]700
Schwungraddurchmesser [mm]3500
Dampfdruck [bar]10
KondensationEinspitzkondensation
AbtriebSchaufelräder
Drehzahl [U/min]36

Besitzverhältnisse

Besitzer Ort ab bis Herkunft Verbleib
Sächsisch-Böhmische Dampfschiff-Gesellschaft Dresden 1897 1919 Neu von "Kette" für Dampfer "König Albert" Schiff umbenannt in "Pirna"
Sächsisch-Böhmische Dampfschiff-Gesellschaft Dresden 1919 1947 Schiff umbenannt aus "König Albert" verstaatlicht, Elbschiffahrt Sachsen
Fahrgastschiffahrt Dresden Dresden 1947 1992 Schiff von Sächs.-Böhm. Dampfschiff Schiff an Sächs. Dampfschiff.-Ges.
Sächsische Dampfschiffahrts-GmbH & Co. Dresden 1992   Schiff von Personenschiffahrt Dresden 2009: mit Schiff in Betrieb