Aktiengesellschaft Lugauer Steinkohlenbauverein

Allgemeines

FirmennameAktiengesellschaft Lugauer Steinkohlenbauverein
OrtssitzLugau (Erzgeb)
Art des UnternehmensKohlebergwerk
Anmerkungen1869 entstanden aus "Zwickau-Lugauer Steinkohlenbauverein" (s.d.). 1920 fusioniert zu "Gewerkschaft Gottes Segen" (s.d.). 1913: Vorstand technischer Direktor Oberbergrat Scheibner, kaufm. Direktor Paschmann in Lugau, stellvertretender Betriebsleiter: Bergverwalter Durst, Betriebsführer: Obersteiger Seltmann, Friedrich und Ihle in Lugau; Aktienkapital: 1.500.000 Mark, Dividende 1911: 15% für Stammaktien und 20% für Vorzugsaktien; drei Schächte: "Hoffnungsschacht" (bis 1929), "Vertrauensschacht" (bis ca. 1926; urspr. "Neuer Fundgrubenschacht"; bis 1900 Dampf-Wasserhaltungsmaschine, dann elektrische) und "Viktoriaschacht" (Stillegung unbekannt), Anschlußgleis nach Lugau, 2 Wäschen, 2 elektrische Zentralen; durchschnittliche Förderung: 621 t/d.
Quellenangaben[Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 78] [Jahrbuch dt. Braunkohlen-, Steinkohlen- u. Kali-Industrie 8 (1913) 141]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1869 Gründung der Aktiengesellschaft aus dem "Zwickau-Lugauer Steinkohlenbauverein", der bis zu einem Schachteinsturz am 01.07.1867 (101 Tote) in Betrieb war.
1869 Der 1867 eingestürzte Schacht "Neue Fundgrube" des "Zwickau-Lugauer Steinkohlenbauverein" wird wieder aufgewältigt und erhält den Namen "Vertrauen-Schacht".
1870 Der "Hoffnung-Schacht" wird 300 m westlich des "Vertrauen-Schachts" als Flucht- und Wetterschacht niedergebracht. Er erreicht eine Gesamt-Teufe von 555 m.
1874 Der "Vertrauen-Schacht" wird bis auf 523 m abgeteuft, und die Förderung wird aufgenommen, nachdem eine maschinelle Kohleaufbereitung in Betrieb genommen war.
1902 Der Steinkohlenbauverein erwirbt den gesamten Bergwerksbesitz der "Gewerkschaft Rhenania" mit dem Viktoria-Schacht
1903 Anschluß der "Gewerkschaft Carl-Schacht"
1908 Bei einer Kesselexplosion auf dem Vertrauensschacht wird das Kesselhaus größtenteils zerstört. - Es wird 1909 durch einen Neubau ersetzt.
bis 1919 Schwere Kesselexplosion im Kesselhaus des Vertrauens-Schacht
19 Von 1874 bis 1919 wurden im Vertrauen-Schacht insgesamt 6,5 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert.
02.08.1920 Der Bergwerksverein löst sich auf und wird Teil der im Eigentum des sächsischen Staats befindlichen "Gewerkschaft "Gottes Segen" durch Zusammenschluß mit dem "Steinkohlenbauverein Gottes Segen", der "Steinkohlen-Aktiengesellschaft Vereinigtfeld" und der "Gewerkschaft Kaisergrube"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Steinkohle 1874 Beginn nach Fertigstellung "Vertrauen-Schacht" 1920 Fusion zu "Gottes Segen" Die Förderung im "Vertrauen-Schacht" lief noch bis 1935 (dann zu Kaiserin-Augusta-Schacht)




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampffördermaschine   unbekannt
Dampfmaschine vmtl. 1866 unbekannt
Dampffördermaschine 1870 unbekannt
Dampfpumpmaschine 1870 unbekannt
Dampffördermaschine um 1874 unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
ab 1899 Dampfkessel 1 Hoffnungsschacht unbekannt Heizfläche 70 qm Siederohrkessel  
ab 1900 Dampfkessel 2 Hoffnungsschacht unbekannt Heizfläche je 75 qm p= 8 atm  
neu um 1901 Kondensationsanlage 1   Balcke & Co.       System Balcke  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1913 1100        




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1903 Anschluß (Namensverlust) zuvor Carl-Schacht [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 19]
1869 Umbenennung zuvor Zwickau-Lugauer Steinkohlenbauverein [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 19]
1920 Zusammenschluß, neuer Name danach Gewerkschaft Gottes Segen [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 19]
1902 Anschluß (Namensverlust) zuvor Gewerkschaft Rhenania [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 19]