Castellengo-Grube

Allgemeines

FirmennameCastellengo-Grube
OrtssitzBiskupitz (b. Zabrze)
Art des UnternehmensKohlebergwerk
AnmerkungenEigentümer (um 1913): "Gräflich Ballestrem'sche Güterdirektion". Dazu "Tante Anna-Schacht". Seit 1927 "Gewerkschaft Castellengo-Abwehr" mit Sitz in Gleiwitz.
Quellenangaben[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5587]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1898 Erschließung
1922 Gründung der "Gewerkschaft Consolidation" als Zusammenschluß der vier nach der Teilung Oberschlesiens auf deutschem Gebiet verbliebenen Gruben Castellengo, Valentin, Maria Anna I und Leithold.
1927 Dr.-Ing. Kurt Repetzki (*1900 +1993) tritt bei der Gewerkschaft Castellengo-Abwehr in Gleiwitz ein.
01.01.1927 Der von der Donnersmarckhütte übernommene Besitzanteil der "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG" an der Abwehrgrube wird am 1. Januar 1927 gegen Gewährung von Kuxen in die neugegründete Gewerkschaft Castellengo-Abwehr eingebracht. Der Besitz an Kuxen dieser Gewerkschaft wird unter Verwendung von Vorratsaktien weiter verstärkt.
19.04.1927 Umwandlung in "Gew. Castellengo-Abwehr". Die Gewerkschaft Consolidation, wozu Castellengo vorher gehörte, bleibt trotzdem als eine Beteiligungsgesellschaft (Holding) im hundertprozentigen Ballestrem-Besitz erhalten, die 78 Prozent der Anteile der Gewerkschaft Castellengo-Abwehr besitzt. Die restlichen 22 Prozent der Anteile hält die "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs AG ("Oberbedarf"), an der Ballestrem ebenso maßgeblich beteiligt ist.
1929 Der Besitz der "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG" an Kuxen der Gewerkschaft "Castellengo-Abwehr" wird durch Erwerb von 72% Kuxen ergänzt.
01.1931 Die "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG" übernimmt zusammen mit der Gewerkschaft "Castellengo-Abwehr", Gleiwitz, die im Besitz der "Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G." befindliche Hälfte des Aktienkapitals der "Vereinigte Oberschlesische Hüttenwerke A.-G.", Gleiwitz.
08.1932 Von den nach der Sanierung der "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG" verbliebenen nom. RM 3 Mill. Oberhütten-Aktien wird im August ein Teilbetrag in Höhe von RM 2.2 Mill., der Restbetrag Anfang des Jahres 1933 zu einem Durchschnittskurse von ca. 75 % an die Gewerkschaft "Castellengo-Abwehr", Gleiwitz, veräußert.
01.09.1932 Anpachtung der Concordiagrube
1935-1936 Die Gewerkschaft, die bereits seit Jahren Mehrheits-Aktionärin der Oberhütten war, erwirbt in Ausübung einer ihr vor Jahren von der öffentlichen Hand eingeräumten Option die bei der Preußischen Seehandlung noch liegenden RM 6.750.000,00 Oberhütten-Aktien. Im Zuge der Reprivatisierung erhält die öffentliche Hand auch Darlehen und sonstige Kredite zurück.
1937-1938 Die "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG" gründet die Organgesellschaft "Castellengo-Abwehr Kohleveredelung G.m.b.H.", Gleiwitz, deren sämtliche Anteile sich im Besitz der Gewerkschaft "Castellengo-Abwehr" befinden.
17.08.1937 Die ordentliche Hauptversammlung der "Oberschles. Hüttenwerke" vom 17. August 1937 beschließt im Zusammenhang mit diesem Aktienerwerb und der hierdurch geschaffenen veränderten Lage die Erhöhung des Grundkapitals um RM 5.000.000,00 auf Reichsmark 20.000.000,00 + Dividende ab 1. 10. 1936 für das eingezahlte Kapital. Die neuen Aktien werden von der Gewerkschaft Castellengo-Abwehr übernommen und zunächst mit 25 % eingezahlt.
01.01.1938 Ankauf der Concordiagrube
01.01.1938 Das Steinkohlenbergwerk Concordiagrube in Hindenburg O.S. geht mit Wirkung vom 1. Januar 1938 in das Eigentum der bisherigen Pächterin, der Gewerkschaft Castellengo-Abwehr, über.
1938-1939 Austausch von 33 Kuxen der Gewerkschaft "Castellengo-Abwehr", Gleiwitz, gegen nom. Zl. 1.675.000,00 Aktien der "Friedenshütte" durch die "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG".
1940-1941 Ergänzung des Organschaftsverhältnisses der "Vereinigten Oberschlesischen Hüttenwerke" zur Muttergesellschaft, der Gewerkschaft Castellengo-Abwehr, durch langfristige Gewinn- und Verlust-Ausgleichsvereinbarung.
1940-1941 Übertragung des gesamten Besitzes der "Verein. Oberschlesischen Hüttenwerke" an "Friedenshütte"-Aktien auf die Gewerkschaft Castellengo-Abwehr zur Vorbereitung der Verschmelzung.
1940-1941 Die "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG" verkauft 40 Stück Kuxen der Gewerkschaft "Castellengo-Abwehr"
04.1940 Die "Vereinigten Oberschlesischen Hüttenwerke" übernehmen die im Vorjahre von der "Castellengo-Abwehr Kohleveredelung G.m.b.H.", Gleiwitz, auf dem Gelände der Julienhütte errichtete neuzeitliche Kokerei.
1941-1942 Abgabe des Restbestandes der im Besitz der "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG" befindlichen "Friedenshütte"-Aktien an die Gewerkschaft "Castellengo-Abwehr" im Nennbetrage von Reichsmark 6.250.000,00
31.03.1943 Von den Beteiligungsgesellschaften der "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG" verteilt die Gewerkschaft "Castellengo-Abwehr" für 1941 eine Ausbeute von RM 1.500,00 je Kux




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Steinkohlen 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampffördermaschine 1901 Wilhelmshütte, Akt.-Ges. für Maschinenbau und Eisengießerei




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1 Nebenwerk zuvor Gräflich Ballestrem'sche Güterdirektion  




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTKuxe: 1000. Beteiligung der "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Aktien-Gesellschaft": 250 Kuxe (weitere 750 Kuxe bei Gew. Consolidation, Gleiwitz)
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5587]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTKohlenfelder: 24 683 686 qm, einschl. der Pachtfelder 25 001 178 qm. Schächte (einschl. der ab 1. September 1932 gepachteten und ab 1. Januar 1938 angekauften Concordiagrube): 6 Förderschächte, davon 5 auch für Seilfahrt, 1 Seilfahrtschacht und 7 Wetterschächte. Anlagen (einschl. der ab 1. September 1932 gepachteten und ab 1. Januar 1938 angekauften Concordiagrube): 8 Fördermaschinen (elektrisch), 3 Aufbereitungsanlagen, 1 Luftwäsche.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5587]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTBeteiligungen: 1. Oberhütten Vereinigte Oberschlesische Hüttenwerke A.-G., Gleiwitz; Kapital: Reichsmark 60.000.000,00. 2 Verschiedene kleinere Beteiligungen. Nebenbetriebe: Wasserwerk Abwehr; Gutsbetrieb Castellengo-Abwehr; Ziegelei Randsdorf.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5587]