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Walsheim-Brauerei-A.-G.
Firmenname | Walsheim-Brauerei-A.-G. |
Ortssitz | Walsheim (Saarl) |
Straße | Brauereistr. |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | Bis 1924 unter der Firma "Bayerische Brauerei-Gesellschaft vorm. Schmidt & Guttenberger" (s.d.), dann bis 1937: "Walsheim Brauerei-A.-G. vormals Schmidt & Guttenberger". Um 1930: Größte saarländische Brauerei; Bierausstoß Anfang der dreißiger Jahre: 300.000 hl; Verbreitung in Europa, Algier, Beirut, Madagaskar und einzelnen Grossstädten Südamerikas. |
Quellenangaben | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1478] http://www.reinhard-buerck.de |
Zeit |
Ereignis |
02.09.1848 |
Gründung der Ursprungs-Firma "Fr. Chr. Schmidt" (oder schon 1842) |
23.08.1924 |
Umfirmierung aus "Bayerische Brauerei A.-G. vorm. Schmidt & Guttenberger" mit Sitz in Walsheim-Gersheim in "Walsheim Brauerei-A.-G. vormals Schmidt & Guttenberger" |
1924/28 |
Bau einer neuen Mälzerei, eines größeren Sudhauses und des turmartigen Baus des Gärkellers (Rostock-Bau) |
1927 |
Erhöhung des Kapitals um Fr. 2.100.000,00 |
1932 |
Kapitalerhöhung um Fr. 4.200.000,00 |
1935 |
Der Hauptaktionär, Dr. Kanter, wird von den Nationalsozialisten als Vorstand der Brauerei abgelöst; die Mutter von Dr. Kanter ist Jüdin. Walsheim wird von der NS-Propaganda als "Juden-Brauerei" beschimpft. Ein neuer Vorstand wird von den Nationalsozialisten eingesetzt. |
30.09.1937 |
Änderung der Firma aus "Walsheim Brauerei-A.-G. vormals Schmidt & Guttenberger" in "Walsheim-Brauerei-A.-G." |
1938 |
Umstellung des Kapitals von Fr. 8.400.000,00 auf RM 1.120.000,00. |
Anfang Sept. 1939 |
Beschuß der Brauereianlagen durch französische Truppen |
20.06.1942 |
Durch die Entscheidung des Brauereiwirtschaftsverbandes vom 20. Juni 1942 wird der Brauerei die Konzession zum Bierbrauen entzogen. |
01.10.1942 |
Die Gesellschaft ist seit 1. Oktober 1942 aufgelöst. Verwalter: Regierungsrat a. D. Dr. Ludwig Janzer, Mannheim. |
1945 |
Ein Bombenangriff vernichtet die Mälzerei und die Speicheranlagen. |
1946 |
Die Karlsberg-Brauerei schließt mit dem Hauptaktionär der in Liquidation befindlichen Walsheim-Brauerei, der Bank "Credit Commercial de France", einen Vertrag: Karlsberg erhält den Auftrag, für die Vertriebsgesellschaft "Sobibo" (später "Union Financière de la Brasserie") mit Sitz in Paris, Bier in Fässern, Flaschen und Dosen unter dem Namen "Walsheim" für den Export nach Frankreich herzustellen. |
1981/1982 |
Die Gebäude, als Produktions- oder Lagerstätten genutzt, werden abgerissen. Dabei wird auch der architekturgeschichtlich interessante Brauereiturm (Rostock-Tankturm im Bauhaus-Stil) zerstört. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1924 |
Umfirmierung |
1942 |
Ende (Entzug der Konzession) |
Ab 1946 Abfüllung für Karlsberg |
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1891 |
Maschinenfabrik Augsburg AG |
von |
bis |
Produkt |
im Jahr |
am Tag |
Einheit |
1930 |
1930 |
Bier |
300000 |
|
hl |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Sitz der Verwaltung: Saarbrücken 3, Viktoriastraße 32 Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Grundkapital: nom. RM 1.120.000,00 in 1090 Aktien zu RM 1.000,00, 200 Aktien zu RM 100,00, 500 Aktien zu RM 20,00. Dividenden 1936/37 - 1941/42: 0 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1478] |
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