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Franz Sobtzick
Firmenname | Franz Sobtzick |
Ortssitz | Ratibor (O.-S.) |
Straße | Niederwallstr. 8 |
Art des Unternehmens | Schokolade- und Zuckerwarenfabrik |
Anmerkungen | Bis 1868 Neue Str. 15, dann Niederwallstraße. Um 1910 ein Gebäudekomplex zwischen Niederwall-, Wilhelm-, Mittel- und Neustadtstraße auf 15.000 qm Grundfläche, davon 6.000 qm bebaut mit 20.000 qm Arbeits- und Lagerräumen. Inhaber (1927): Franz und Hermann Sobtzick. Königlicher Hoflieferant. 1927 sind Franz Sobtzick als Süßwarenfabrik und Anton Sobtzick als Wachswarenfabrik getrennt ausgewiesen. |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1927) 8820] [Der oberschlesische Turm (1911) 105] |
Zeit |
Ereignis |
1828 |
Felix Sobtzick macht sich in einem kleinen Häuschen in der Neuen Straße 15 mit einer Honigkuchenbäckerei und Wachszieherei selbständig. Die Imker verkaufen zu dieser Zeit den Honig noch gemeinsam mit den Waben, und daher liegt es nahe, neben den Honig für die Honigkuchen auch das Wachs zu verarbeiten. |
02.10.1846 |
König Wilhelm IV. kommt nach Ratibor und findet solchen Gefallen an den auf die Tafel gekommenen Sobtzick'schen Backwaren, daß er befiehlt, ihm deren Hersteller vorzustellen. Wenige Tage später trifft aus Breslau ein wertvolles Silbergeschenk vom König für ihn ein. |
Mitte 1850er |
Der Sohn des Gründers, Franz Sobtzick, kehrt nach Studienreisen in die weite Welt in seine Heimat zurück und widmet sich dem väterlichen Geschäft. |
1858 |
Franz Sobtzick übernimmt das Geschäft auf eigene Rechnung. Aus dem handwerksmäßigen Betrieb wird ein nach kaufmännischen Grundsätzen geleitetes Fabrikunternehmen, das Honigkuchen und Zuckerwaren fabrikmäßig herstellt. |
1868 |
Die Räume im Hause des Gründers (Neue Str. 15) werden zu klein. Deshalb wird in der Niederwallstr. 8 ein neues Fabrikgebäude aufgeführt. |
1881 |
Um die gewonnene Kundschaft besser bedienen zu können, gründet die Süßwarenfabrik Sobtzick eine Filialfabrik in Breslau |
1882 |
Das Unternehmen wird zum Königlichen Hoflieferanten ernannt |
23.11.1899 |
Franz Sobtzick kauft von der Kaufmannswitwe Samoje deren Haus an der Oberwallstraße 32, das er in eine repräsentative Villa mit Konzertsaal und Wintergarten umbaut. |
1901 |
Franz Sobtzick erhält den Titel Kommerzienrat |
1904 |
Um die gewonnene Kundschaft besser bedienen zu können, gründet die Süßwarenfabrik Sobtzick eine Zweigniederlassung und München. |
02.02.1905 |
Tod von Franz Sobtzick |
1909 |
Die Fabrik geht in den Alleinbesitz der beiden ältesten Söhne des verstorbenen Franz Sobtzick, Franz und Hermann Sobtzick über. |
um 1909 |
Nach der Franz und Hermann Sobtzick macht der Aufschwung der Fabrik erfreuliche Fortschritte. Es wird besonderes Gewicht auf die Ausgestaltung der Schokoladenfabrikation gelegt. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Honigkuchen |
1828 |
Beginn |
1911 |
[Der oberschlesische Turm (1911) 107] |
|
Kerzen |
1828 |
Beginn |
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aus Bienenwachs |
Schokolade |
1909 |
seitdem besonderes Gewicht |
1911 |
[Der oberschlesische Turm (1911) 107] |
aus Bienenwachs |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
1910 |
Dampfkessel |
2 |
|
unbekannt |
Heizfläche |
125 |
qm |
Cornwallkessel, mit Überhitzer |
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1910 |
Turbodynamo |
1 |
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Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft |
Leistung |
600 |
PS |
System Curtis |
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1910 |
Dampfkessel |
1 |
|
unbekannt |
Heizfläche |
200 |
qm |
Wasserrohrkessel, mit Überhitzer |
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1910 |
Dampfkessel |
1 |
|
unbekannt |
Heizfläche |
120 |
qm |
Wasserrohrkessel, mit Überhitzer |
|
1910 |
Dampfkessel |
1 |
|
unbekannt |
Heizfläche |
125 |
qm |
Batteriekessel, mit Überhitzer |
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1868 |
25 |
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1900 |
400 |
|
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1910 |
1262 |
1145 |
117 |
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Darunter: 3 Prokuristen, 10 Werkmeister, 22 festangestellte Reisende, 82 Buchhalter, 144 Konditorgehilfen, Pfefferküchler, Bonbonkocher, Bäcker, Tischler, Böttcher, Maurer, Schlosser und Maschinisten, 138 Packer und ungelernte Arbeiter, 863 Arbeiterinnen |
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