Zeit |
Ereignis |
1850 |
Gründung durch Josef Berger, der vorher Gußmeister der Brück'schen Eisenwerke in Fünfkirchen war. Zuerst pachtet er in Hirtenberg die Hödel'sche Gießerei und Maschinenfabrik, bevor er in unmittelbarer Nähe in Leobersdorf ein eigenes Werk mit einer Gießerei, einer Appreturwerkstätte, einem Kesselhaus und einem Beamtenhaus in den Jahren bis 1853 errichtet. |
1853 |
Gründung der Leobersdorfer Fabrik von "Ganz & Comp." (auch Gründung 1850 als Eisengießerei angegeben) |
1853 |
Das eigene Werk von Josef Berger mit einer Gießerei, einer Appreturwerkstätte, einem Kesselhaus und einem Beamtenhaus wird fertiggestellt. Die Erstausstattung besteht aus zwei Drehkränen, zwei Kupolöfen, zwei Tiegelöfen für Bronzeguß, drei Drehbänken, fünf Schraubstöcken, einer Feuerstelle und einer Dampfmaschine mit einer Leistung von 25 PS. |
1856/1857 |
Das Werk wird um eine mechanische Werkstätte, eine Kesselschmiede und Pferdestallungen erweitert. Gegenüber der Fabrik wird das alte Beamtenhaus gebaut. |
1871 |
Das Unternehmen in den Besitz von Jakob Neumann über. |
1880 |
Das Unternehmen von Jakob Neumann in den Besitz von Julius Hock über. |
1882 |
Das Unternehmen von Julius Hock in den Besitz des Finanziers Jakob Rappaport über. |
1887 |
Die Erben von Jakob Rappaport verkaufen das Werk an die ungarische "Ganz & Comp.". - Die Modernisierung setzt ein. |
1889 |
Bau des zweiten Arbeiterhauses, eines Arbeiterspeisesaales und einer Badeanstalt |
1889/1891 |
Ein Beamtenhaus, ein Meisterhaus sowie Arbeiterwohnhäuser werden bis 1891 errichtet. |
1889/1891 |
Ein Fabriksarzt wird eingestellt, eine Rettungsstation, eine werkseigene Krankenkasse, eine Fabriksfeuerwehr und ein Kindergarten werden gegründet. |
1893/1894 |
Bau einer Fabriksrestauration und eines weiteren Beamtenhauses |
1896-1897 |
Rudolf Diesel besucht das Werk, um den Dieselmotor einzuführen. - Sie werden dort fünf Jahre später gebaut. |
1896/1897 |
Erweiterung des Werks am rechten Ufer des Hochwassergrabens |
22.12.1897 |
Die Bahnstraße wird erstmalig von der Leobersdorfer Maschinenfabrik aus elektrisch beleuchtet. |
1900 |
Viktor Kaplan beginnt nach Abschluß seines Maschinenbaustudiums bei der Leobersdorfer Maschinenfabrik (oder 1901?) |
1903 |
Kaplan verläßt die Leobersdorfer Maschinenfabrik wegen Streitigkeiten um sein Dieselmotoren-Patent und nach einer von der TU Wien abgelehnten Dissertation über dieses Thema |
1905 |
Beginn der Serienproduktion von Dieselmotoren die Exportquote (außerhalb der Monarchie) liegt bei 80%. |
30.06.1906 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 3.500.000 Kronen. Die Gesellschaft übernimmt bei ihrer Gründung von Ganz & Comp. deren im Jahre 1853 gegründete Leobersdorfer (Niederösterreich) Fabrik. |
1925 |
Für das Bahnkraftwerk Spullersee in Vorarlberg liefert die Fabrik Pelton-Turbinen mit je 8.000 PS. |
26.05.1926 |
Umstellung des Kapitals auf S 2.625.000,00 |
25.07.1929 bis 25.02.1930 |
Herabsetzung des Kapitals auf S 437.500,00 |
28.01.1939 |
Laut Hauptversammlung vom 28. Januar 1939 wird die Satzung dem deutschen Aktiengesetz angepaßt und neu gefaßt. |
31.07.1939 |
Die Hauptversammlung vom 31. Juli 1939 genehmigt die Reichsmarkeröffnungsbilanz per 1. Januar 1939 und stellt das Grundkapital um auf RM 400.000,00, gleichzeitig wird eine Kapitalerhöhung beschlossen auf RM 600.000,00. |
02.07.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
nach dem 2. WK |
Die sowjetische USIA übernimmt die Verwaltung. - Nach dem Abschluß des Staatsvertrages wird das Unternehmen komplett geschlossen |
1946 |
Das Produktionsprogramm wird um Kompressoren erweitert. |
1956 |
Egon Strager übernimmt das stillgelegte Fabriksgelände und verlegt seine beiden bestehenden Werke aus Wien und Vösendorf nach Leobersdorf. Strager wandelt das Unternehmen neuerlich in eine AG um. |
1963 |
