Zeit |
Ereignis |
23.12.1836 |
Die Magdeburger Kaufleute, der Reeder Fr. Andreae und der Schiffsbauer Albrecht Tischbein, versenden eine Einladung zur Gründung einer Gesellschaft. Es wird zur Zeichnung von Anteilen aufgefordert. |
29. u. 30.12.1836 |
Es findet in Magdeburg ein Treffen von Interessierten an einer regelmäßigen Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und Hamburg statt. Dabei wird ein Kapital zur Gründung auf 200.000 Taler, 8000 Aktien zu je 25 Taler, festgelegt. Auf dieser Versammlung tragen sich 68 Interessenten in eine Zeichnungsliste ein, die Beträge von 34400 Talern zeichnen. |
05.01.1837 |
Errichtung der Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie durch Magdeburger Kaufleute. Am 5. Januar treten die Magdeburger Dampfschiffahrtsinteressenten auf Initiative der Großkaufleute Wilhelm Holtzapfel und Christian Ludwig Zuckschwerdt zu ihrer ersten Generalversammlung zusammen. Treibende Kraft ist Alfred Tischbein aus Rostock. Dabei wird der Beschluß gefaßt, ein Dampfschiff anzuschaffen und kommt zu der Auffassung, daß die günstigste Möglichkeit der Bau in einer eigenen Werft sei. - Folge ist die Errichtung einer Schiffswerft (Bau- und Reparaturwerft) mit Maschinenfabrik |
16.08.1837 |
Unter Tischbeins Leitung wird der auf einer Behelfswerft am städtischen Packhof an der Elbe erbaute hölzerne Raddampfer "Kronprinz von Preußen" vom Stapel gelassen. Die dem Antrieb dienende Dampfmaschine und ebenso diejenigen zweier weiterer auf der Behelfswerft erbauten Dampfschiffe werden aus den Niederlanden bezogen. Der Dampfkessel wird selbst hergestellt. - Tischbein hatte von Feyenoord den Schiffbaumeister Jan Vuyk als Mitarbeiter mit nach Magdeburg gebracht. |
ca. 16.08.1837 |
Das erste Schiff "Kronprinz von Preußen" der "Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie" entsteht (Stapellauf am 15. oder 16. oder 17.08.1837); es kommt Mitte 1838 in Fahrt und ist im regelmäßigen Verkehr zwischen Hamburg und Magdeburg. Das Schiff wird noch mit einer holländischen Dampfmaschine (NSM-Werft in Fijnenoord) betrieben. |
1838 |
Errichtung der ersten eigenen Werkstatt, der sogenannten "Alten Bude", in Buckau. |
28.01.1838 |
Die feierliche Konstituierung der Gesellschaft - ein Jahr nach der ersten Generalversammlung |
28.01.1838 |
Konstituierung der Gesellschaft mit einem Gründungskapital von 200.000 Talern in 8.000 aktien zu je 25 Talern. Die Namen der Gründungsmitglieder lauten: Fr. Andreae, Peter Andreas Buhlers, Jean Jacques Cuny, W. Deneke, F. C. Eichel, W. Holtzapfel, C. F. Koch, A. Morgenstern, Carl Oeltze, Carl Schulze und Chr. Ludwig Zuckschwerdt. Direktion und Verwaltrat setzen sich wie folgt zusammen: Verwaltender Direktor Holtzapfel, Verwaltungsräte Deneke, v. Krofigk (Regierungsvizepräsident), Löfener, Schwartz, Ursinus, Technischer Dirigent Alfred Tischbein. |
04.05.1838 |
Erste Probefahrt des hölzernen Schiffs "Kronprinz von Preußen". Die Maschine dafür mit einer Leistung von 40 PS liefert die holländische Schiffswerft Fijenoord, auf der Alfred Tischbein gearbeitet hatte. |
12.07.1838 |
Offizielle Gründung der "Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie" nach Genehmigung des Antrages zur Gründung der Aktiengesellschaft durch den preußischen König. Am 12. Juli beschließen die Aktionäre ein Gesellschaftsstatut; es erklärt neben der Einrichtung der Dampfschiffahrt zwischen Magdeburg und Hamburg durch den Betrieb einer Maschinenfabrik zum Zwecke des Unternehmens. Das Statut tritt am selben Tage in Kraft. [Gründung: 12. oder 18. Juli?] |
22.08.1838 |
Da innerhalb des dicht bebauten Magdeburger Stadtgebiets für den Bau einer Maschinenfabrik keine ausreichend große Fläche zur Verfügung steht, wird von der Kloster-Berge-Stiftung für etwas mehr als 1781 Taler ein 1,3 Hektar (fünf Morgen und 16 Quadrat-Ruthen) großes Grundstück in der Gemarkung von Buckau, oberhalb der Sülze, erworben. |
22.08.1838 |
Von der Klosterbergestiftung erwirbt die Reederei ein ca. 1,3 ha großes Ackerstück an der Sülze, am Südende Buckaus, und beginnt hier mit dem Bau einer einfachen Holzbude, welche als Werkstatt dient und unter dem Namen "Alte Bude" in die Magdeburger Geschichte eingeht. . |
Herbst 1838 |
Die Werft der "Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie" wird an die Sülzemündung nach Buckau verlegt und bildet die Grundlage für die Maschinenfabrik Buckau, von den Magdeburgern "Alte Bude" genannt. Die Aufnahme der Produktion erfolgt im Herbst. |
01.11.1838 |
Die erste Empfehlungsanzeige über Maschinenbau erscheint |
1839 |
Als drittes Schiff läuft der erste Seitenraddampfer mit dem Namen "Stadt Magdeburg" aus. Dieses Schiff ist im Gegensatz zu den beiden vorherigen in allen Teilen vor Ort und an dem neuen Bauplatz gefertigt worden. Die neuen Schiffe dienen in erster Linie dem Personenverkehr. |
1840 |
Das dritte Schiff, die "Stadt Magdeburg" wird erstmals mit einer selbstgebauten Dampfmaschine und einem Kessel aus eigener Produktion fertiggestellt |
01.01.1841 |
Nach Zusammenschluß mit der "Hamburg-Leipziger Dampfschiffahrts-Compagnie" (seit 1838 unter dieser Firma): Umfirmierung in "Vereinigte Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrs-Compagnie". |