Zeit |
Ereignis |
1897 |
Erste Pläne zur Errichtung einer "Städtischen Centrale". |
1898 |
Die Firma Schorch aus Rheydt erhält den Auftrag, das Haller Elektrizitätswerk zu bauen. |
01.09.1898 bis 20.09.1898 |
Albert Kannemann wird im Spätsommer Werksleiter. |
15.09.1898 |
Ab 15. September produziert das Elektrizitätswerk Strom. |
1899 |
Gesamtrechnung der Firma Schorch für Elektrizitätswerk und Netzausbau: 81479,24 Mark |
1900 |
Zimmermeister Grottendieck berechnet für die Errichtung des Gebäudes 20 978,40 Mark. |
1901 |
Große elektrischen Anlagen im Kreis Halle: Licht-und Starkstromanlage der Stadt Halle, Starkstromanlagen der Brennerei König sowie der Firma Schlichte in Steinhagen. Gemeinde-Einnehmer Strüwer wird Kassenführer des Elektrizitätswerks. |
1902 |
Der Jahresabschluß des Geschäftsjahres 1902 beschert dem Elektrizitätswerk ein Defizit in Höhe von 4292,14 Mark. |
1903 |
Die Firma Schorch erhält die Kaution zurück, nachdem sie etliche Schäden beseitigt hat. Ein positives Zeugnis verweigert ihr die Stadt. Erstmals werden Elektriker in Diensten der Stadt Halle erwähnt. |
1904 |
Das Haller E-Werk liefert als einziger öffentlicher Stromproduzent im Amt Halle Energie für Beleuchtung und Kraftantrieb. Alle geeigneten Handwerksbetriebe sind angeschlossen. |
1905 |
Das städtische Elektrizitätswerk erhält einen Telefönanschluß. Gemeinde-Einnehmer Tüsche wird Kassenwart des Elektrizitätswerkes. |
1906 |
Nur "Installations-Elektriker" dürfen am Haller Stromnetz arbeiten. |
1907 |
Das Elektrizitätswerk läuft nach wie vor unrentabel. Große elektrische Anlagen im Amt Halle: Elektrizitätswerk Halle, Brennerei Kisker, Radfeigenfabrik Dopheide, Brennerei König. Außerdem elektrische Lastenaufzüge bei der Fleischfäbrik Rolff und der Lumpensortiererei Stern. |
1908 |
Eine neue Dampfmaschine wird bei der Firma Möller in Brackwede gekauft. Sie kostet 9860 Mark. Die alte wird nach Bielefeld verkauft. |
1909 |
Beim Neubau des Amtshauses (heute Rathaus II) setzt Architekt Grottendieck erstmals eine elektrische Mörtelmaschine ein. |
1910 |
Das Starkstromnetz wird in Richtung Allee- und Graebestraße ausgebaut. Das Werk erhält eine neue Akkumulatorenbatterie. Kosten: 3060 Mark. |
01.10.1911 |
Anfang Oktober rammt ein Fuhrwerk einen Strommasten an der Langen Straße. Unfallursache ist eine gebrochene Deichsel. |
1912 |
Wieder beschädigt ein Fuhrwerk einen Strommasten. Der unachtsame Fahrer muß den Schaden ersetzen. Schadenshöhe: 9,23 Mark. |
1912 |
Die Stadt nimmt bei der Kreissparkasse eine Anleihe in Höhe von 10 000 Mark für das Elektrizitätswerk auf. |
1912 |
Erste Überlegungen, die nicht rentable städtische Stromerzeugung stillzulegen. |
1913 |
Die Niedersächsische Kraftwerke AG (Nike) möchte die Stromlieferungen und das Netz der Straßenbeleuchtung übernehmen und machen ein Angebot, das in Halle positiv aufgenommen wird. |
03.06.1914 |
Mit der Nike wird ein Vertrag über die Stromlieferung für das Haller Stromnetz abgeschlossen. Die Stadt muß für Umbaumaßnahmen 49 000 Mark zuzahlen. Nicht mehr benötigte Anlagen sollen verkauft werden. Weil Kupfer für die hierfür benötigte neue Überlandleitung fehlt, bleibt das Haller E-Werk auch nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs zunächst in Betrieb. |
1915 |
Verschleiß der Anlage und Kohlenmangel zwingen zu Einsparungen. |
1917 |
Die Nike bekommt 14 Tonnen Kupferdnaht für die unfertige Überlandleitung frei. |
