Wm. Doxford & Sons Ltd.

Allgemeines

FirmennameWm. Doxford & Sons Ltd.
OrtssitzSunderland (Tyne and Wear)
OrtsteilPallion
Art des UnternehmensSchiffswerft
AnmerkungenBis 1857 nur "William Doxford"; dann "Wm. Doxford & Sons"; seit 1891 Ltd. Kapital um 1900: 35.000 (?) Pfund. Areal um 1902: knapp 13 ha. Dazu gehörten auch die "Pallion Engineering Works" (Dieselmotorenbau). Ab 1966 unter der Firma "Doxford and Sunderland Shipbuilding and Engineering Company", 1972: "Sunderland Shipbuilders Ltd.". Seit 1977 Teil der "British Shipbuilders Corporation". Nach Schließung (1988) entstand auf dem Werftgelände das Einkaufszentrum Doxford Park.
Quellenangaben[Lloyd's register of ships] http://de.wikipedia.org/wiki/William_Doxford&Sons [Schwarz/Halle: Schiffbauindustrie 1 (1902) 174]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1840 Gründung durch den Schiffbauer William Doxford. Er eröffnet seine Werft zum Bau hölzerner Segelschiffe in Cox Green am Oberlauf des Wear.
1857 Eintritt der beiden Söhne des Gründers
um 1857 Die Werft wird von Cox Green am Oberlauf des Wear an einen Platz westlich der späteren Werft in Pallion um.
1870 Umzug der Werft vom bisherigen Platz in Pallion weiter nach Westen ("West Yard")
1870 Auf dem neuen "West Yard" beginnt der Bau von eisernen Schiffen.
1872 Es gehen Aufträge der britischen Admiralität zum Bau von Marineschiffen zum Bau einer Serie von drei Kanonenbooten ein
1880 Es wird mit dem Bau von Verbund-Dampfmaschinen und Dampfkesseln begonnen.
1882 Tod von William Cox
1882 Nach dem Tod von William Cox wird die Werft gemeinschaftlich von seinen Söhnen William Theodore, Alfred, Robert und Charles Doxford weitergeführt.
01.01.1891 Umwandlung in eine Limited Gesellschaft unter der Firma "William Doxford & Sons Ltd, iron ship builders and marine engineers" mit William Theodore Doxford als Geschäftsführer
1891 Bau der "Hawkes Bay" als erstes einer Dreierserie für den wichtigsten Kunden der Werft, die Reederei "Clan Line" in Glasgow
1901 Ein Feuer zerstört die Maschinenbauwerkstatt. - Sie wird in modernisierter Form wieder aufgebaut.
1902 Doxford ist die größte Werft in Sunderland.
1916 Tod von Sir William Theodore Doxford, und das Unternehmen wird von Albert Ernest Doxford weitergeführt.
1919 Die Mehrheit der Gesellschaft wird von der "Northumberland Shipbuilding Co." und der "Sperling Group" übernommen. Der Familienanteil der Doxfords wird verkauft, und Albert Ernest Doxford zieht sich aus dem Geschäft zurück.
1920 Einbruch des Frachtenmarkts. Das führt zur Stornierung von 19 der 33 vorliegenden Bauaufträge, und die bestehenden Aufträge schrumpfen auf ein Viertel ihres vormaligen Wertes.
1921 Fertigstellung der "Yngaren", des weltweit ersten großen Einschrauben-Motorschiffes
1923 "Richardsons, Westgarth & Co." erwirbt die Lizenz zum Bau von Doxford-Maschinen.
Sept. 1924 Der Anteilseigner "Sperling Group" bricht 1924 zusammen, und die Werft wird nach der Übergabe eines letzten Schiffes für rd. drei Jahre geschlossen.
1927 Wiedereröffnung der Werft
1931 Vorübergehende Schließung der Werft
06.12.1934 Stapellauf der "Sunderland" als Prototyp des ersten geschweißten statt genieteten, Frachtschiffstyps der Werft. Der Verbrauch dieses etwa 30 Mal gebauten und 10 Knoten schnellen Typs war mit nur 6,5 Tonnen Dieselkraftstoff angegeben.
1938 Der verbesserte Entwurf des "Doxford Economy Tramp" mit 9,5 Tonnen Tagesverbrauch bei etwa 12 Knoten Höchstgeschwindigkeit wird erstmals gebaut.
1946 In Palmers Hill wird eine zusätzliche Ausrüstungspier von "John Dickinson & Sons" erworben.
1946 Wiederaufnahme des Schiffbaues für zivile Auftraggeber
1954 Der Bau des "Doxford Economy Tramp" wird nach 85 gebauten Einheiten eingestellt.
1956 Gründung von zwei Tochtergesellschaften als "William Doxford and Sons (Shipbuilders)" und "William Doxford and Sons (Engineers)"
1961 Beginn der Zusammenarbeit mit den Werfen "Sir James Laing & Sons" und "Joseph L. Thompson & Sons"
1966 Doxford wird mit den Werften "Sir James Laing & Sons" und "Joseph L. Thompson & Sons" zu " Doxford and Sunderland Shipbuilding and Engineering Company" zusammengeschlossen.
bis 1966 Seit 1946 wurden zusammen 100 Trockenfrachter und 23 Tanker gebaut.
1972 Ãœbernahme der "Doxford and Sunderland Group" durch die "Court Line"
05.03.1973 Umbenennung der "Doxford and Sunderland Group" in "Sunderland Shipbuilders Limited"
1973 Vollständiger Abbruch der East Yard Werft und Baubeginn einer neuen große Schiffbauhalle, in der zwei Schiffe gleichzeitig gebaut werden können.
1974 Die Muttergesellschaft "Court Line" bricht unter der großen Schuldenlast zusammen.
1975 Nach dem Zusammenbruch der "Court Line" wird das Unternehmen verstaatlicht.
1976 Eröffnung der neunen "East Yard"-Werft
01.07.1977 Die Doxford-Sunderland-Werftengruppe wird in die staatliche "British Shipbuilders Corporation" eingegliedert.
1988 Der Schiffbau wird nach Einstellung von Beihilfen durch die britische Regierung endgültig eingestellt, und etwa 6.000 Beschäftigte verlieren ihre Arbeitsplätze.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfkessel 1880 Beginn      
Dieselmotoren 1912 Beginn (Zus.-Arb. mit Carels) 1980 Ende: letzter Hauptmotor für "Canadian Pioneer" gebaut bei den "Pallion Engineering Works"
Schiffe 1840 Beginn in Cox Green 1988 Ende des Schiffbaus in Sunderland Seit 1870 auch Eisenschiffe. Unterbrechungen: 1924-1927, 1931
Schiffsdampfmaschinen 1880 seitdem Verbundmaschinen     für 1900 keine Produktion genannt. "Bewick" (1872) erhielt eine Maschine der North Eastern Marine Eng., Sunderland.




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1900 1400        




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1900 1900 Schiffsraum 34829   BRT