Zeit |
Ereignis |
1860 |
Richard Klinger wird in Böhmen geboren. Nach dem Maschinenbaustudium konstruiert er Maschinen für die Modeindustrie: für das Plissieren von Stoffen und das Schleifen von Kristallglas. Denn der funkelnde Schmuck des Herrn Pierre de Strasse ist groß in Mode. |
1886 |
Richard Klinger eröffnet eine eigene Werkstatt in Wien. Zusammen mit vier Mitarbeitern wird neues konstruiert, bestehendes verbessert und es wird natürlich auch produziert. |
1888 |
Auf einer großen Industrieausstellung in Wien, erfährt Klinger von den Problemen der Glasrohr-Anzeiger an den Kesseln der Dampfmaschinen. Er hört von häufigen Unfällen, von Glasbruch, Schnittverletzungen und Verbrühungen. Das Problem reizt ihn. Mit Glas kennt er sich aus. Er weiß um das physikalische Gesetz der Totalreflexion und entwickelt eine bedeutende Neuerung seiner Zeit: den Wasserstand-Anzeiger nach dem Reflexions-Prinzip. |
1890 |
Klinger erhält das Patent für seinen Reflexions-Wasserstandsanzeiger. Die Erfindung ist ein großer Erfolg. |
1891 |
Auszeichnung durch eine goldene Medaille in Prag |
1893 |
Nur 7 Jahre nach der Eröffnung der kleinen Werkstatt in Wien wird der Platz für die Produktion zu eng. Man sucht einen geeigneten Standort und findet ihn in Gumpoldskirchen bei Wien. Hier am Fuß der Weinberge ist genug Platz für Erweiterungen. |
1898 |
Richard Klinger eröffnet ein Verkaufsbüro in London. |
1899 |
Das am Markt vorhandene Dichtungsmaterial (Kupferdraht, Blei oder drahtverstärkter Gummi) ist den Temperaturbelastungen und dem Druck nicht gewachsen. Aus einer Masse von Gummi und Asbest entwickelt Richard Klinger der wahrhaft revolutionäre Verbundstoff "KLINGER-it". 1899 wird die Wortmarke angemeldet und ist nach kurzer Zeit weltweit ein Begriff. |
11.11.1902 |
Erteilung des Patents D.R.P. 149871 für eine Wasserverteilungsvorrichtung für mit Druchkluft arbeitende Straßensprengwagen |
1913 |
Der stark steigende Bedarf der Industrie an Klingerit führt zur Errichtung eigener Produktionsstätten in Berlin. |
1921-1924 |
Da Richard Klinger mit den Herstellern und Betreibern von Dampfmaschinen guten Kontakt hat, bleiben ihm die Probleme mit den Absperrventilen nicht verborgen. Auch hier wird die Arbeit beim Grundsätzlichen begonnen und 1921 und 1924 mit zwei Innovationen abgeschlossen: das Kolbenschieber-Ventil und der Küken-Hahn. |
1937 |
Das Werk in England wird eröffnet. Der Schritt auf den amerikanischen Markt steht bevor. |
1939 |
Ein Grundstück in der Nähe von New York ist schon gekauft. Doch der Ausbruch des II. Weltkriegs stoppt alle Pläne. |
1945 |
Die Familie Klinger steht vor dem Nichts. Die Werke in Gumpoldskirchen und Berlin sind besetzt und demontiert. Das Werk in England und das Grundstück in USA gelten als Feindbesitz und werden beschlagnahmt. Zusammen mit treuen Mitarbeitern beginnt im Stamm-Werk Gumpoldskirchen bald die Produktion. |
1951 |
In Deutschland wird gebaut, und 1951 wird in Idstein bei Frankfurt ein ganz neues Werk eröffnet. |
1957 |
Ein neuer Armaturtyp ist gefragt. Der Kugelhahn. KLINGER greift diese Entwicklung auf und erhält für die ersten Dichtungssysteme dieser Art bereits 1957 Patentschutz. Aus dem KLINGER-Kugelhahn werden im Laufe der Jahre viele Verbesserungen und Varianten entwickelt. Sie entsprechen den sehr speziellen Anforderungen unterschiedlicher Industrien, setzen neue Maßstäbe für das Machbare und erschließen damit neue Märkte. Es werden derzeit Kugelhähne mit Nennweiten von 15-1100mm hergestellt. |
1957 |
Ab 1957 folgen Fertigungsstätten in Australien, Südafrika, Brasilien, Argentinien, USA, Mexiko, Indien und Italien. Weiters wird ein engmaschiges Netz von Generalvertretungen in Spanien, Italien, Österreich, Schweden, Finnland, Holland, Brasilien, Hongkong und Singapur errichtet. |
1970 |
Die dezentralen Produktionsstätten werden in ihren Aufgaben durch zentrale Einrichtungen der Gruppe unterstützt: durch die Basisforschung in der Schweiz (1970), das Engineering-Zentrum in Österreich (1980) und die Anwendungstechnik für Motordichtungen in Deutschland (1983). |
1984 |
Seither steht mit Dr. Thomas Klinger-Lohr die 4. Generation in der Verantwortung. (Die Firma befindet sich vom ersten Tag an im Familienbesitz und ist finanziell unabhängig.) |
2002 |
Die "Klingerpark Errichtungs- und Betreiber GmbH & Co KG" wird gegründet. Die Aufgaben dieser neuen Firma sind die Verwaltung und Instandhaltung der Beriebsobjekte in Gumpoldskirchen, sowie die Errichtung eines Büro- und Gewerbeparks auf dem Firmenareal der Firma Klinger. Hier sollen, am Bedarf der Nutzer orientiert, Büros, Lager - und Produktionshallen am Fuße der Gumpoldskirchner Weinberge entstehen. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Ablaßhähne |
1951 |
[Übersee-Post (1951) H. 7, S. 41] |
1951 |
[Übersee-Post (1951) H. 7, S. 41] |
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Kessel-Wasserstandsanzeiger |
1951 |
[Übersee-Post (1951) H. 7, S. 41] |
1951 |
[Übersee-Post (1951) H. 7, S. 41] |
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sitzlose Ventile |
1951 |
[Übersee-Post (1951) H. 7, S. 41] |
1951 |
[Übersee-Post (1951) H. 7, S. 41] |
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Wasserstands-Preßhartgläser |
1951 |
[Übersee-Post (1951) H. 7, S. 41] |
1951 |
[Übersee-Post (1951) H. 7, S. 41] |
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