Ulrich Kohllöffel, Maschinenfabrik: Dampfmaschine


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Dampfmaschine: Dampfmaschine: DASA, Dortmund Dampfmaschine: Dampfmaschine: DASA, Dortmund


Allgemeine Daten

BezeichnungDampfmaschine
HerstellerUlrich Kohllöffel, Maschinenfabrik
HerstellortReutlingen
Bauzeit1916
$Beschreibung$Liegende Einzylinderdampfmaschine mit Gabelrahmen und Kolbenschiebersteuerung.

Der Rahmen bildet ein gemeinsames Hohlgußstück mit den Kurbelwellenlagern. Er hat im Scheitel eine Mittelrippe und an beiden Seiten der gebohrten Kreuzkopfgleitbahn Öffnungen, die in der unteren Hälfte durch Blauglanzbleche mit Vorreibern geschlossen sind. Die Hauptlager sind zweiteilig. Die sehr genau eingepaßten Lagerdeckel umgreifen äußrere Ansätze am Rahmen. Die Hammerkopfbolzen sind mit Kontermuttern gesichert. Die Kurbelwellenlager haben Ringschmierung. Der Rahmen ist mit acht Ankerschrauben mit dem Fundament verbunden.

Der Zylinder ist an einen Flansch am Rahmen mit sechs Schrauben angeflanscht. Er bildet ein Stück mit dem Schieberkasten und hat ein ovales Profil. Der Dampf strömt über einen Krümmer und einen horizontalen Flansch in den Schieberkasten ein (innere Einströmung). Der Zylinder ist mit Blauglanzblechen und blanken Zierbländern verkleidet. Über ihm ist eine Woerner-Schmierpresse mit drei Schmierstellen. Das Ausströmrohr ist unten, ferner Zylinderhähne und -sicherheitsventile.

Der Kolben hat drei Ringe. Seine Kolbenstange ist konisch mit Querkeil im Kreuzkopf befestigt. Dieser hat gewölbte Gleitschuhe und ein nachstellbares Lager (Bronze). Das Gabel-Ende der Treibstange hat zwei konische Augen für den Kreuzkopfbolzen. Das andere Ende hat einen Marinekopf mit Weißmetallager und Querschrauben mit Kontermuttern als Sicherung. Ein Schleuder-Schmierring ist vorhanden.

Der Dörfel-Achsenregler (Massenregler) ist auf dem konischen, freien Ende der Kurbelwelle. Sein Außenexzenter treibt die Schieberschubstange, deren Gabelende mit der zylindischen Schieberstangenführung verbunden ist. Kurbel und Regler sind mit einer zylindrischen Blauglanzblechverkleidung umgeben.

Das sechsspeichige Schwungrad besteht aus zwei Hälften, hat eine Laschenverbindung mit Querkeilen am Kranz und eine mit vier Bolzen sowie zwei Schrumpfringe an der Nabe. Der Durchmesser beträgt 2500 mm, die Breite 400 mm. Außen ist ein Stehlager.
AnmerkungenBaujahr lt. LTA: 1898 - sehr unwahrscheinlich, da lt. [Kohllöffel-Werkstattbuch] die einzige 325/550 mm-Kolbenschiebermaschine nach Backnang am 28.03.1916 geliefert.
QuelleExponatdaten LTA Mannheim [Kohllöffel-Werkstattbuch]

Technische Daten

Normalleistung [PS]145
Steuerungsbauarteinfacher Kolbenschieber
RegelungsbauartAchsenregler am Kurbelwellenende
Zylinderzahl1
Expansionsstufen1
HD-Zylinderdurchmesser [mm]325
Kolbenhub [mm]550
Schwungraddurchmesser [mm]2500
KondensationAuspuff
AbtriebSchwungrad/Riemen/Unterflurtransmission
Drehzahl [U/min]180

Besitzverhältnisse

Besitzer Ort ab bis Herkunft Verbleib
Paul Breuninger, Lederfabrik Backnang 1916   Neu von Ulrich Köhllöffel, Reutlingen Lederfabr. Räuchle, Backnang (Datum unbekannt)
Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim Mannheim 1981 1990 Fa. Räuchle, Backnang umgelagert in MER
Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim Mannheim 1990 1991 umgelagert aus Eisenbahnhalle Ständige Ausstellung Bundesantalt für Arbeitsschutz, Dortmund
Deutsche Arbeitsschutz-Ausstellung Dortmund 1991   Landesmuseum für Technik und Arbeit, Mannheim 2010: ausgestellt
Lederfabriken Gebrüder Räuchle GmbH + Co. KG Backnang   1981 Paul Breuninger, Backnang (oder Zwischenbesitzer, Zeit unbekannt) Landesmuseum Mannheim