23.03.1917 |
Die Stromlieferungen nach Halle beginnen |
05.1917 |
Im Mai verkauft die Stadt Teile der Maschinerie des Elektrizitätswerkes. Der Erlös beträgt 10 897 Mark. Heizer Köhne wird im Sommer gekündigt. |
1918 |
Der Netzausbau geht auch im Krieg weiter voran. |
1919 |
Die Stadt erhält beim Verkauf von zwei Drehstrommotoren 15 840 Mark. |
1920 |
In Steinhagen produziert eine Elektrizitäts- und Strombezugs-Genossenschaft Strom bei Schlichte. |
1921 |
Erweiterung des Haller Stromnetzes in Richtung Künsebeck. Kreisvertrag mit der Nike über die Versorgung des Kreises Halle mit Strom. Dies berührt nicht den Haller A-Vertrag mit der Nike. |
1922 |
Die Nike baut eine neue Überlandleitung nach Halle. Sie verläuft über Cleve und Hesseln und endet an der Werther Straße. |
1923 |
Erweiterung des Stromnetzes in Richtung Oldendorf. Die Nike versorgt zu diesem Zeitpunkt die Gemeinden Halle, Hesseln, Oldendorf und Gartnisch. |
1924 |
Brockhagen und Hörste bemühen sich um Anschluß an das Netz der Nike. |
Frühjahr 1925 |
Stand der Stromversorgung im Frühjahr: Bis auf Ascheloh und Eggeberg sind zum Jahresende alle Amtsgemeinden an ein Stromnetz angeschlossen: Gartnisch und Oldendorf an das Haller Stromnetz, Hesseln und Hörste direkt an die Nike. Auch Künsebeck und Bokel wollen sich dort anschließen lassen. Ein Großteil von Kölkebeck erhält seinen Strom von einer Privatanlage des Mühlenbesitzers Beckmann. Brockhagen, Steinhagen und Amshausen gehen an das Netz der Bielefelder Stadtwerke. |
1926 |
Die Stadt Halle vermietet das Gebäude des Elektrizitätswerkes an die Möbeltischlerei Siemen & Ostkirchen. Patthorst und Arrode gehen ans Bielefelder Netz. |
1927 |
Die Stadt nutzt Teile des Elektrizitätswerkes, um dort Löschkübel der Feuerwehr unterzustellen. |
01.09.1928 |
Werkführer Albert Kannemann stirbt im Spätsommer. Neuer Meister wird Theodor Peiler aus Oldendorf. |
1929 |
Die Nike verlangt für Installationsarbeiten in ihrem Netz einen Meisterbrief. Erstmals gibt es Proteste gegen Überland-Freileitungen, welche die "Landschaft verschandeln". |
1930 |
Amshausen und Künsebeck werden an das Starkstromnetz der Bielefelder Stadtwerke angeschlossen. |
1931 |
Stand der Elektrizitätswerke im Amt Halle: Als Stromerzeugertritt lediglich der Tischlereibesitzer Beckmann in Kölkebeck auf. Alle anderen Werke sind Strom-Verteiler |
1932 |
Der Kreis Halle schließt mit der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke AG (RWE) einen neuen Kreisvertrag. Davon unberührt bleiben bereits bestehende Verträge der einzelnen Gemeinden mit der Nike. Neue B-Verträge schließen die Gemeinden Eggeberg, Hesseln und Bokel ab. Die Firma Siemen & Ostkirchen kauft das ehemalige Elektrizitätswerk zum Preis von 10 000 Mark von der Stadt. |
1933 |
Die Fleischfabrik Rolff erhält eine Strompreisermäßigung. Die Nike gewährt Rabatte für Großabnehmer. |
1934 |
Erstmals wird eine Starkstromleitung im Tiefbauverlegt (in Steinhagen und Amshausen). |
1935 |
Die Stadt Halle schließt einen neuen Stromlieferungsvertrag (A-Vertrag) mit der Nike ab, der sich auf Halle, Gartnisch und Oldendorf bezieht. |
1938 |
Das Haller Elektrizitätswerk wird im Rahmen der Kriegsvorbereitungen "Erweiterter Luftschutzbetrieb". |
1940 |
Der Luftschutztrupp erhält seine Instruktionen. Wichtigste Vorbedingung: Die Mitarbeiter müssen schriftlich bestätigen, daß sie keine luden sind. |
