Gewerkschaft Gottes Segen

Allgemeines

FirmennameGewerkschaft Gottes Segen
OrtssitzLugau (Erzgeb)
Art des UnternehmensKohlebergwerk
Anmerkungen1920 fusioniert aus "Lugauer Steinkohlenbauverein" (Betriebsabteilung Lugau: Gottes-Segen-, Glückauf-, Vertrauen- und Hoffnungs-Schacht; die beiden ersteren 1925 geschlossen (Gottes Segen als Wetterschacht verblieben), Vertrauen-Schacht bald danach), "Steinkohlenbauverein Gottes Segen" (Betriebsabteilung Oelsnitz: Kaiserin-Auguste-Schacht (s.d.) und Gottes-Hilfe-Schacht(s.d.)), "Steinkohlen-Aktiengesellschaft Vereinigtfeld" (Schächte I - III; um 1926 in Schacht I zusammengefaßt, dieser 1931 geschlossen)und "Gewerkschaft Kaisergrube" (Kaisergrube I und II (beide bis 1930), Concordia-Schacht I und II (beide bis 1929)) (siehe alle) mit einer Felder-Größe von 2.400 ha; ferner Heinrich-Schacht (Wetterschacht). Seit 1945: "VEB Steinkohlenwerk Karl-Liebknecht" (s.d.). Vergl. auch als Teil davon "Gewerkschaft Gottes Segen, Vereinigtfeld-Schacht" (Dampfmaschinen-Betreiber).
Quellenangaben[Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 28ff+46+112]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
02.03.1920 Bildung durch Zusammenschluß der "Lugauer Steinkohlenbauverein", des "Steinkohlenbauverein Gottes Segen", der "Steinkohlen-Aktiengesellschaft Vereinigtfeld" und der "Gewerkschaft Kaisergrube", die vom sächsischen Staat erworben wurden. Die Kuxe befinden sich zu mehr als 90% in den Händen des sächsischen Staats.
04.1924 Beginn der Abteufarbeiten für den Heinrich-Schacht, ein Wetterschacht, 1,5 km südwestlich vom Kaiserin-Augusta-Schacht.
1925 Der Heinrich-Schacht wird nach 295 m Teufe mit den oberen Strecken vom Augusta-Schacht verbunden.
bis 1919 Der Vertrauens-Schacht (vormals zu: Lugauer Steinkohlenbauverein) wird durch eine Seilschwebebahn mit der Kohleaufbereitung der vereinigten Kaisergruben- und Concordiaschächte verbunden.
1925/26 Einführung des Grubenlokomotivbetriebs im Betriebsteil "Vereinigtfeld", und die Förderung wird bei Schacht I zusammengezogen; die Schächte II und III werden stillgelegt.
01.06.1925 Der Betrieb der Förderanlagen vom Gottes-Segen-Schacht und vom Glückauf-Schacht wird eingestellt und die noch vorhandenen Kohlenvorräte vom Vertrauen-Schacht her abgebaut.
1926 Die Betriebsabteilungen Lugau und Kaisergrube werden vereinigt.
um 1926/27 Um die Tagesanlagen des Vertrauen-Schachtes stillegen zu können, verbindet man diesen mit der Kohlenwäsche Kaisergrube durch eine Drahtseilbahn.
um 1926/27 Bei der Schachtanlage Vereinigtfeld wird die Förderung in Schacht I zusammengelegt, und die Förderanlagen von Schacht II und III werden stillegelegt.
bis 1919 Die meisten Tagesanlagen des Vertrauen-Schacht (vormals zu: Lugauer Steinkohlenbauverein) werden stillgelegt (Aufbereitung erfolgt bei den Kaisergruben-/Concordia-Schächten).
1927 Der Heinrich-Schacht erreicht bei 400 m seine End-Teufe. En übertage aufgestellter Lüfter mit einem Flügelraddurchmesser von 3,75 m hat eine Leistung von 8.000 m³/min Luft
01.03.1928 Stillegung der beiden Concordia-Schächte
bis 1919 Der Betrieb des Hoffnung-Schacht (vormals zu: Lugauer Steinkohlenbauverein) wird eingestellt.
30.04.1929 Stillegung des Hoffnung-Schachts
1930 Stillegung der beiden Kaisergruben-Schächte
bis 1919 Sprengung des Schornsteins vom Vertrauen-Schacht (vormals zu: Lugauer Steinkohlenbauverein)
1931 Die Förderung auch auf Vereinigtfeld-Schacht I wird eingestellt. Nur die dortige Brikettfabrik bleibt erhalten.
01.04.1931 Einstellung der Förderung auf dem Vereinigtfeldschacht I
1933 Der Vereinigtfeldschacht III wird verfüllt
bis 1919 Mit dem Einbau der zweiten Förderung im "Kaiserin-Augusta-Schacht" wird die Förderung auf dem Vertrauen-Schacht (vormals zu: Lugauer Steinkohlenbauverein) eingestellt. Er dient nur noch als Wetter-, Wasserhaltungs- und Rettungsschacht.
1937 Da die Kohlevorräte im Bereich des Kaiserin-Augusta-Schachts in absehbarer Zeit zu Ende gehen werden, beginnt der Wiederaufbau der Schachtanlage "Vereinigtfeld". Zunächst wird Schacht I gesümpft und auf 1200 m weitergeteuft; damit ist er der tiefste Schacht Europas. - Die Arbeiten werden kriegsbedingt nicht vollendet.
1945 Änderung der Firma in "VEB Steinkohlenwerk Karl-Liebknecht"
bis 1919 Die Schachtröhre des Vertrauen-Schacht (vormals zu: Lugauer Steinkohlenbauverein) wird verfüllt.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Steinkohle 1920 Fusion von 4 Gesellschaftene 1945 Umfirmierung in "Karl Liebknecht"  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampffördermaschine 1874 unbekannt




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1920 Nebenwerk danach Kaiserin-Augusta-Schacht 1920 mit übernommen; Teil von "Gewerkschaft Gottes Segen"
1920 Zusammenschluß, neuer Name zuvor Steinkohlenbauverein Gottes Segen A.-G. [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 19]
1920 Zusammenschluß, neuer Name zuvor Aktiengesellschaft Lugauer Steinkohlenbauverein [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 19]
1920 Zusammenschluß, neuer Name zuvor Steinkohlenaktiengesellschaft Vereinigtfeld [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 19]
1920 Zusammenschluß, neuer Name zuvor Gewerkschaft Kaisergrube [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 19]




Allgemeines

ZEIT1925
THEMAUmbauten
TEXTAm Gottes-Segen-Schacht der Betriebsabteilung Lugau wurden Anfang des Jahres über Tage eingebaute Wetter-Schleusenanlagen in Betrieb genommen. Auf Schacht I der Betriebsabteilung Vereinigtfeld wurde eine von der Gutehoffnungshütte in Sterkrade gelieferte Zwillingsdampffördermaschine mit Treibscheibe aufgestellt. Der Abdampf wird zur Heizung und Warmwasserbereitung verwendet
QUELLE[Jahrbuch Berg- und Hüttenwesen Sachsen (1925) B107]