Zeit |
Ereignis |
1908 |
Die außerordentliche Generalversammlung der Rositzer Braunkohlenwerke AG beschließt eine Erhöhung des Aktienkapitals auf 5.500.000 Mark. Das ermöglicht der Gesellschaft die Gründung der Tochtergesellschaft "Herzogin Adelheid". Sie betreibt bis 1911 nur Tiefbau |
1909 |
Baubeginn für eine Brikettfabrik, 600 m vorm Ort Haselbach entfernt, an der Eisenbahnstrecke Leipzig-Hof. Am Bau sind u.a. die Maschinenfabrik Buckau, Dorstewitz aus Meuselwitz, Topf & Söhne aus Erfurt, Grohmann & Frosch aus Leipzig beteiligt. |
Frühjahr 1910 |
Installation der Drahtseilbahn für die Brikettfabrik. Sie wird wenige Jahre später durch eine Kettenbahn ersetzt. |
Mitte 1910 |
Fertigstellung der Brikettfabrik. Zunächst sollen etwa 300 t Briketts gepresßt werden, soch bereits während der Aufbauphase gibt es viele Störungen. Nach kurzer Betriebszeit wird der Naßdienst so erweitert, daß ein Durchsatz vion 1.000 t Rohkohle erreicht werden kann. Der Trockendienst arbeitet mit vier Röhrentrocknern. eine Schreiben-Michaelis-Wrasenentstaubung wird für Brüden und Luftstrom eingesetzt. Die Gesamt-Trocknerfläche beträgt 3.650 qm und reicht unter normalen Verhältnissen für eine Trockenkohlemenge von 300 bis 400 t/d aus. Es ist anfangs nur 1 Dampfpresse mit 10,5" Maulweite (Baujahr 1908) vorhanden. |
1911 |
Stark wasserhaltige Schichten lassen eine Strecke durch Treibsand und Schwimmkohle verschlammen. Sechs Bergleute können erst nach Tagen aus ihrer lebensgefährlichen Lage befreit werden |
1911 |
Otto Stutzer leitet den Betrieb der Brikettfabrik (bis Januar 1917) |
1912 |
Ein Lübecker Bagger mit einer Leistung von 300 l/h wird für die Abraumgewinnung eingesetzt. |
1912 |
Bau eines Brikettstapelschuppens |
1913 |
Weitere sechs Brikettpresssen mit 2 x 7" Maulweite kommen hinzu |
1913 |
Einstellung des Tiefbaubetriebs |
1913 |
Bau einer neuen Kraftzentrale mit einer 1000-kW-Turbine und Aufstellung von zwei weiteren Kesseln im erweiterten Kesselhaus |
Sommer 1914 |
Infolge der Mobilmachung wird die Fabrik für 6 Wochen stillgelegt |
1915 |
Durch einen Generatorbrand muß die Produktion eingestellt werden |
Ende 1916 |
Zu Ende des schwierigen Betriebsjahres (die nasse, klebrige Kohle macht trotz Gebläsen und Wendeleisten Probleme in den Trocknern; Tagesleistungen im Winter nur 80 bis 100 t) ereignet sich in der Brikettfabrik eine schwere Explosion, bei der ein Mann ums Leben kommt und ein weiterer schwer verletzt wird. |
01.1917 |
Dr. Walter Randhahn übernimmt die Geschäftsführung der Brikettfabrik und löst Otto Stutzer ab |
1917 |
Die aus dem Tagebau Adelheid II geförderte Kohle reicht für den Betrieb der Brikettfabrik nicht mehr aus. Es muß Rohkohle aus Regis hinzugefahren werden. |
1926 |
Über eine 3 km lange Rohrleitung aus der Schwelerei Regis werden Schwelgase nach Haselbach geführt und hier zur Heizung der Dampfkessel genutzt. Zunächst 6, später 8 Kessel werden mit Gasbrennern ausgestattet. |
04.1926 |
Die Abteilung Haselbach untersteht der Grubenverwaltung Regis innerhalb der DEA |
1927 |
Baubeginn für einen Brikettschuppen für die Lagerung nicht abgenommener Briketts. |
Ende 1920er Jahre |
Die Förderung im eigenen Tagebau Adelheid II endet vollständig. Haselbach erhält von nun an ausschließlich Rohbraunkohle von Regis. Diese wird seit den dreißiger Jahren bereits aufbereitet geliefert, so daß ein Teil des Naßdienstes überflüssig wird. |
1938 |
Die Gasfeuerung mit Schwelgasen aus der Schwelerei Regis wird eingstellt |
1942 |
Der Fabrik wird ab 1942 auch Rohkohle aus dem Tagebau Marie II über eine Verbindungsbahn durch den Kammerforst zugeführt. |
1944 |
Die Tagesproduktion erreicht im Mittel 750 bis 800 Tonnen |