Seither werden auch Hochdruckkompressoren bis zu 450 bar hergestellt. |
1963 |
Egon Strager zieht sich zurück |
1998 |
Der Austro-Amerikaner Gerhard Andlinger erwirbt das Unternehmen |
2004 |
Die Leobersdorfer Maschinenfabrik, bisher im Besitz des Austro-Amerikaners Gerhard Andlinger, von Invest Equity gekauft |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
allgemeiner Maschinenbau |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 574] |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 574] |
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Bagger |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 574] |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 574] |
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Dampfkessel |
1857 |
Beginn |
1903 |
für Ellissen, Roeder & Co., Ulmerfeld |
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Dampfmaschinen |
1857 |
Beginn |
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kleine Maschinen |
Einrichtungen für Mühlen |
1857 |
Beginn |
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Einrichtungen für Zuckerfabriken |
1857 |
Beginn |
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Förderanlagen |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 574] |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 574] |
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Grauguß |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 574] |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 574] |
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Hartgußräder |
1897 |
Beginn um 1896/97 |
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Kompressoren |
1946 |
Beginn |
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Pressen |
1857 |
Beginn |
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Rohguß |
1857 |
Beginn |
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Transmissionen |
1857 |
Beginn |
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Walzwerke |
1857 |
Beginn |
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Wasserturbinen und Zubehör |
1887 |
ab Übernahme durch Ganz & Comp. |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 574] |
anfangs Jonval- und Girard-Turbinen |
Ziegeleieinrichtungen |
1857 |
Beginn |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 574] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr. Heinz Hoeschen, Vorsitzer, Bad Oeynhausen; Direktor Franz Barwirsch, Leobersdorf; Direktor Ing. Hans Veeh, Leobersdorf. Aufsichtsrat: Generalkonsul Rudolf Siedersieben, Köln; Dr. Ludwig Fritscher, Wien; Dr. Josef Barwirsch, Wien; Dr. Leopold Valentin Kaufmann, Köln; Direktor Ingenieur Hugo Sölter, Bad Oeynhausen; Dr. Cornelius Trimborn, Köln; Georg Gasper, Köln. Stimmrecht: Je nom. RM 1.000,00 Aktie l Stimme. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Grundkapital: nom. RM 600.000,00 Stammaktien in 600 Stücken zu je RM 1.000,00. Großaktionär: Eisenwerk Weserhütte Aktiengesellschaft, Bad Oeynhausen (100 %). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3288] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Zweck: Das Produktionsprogramm lehnt sich eng an das der Weserhütte an. Insonderheit werden Bagger, Zerkleinerungsanlagen, Ziegeleimaschinen und Nahtransportanlagen hergestellt. Organvertrag: Auf Grund eines Organvertrages mit der Eisenwerk Weserhütte A.-G., Bad Oeynhausen, werden von der Leobersdorfer Maschinenfabriks-Aktien-Gesellschaft hauptsächlich die Erzeugnisse des Stammhauses in Bad Oeynhausen, wie Bagger, Ziegeleimaschinen, Zerkleinerungsmaschinen, Förderanlagen hergestellt. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3288] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Das Werk verfügt über großangelegte Gießereien für Grau- und Hartguß aller Art. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3288] |