Ulrich Kohllöffel, Maschinenfabrik: Einzylinder-Dampfmaschine


Zum Vergrößern Bild anklicken


Einzylinder-Dampfmaschine: Dampfmaschine: Einzelteile Einzylinder-Dampfmaschine: Dampfmaschine: Rahmen und Kurbelwelle Einzylinder-Dampfmaschine: Dampfmaschinen-Zusammenbau Einzylinder-Dampfmaschine: Dampfmaschine
Einzylinder-Dampfmaschine: Dampfmaschine Einzylinder-Dampfmaschine: Dampfmaschine: Sägewerk Schwegler, während der Demontage Einzylinder-Dampfmaschine: Dampfmaschine: Schwegler, Fellbach: Ausbau


Allgemeine Daten

BezeichnungEinzylinder-Dampfmaschine
HerstellerUlrich Kohllöffel, Maschinenfabrik
HerstellortReutlingen
Bauzeit1913
BeschreibungLiegende Einzylinderdampfmaschine mit Gabelrahmen und Kolbenschiebersteuerung.

Der Rahmen bildet ein gemeinsames Hohlgußstück mit den Kurbelwellenlagern. Er hat im Scheitel eine Mittelrippe und an beiden Seiten der gebohrten Kreuzkopfgleitbahn Öffnungen, die in der unteren Hälfte durch Blauglanzbleche mit Vorreibern geschlossen sind. Die Hauptlager sind zweiteilig. Die sehr genau eingepaßten Lagerdeckel umgreifen äußere Ansätze am Rahmen. Die Hammerkopfbolzen sind mit Kontermuttern gesichert. Die Kurbelwellenlager haben Ringschmierung. Der Rahmen ist mit acht Ankerschrauben mit dem Fundament verbunden.

Der Zylinder ist an einen Flansch am Rahmen mit sechs Schrauben angeflanscht. Er bildet ein Stück mit dem Schieberkasten und hat ein ovales Profil. Der Dampf strömt über einen Krümmer und einen horizontalen Flansch in den Schieberkasten ein (innere Einströmung). Der Zylinder ist mit Blauglanzblechen und blanken Zierbländern verkleidet. Über ihm ist eine Bosch-Schmierpresse mit drei Schmierstellen. Das Ausströmrohr ist unten, ferner Zylinderhähne und -sicherheitsventile.

Der Kolben hat drei Ringe. Seine Kolbenstange ist konisch mit Querkeil im Kreuzkopf befestigt. Dieser hat gewölbte Gleitschuhe und ein nachstellbares Lager (Bronze). Das Gabel-Ende der Treibstange hat zwei konische Augen für den Kreuzkopfbolzen. Das andere Ende hat einen Marinekopf mit Weißmetallager und Querschrauben mit Kontermuttern als Sicherung. Ein Schleuder-Schmierring ist vorhanden.

Der Dörfel-Achsenregler (Massenregler) ist auf dem konischen, freien Ende der Kurbelwelle. Sein Außenexzenter treibt die Schieberschubstange, deren Gabelende mit der zylindischen Schieberstangenführung verbunden ist. Kurbel und Regler sind mit einer zylindrischen Blauglanzblechverkleidung umgeben.

Das sechsspeichige Schwungrad besteht aus zwei Hälften, hat eine Laschenverbindung mit Querkeilen am Kranz und eine mit vier Bolzen sowie zwei Schrumpfringe an der Nabe. Der Durchmesser beträgt 2500 mm, die Breite 400 mm. Außen ist ein Stehlager.

Das Geländer stammt von einer MAN-Dampfmaschine (Beck-Brauerei, Pforzheim, 1909).
AnmerkungenBestelldatum: 22.05.1913
QuelleExponatdokumentation Gieseler [Kohllöffel-Werkstattliste] [Kohllöffel-Angebotskorrespondenz mit Schwegler]

Technische Daten

Normalleistung [PS]125
Maximalleistung [PS]145
Steuerungsbauarteinfacher Kolbenschieber
RegelungsbauartAchsenregler am Kurbelwellenende
Zylinderzahl1
Expansionsstufen1
HD-Zylinderdurchmesser [mm]325
Kolbenhub [mm]550
Schwungraddurchmesser [mm]2500
Dampfdruck [bar]12
Dampftemperatur [°C]325
KondensationAuspuff zum Heizen und Dämpfen
AbtriebSchwungrad/Riemen/Unterflurtransmission

Besitzverhältnisse

Besitzer Ort ab bis Herkunft Verbleib
G. Schwegler GmbH & Co., Sägewerk und Holzhandlung Fellbach 1913 1975 Neu von U. Kohllöffel (bestellt: 22.05.1913) Fa. Mahle, Fellbach mit dem ges. Werk (ca. 1975)
Mahle GmbH Fellbach 1975 1984 Sägewerk Schwegler (Kauf des ges. Werks nach Schließung ca. 1975) Albert Gieseler, Karlsruhe (unentgeltlich)
Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim Mannheim 1984 1990 Albert Gieseler, Mannheim Umgelagert in Depot Merowingerstraße
Albert Gieseler Mannheim 1984 1985 Firma Mahle, Fellbach Landesmuseum Mannheim (Leihgabe)
Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim Mannheim 1990 2009 Umgelagert aus Eisenbahnhalle Umbenennung in TECHNOSEUM
TECHNOSEUM, Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim Mannheim 2010   Umbenennung aus Landesmuseum 2010: weitgehend montiert, mit AEG-Generator im Depot aufgestellt