1942 |
Für das Elektrizitätswerk wird ein fünfköpfiger Trupp der "Technischen Nothilfe" aufgestellt, um den Betrieb auch unter Kriegsbedingungen aufrecht erhalten zu können. |
1945 |
Theodor Peiler verliert seinen Posten als Betriebsleiter. Sein Nachfolger wird 1947 Elektromeister Helmut Lindemann. |
1953 |
Der Kreis Halle schließt einen Nachtragsvertrag zum Kreisvertrag von 1932 mit der RWE ab. Der neue Vertrag soll bis 1985 gelten. Installation von 23 neuen Straßenlaternen. |
1954 |
Ausbau der Straßenbeleuchtung in der Werther Straße. |
1955 |
Verstärkung der Straßenbeleuchtung um 18 neue Leuchten. |
1956 |
Ausbau der Straßenbeleuchtung in der Kättkenstraße. |
1957 |
Anschaffung eines Dreirad-Lieferwagens. Verbesserung der Straßenbeleuchtung: 93 neue Leuchten werden aufgestellt. |
1958 |
Aus der "Städtischen Centrale" wird die "Elektrizitätsversorgung der Stadt Halle (Westf.)" Es handelt sich auch weiter um ein Stromverteilerunternehmen, das den Strom von der Nike bezieht. Verbesserung der Straßenbeleuchtung durch Aufstellung von 55 neuen Laternen. |
1959 |
Die Haller Stromversorgung beschäftigt neben dem Werksleiter zwei Monteure, drei Hilfsmonteure sowie einen Zählerableser. Als Werkstatt und Lager fungiert ein städtisches Gebäude Ecke Mönch- und Goebenstraße. Eine genaue Vermessung und Dokumentation des Leitungsnetzes liegt sei dieser Zeit vor Für Vervielfältigungen wird ein Lichtpausapparat (Fotokopierer) angeschafft. Die Verwaltung liegt in Händen der Finanzverwaltung des Amtes Halle besorgt. Zur Konsumentenabrechnung dient eine elektrische"Anker" |
1960 |
Erweiterung der Straßenbeleuchtung durch die Aufstellung von 49 neuen Straßenlaternen. |
1963 |
Die Straßenlaternen gehen von den Stadtwerken in den Besitz der Stadt Halle über. Die Stadtwerke übernehmen auch weiterhin die Wartung. |
1966 |
Mit dem Beginn der Wasserversorgung werden aus der bisherigen "Elektrizitätsversorgung der Stadt Halle (Westf.)" die"Stadtwerke Halle (Westf.) - Elektrizität und Wasser". |
1972 |
Durch den Ausbau der Gasversorgung entstehen die"Stadtwerke Halle (WestE) - Elektrizität, Gas und Wasser". |
1973 |
Übernahme des Hörster Stromverteilernetzes durch die Haller Stadtwerke. |
1981 |
Die Stadt Halle kündigt bei den Stadtwerken Bielefeld den B-Vertrag für Künsebeck. |
1984 |
Zum 1. Oktober Übernahme des Stromversorgungsnetzes in Künsebeck (inklusive Hochspannungsnetz). |
1987 |
Abschluß eines Kauf- und Stromlieferungsvertrages mit der RWE. Bau und Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerkes.Übernahme des Städtischen Hallenbades (1988/89 Umbau zum Freizeitbad "Lindenbad'l. |
01.03.1988 |
Die Stadtwerke übernehmen von der RWE zum 1. März das 10 000-Volt-Netz in Halle und Hörste. Zu den übernommenen Anlagen gehören auch einige Betriebsgrundstücke. |
01.07.1990 |
Zum 1. Juli treten neue Tarife in Kraft, die sparsamen Stromverbrauch honorieren sollen. |
1993 |
Baubeginn für das neue Betriebs- und Verwaltungsgebäude am Gartnischer Weg. Der Bau ist als zukunftweisendes Niedrigenergiehaus angelegt. |
1994 |
Umzug in das neue Betriebs- und Verwaltungsgebäude. |
28.06.1996 |
Umwandlung des städtischen Eigenbetriebes "Stadtwerke Halle (Westf.)" in die "T.W.0. Technische Werke Osning GmbH". Der notarielle Vertrag wird am 28. Juni unterschrieben. |
01.06.1997 |
Ãœbernahme des Rest-Stromnetzes "Halle Rand" von der RWE am 1. Juni. |