Maschinenfabrik Paul Leistritz A.-G.


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Maschinenfabrik Paul Leistritz A.-G.: Maschinenfabrik Paul Leistritz A.-G.: Werksansicht


Allgemeines

FirmennameMaschinenfabrik Paul Leistritz A.-G.
OrtssitzNürnberg
StraßeMarkgrafenstr. 29-35
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenHerstellung von Dampfturbinenschaufelmaterial.
Quellenangaben[Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg (1930) 78]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
Ende 1908 Mit der Herstellung von Dampfturbinenschaufelmaterial erfordert der steigende Bedarf daran eine Erweiterung der Fabrikationsräume. Daher wird in der Markgrafenstraße 29 eine eigene Fabrikanlage erbaut, die Ende des Jahres bezogen wird.
1905 Der Aufstieg der Dampfturbinen im Kraftmaschinenbau gibt Paul Leistritz Veranlassung, sich selbständig zu machen, um in gemieteten Räumen, Voltastraße 57, die Herstellung von Dampfturbinenschaufelmaterial zu betreiben.
1905 Paul Leistritz verbindet sich mit Herrn Hugo Dietz, um gemeinsam unter der Firma "Leistritz & Dietz" die Fabrikation in größerem Maße aufzuziehen.
Anfang 1908 Hugo Dietz scheidet Anfang des Jahres aus, um sich seinen neuen Interessen zu widmen, und Paul Leistritz wird Alleininhaber.
1. Weltkrieg Der Erste Weltkrieg erfaßt zunächst die Stillegung der Dampfturbinenschaufelmaterial-Fabrikation in der Hauptsache wegen Materialmangel, da die hochwertigen Materialien, die für die Dampfturbinenschaufeln notwendig sind, der Beschlagnahme verfallen. Der Inhaber ist deshalb gezwungen, auf Preß- und Stanzteile für Munition umzustellen.
1917 Die Firma wird in eine Familien-Aktiengesellschaft umgewandelt.
1919 Das Ende des Ersten Weltkriegs erfordert wieder die Umstellung auf die Friedensfabrikation; nach und nach gelingt es, durch gute Arbeit den alten Markt wieder zurückzuerobern, obgleich noch verschiedene ausländische Abnehmerkreise fehlen, die sich auch in diesen Artikeln vom deutschen Markt unabhängig gemacht haben.
1929 Die Turbinen des Schnelldampfers "Bremen", der im Jahre 1929 das "Blaue Band" erringt, sind mit Material der Firma ausgestattet.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfturbinenschaufeln 1905 Beginn (Gründung) 1930 [Buch alte Nürnberger Firmen (1930)]  




Allgemeines

ZEIT1930
THEMASelbstdarstellung
TEXTDer Aufstieg der Dampfturbinen im Kraftmaschinenbau gab Herrn Paul Leistritz Veranlassung, im Jahre 1905 sich selbständig zu machen, um in gemieteten Räumen, Voltastraße 57, die Herstellung von Dampfturbinenschaufelmaterial zu betreiben. Im Jahre 1905 verband sich Herr Leistritz mit Herrn Hugo Dietz, um gemeinsam unter der Firma Leistritz & Dietz die Fabrikation in größerem Maße aufzuziehen. Damit zusammenhängend erforderte der steigende Bedarf in diesem Material eine Erweiterung der Fabrikationsräume. Daher wurde in der Markgrafenstraße 29 eine eigene Fabrikanlage erbaut, die Ende 1908 bezogen wurde. Herr Hugo Dietz schied Anfang 1908 aus, um sich seinen neuen Interessen zu widmen, und Herr Paul Leistritz als Alleininhaber hat das Unternehmen durch zweckmäßigen Ausbau zu seiner heutigen Höhe gebracht. Der Weltkrieg 1914-1918 erfaßte zunächst die Stillegung der Dampfturbinenschaufelmaterial-Fabrikation in der Hauptsache wegen Materialmangel, da die hochwertigen Materialien, die für die Dampfturbinenschaufeln notwendig sind, der Beschlagnahme verfielen. Der Inhaber war deshalb gezwungen, auf Preß- und Stanzteile für Munition umzustellen. Das Kriegsende erforderte gleichfalls wieder die Umstel lung auf die Friedensfabrikation; nach und nach gelang es, durch gute Arbeit den alten Markt wieder zurückzuerobern, obgleich noch verschiedene ausländische Abnehmerkreise fehlen, die sich auch in diesen Artikeln vom deutschen Markt unabhängig gemacht haben. Für die durch die Kriegsfabrikation ausgebaute Stanzerei suchte die Firma Absatz für ihre Stanzteile in der aufblühenden Motorradindustrie. Der Maschinenbau wurde auf eine neuartige HochdrucKpumpe für 01 und dicke Flüssigkeiten spezialisiert. Seit Bestehen des Unternehmens sind im In- und Ausland Turbinen von Kriegs- und Handelsschiffen sowie bedeutende Kraftwerke und Einzelkraftanlagen mit den Fabrikaten der Firma ausgerüstet. Aus der neueren Zeit sind hervorzuheben die Turbinen des Schnelldampfers ..Bremen", der im Jahre 1929 das "Blaue Band" errang und die Turbinen für eine 160.000-kW-Anlage für Nordamerika. Im Jahre 1917 wurde die Firma in eine Familien-Aktiengesellschaft umgewandelt. Dem alten Grundsatz getreu, siets eine gute und preiswerte Arbeit zu liefern, erfreut sich die Firma heute des besten Rufes und nimmt in der Reihe der Spezialunternehmungen eine beachtenswerte Stellung ein. _
QUELLE[Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg (1930) 78]