August Borsig: Dampfpumpmaschine

Allgemeine Daten

BezeichnungDampfpumpmaschine
HerstellerAugust Borsig
HerstellortBerlin
Bauzeit1893
BeschreibungStehende Verbunddampfmaschine mit dem Schwungrad zwischen den Zylindern. Jeder Zylinder ruht auf schlanken, glockenförmigen Rahmen, in deren Füßen je ein Kurbelwellenlager ist. Die Kurbelwelle hat Stirnkurbeln. Zwischen den Dampf- und den Pumpen-Kolbenstangen sind je zwei rahmenförmige Umführungsstangen, die oben (am Kreuzkopf) und unten miteinander und mit den Kolbenstangen verbunden sind. Die Rahmen lassen Platz für die Kurbeln. Die Ventilsteuerung wird von der Kurbelwelle durch eine senkrechte Königswelle, Kregelradgetriebe und waagerechte Steuerwelle mit Nocken betätigt. Zwischen Hoch- und Niederdruckzylinder ist ein Receiver. Von einem Kreuzkopf wird über einen zweiarmigen Hebel die Naßluftpumpe der Einspritzkondensation angetrieben. Die unter Flur liegenden Pumpen fördern 1.500 cbm/h Grundwasser auf 18 m Förderhöhe. Drehzahl: 38 - 47 U/min. Plunger-Durchmesser: 425 mm, Stangen-Durchmesser: 70 mm, Hub: 1000 mm; mit je 4 x 36 Saug- und Druckventilen mit Weichgummitellern. Saugrohranschluß: 650 mm, Druckrohranschluß: 500 mm
AnmerkungenBaujahr "1893" widersprüchlich, da das Pumpenhaus C erst 1904/06 gebaut wurde; Die Zylinderdaten weichen von denen in der Borsig-Liste ab. Teilweise 1925/26 umgebaut.
QuelleAufgrund der Expertise des Beauftragten für technische Denkmale der Wasserwirtschaft

Technische Daten

Normalleistung [PS]130
SteuerungsbauartVentilsteuerung
Zylinderzahl2
Expansionsstufen2
HD-Zylinderdurchmesser [mm]290
ND-Zylinderdurchmesser [mm]560
Kolbenhub [mm]1000
KondensationEinspritz
AbtriebPlungerpumpen direkt
Drehzahl [U/min]47

Besitzverhältnisse

Besitzer Ort ab bis Herkunft Verbleib
Wasserwerk Friedrichshagen Berlin 1906 1987 Neu von Borsig, Berlin Museum für Verkehr u. Technik, Berlin (bis 1979 i.B.)
Deutsches Technik-Museum Berlin 1987   Wasserwerk Berlin-Friedrichshagen 2001: vmtl. eingelagert