Zeit |
Ereignis |
1667 |
Als im Jahre 1667 der Eschweiler Pumpenmeister Johann Hovermann und zwei Berggeschworene den Bardenberger Kohlberg besichtigen, ist die Ateh eine der fünf in Betrieb befindlichen Gruben. Die Gruben Merle, Meister, Kaiser und Seifgen fördern ebenfalls. |
1673 |
Es sind auf der Grube Aht, ähnlich wie auf den förderden Gruben Alt-Kämmerchen, Meister, Gronenwald und Neu-Kämmerchen, nur drei bis vier Bergleute beschäftigt |
1698 |
Auf dem neuen, mittlerweile dritten Förderschacht der Grube ist der einzige Pferdegöpel des rechten Wurmufers aufgestellt. |
1798-1802 |
Um die Jahrhundertwende wird die Grube Ath durch die Familie Beye-Spelthahn käuflich erworben und betrieben. |
15.04.1808 |
Durch Erbteilung wird die Familie Prömper Eigentümer des Kohlwerks: Die Kohlwinner Joh. Math. Prömper, der auf Gut Wolf in Nierderbardenberg ansässige neue Besitzer, stellt am 15. April beim Präfekten des Roer-Departements, General Alex Lameth zu Aachen, den Antrag auf Erlangung der Bestätigung seiner alten Berechtigung auf den Kohlgang, genannt Ath, in einer Strecke von 8 x 116 860 qm, liegend in der Gemeinde Bardenberg. |
1810-1811 |
Die Förderung wird vorübergehend eingestellt, um eine Dampfmaschine für die Wasserhaltung aufzustellen. |
1811 |
Aufstellung einer Wasserhaltungs-Dampfmaschine, der ersten im Wurmrevier. - Es gelingt zwar, die Fördung wieder aufzunehmen, die Betriebsverhältnisse unter Tage und und die finanzielle Lage der Grube lassen in den Folgejahren jedoch nur einen sehr unregelmäßigen Betrieb zu. |
15.07.1813 |
Schlagwetterexplosion und anschließender Grubenbrand mit zwei (oder 10) Toten und elf (oder zwölf) Verletzten |
20.07.1813 |
Erneute Schlagwetterexplosion mit vier Toten, die zur Einstellung des Grubenbetriebes führt. Trotz Abschlußdämme und Verstopfen aller Öffnungen gelingt es nicht, den Brand zu löschen. Erst zwei Monate später, als man Wurmwasser in die Grube einleitet, ist man erfolgreich. |
07.08.1817 |
Es kommt zu einem Prozeß zwischen dem Miteigentümer der Grube, dem Lütticher Kaufmann Toussaint Chautraine, und der Familie Prömper, in dem diese dazu verurteilt wird, 17 570 Francs, 80 Cent oder 4167 Thaler, 15 Groschen, 9 Pfennige nebst Zinsen zu bezahlen. (Klageschrift vom 7. August 1817) |
1818 |
Ein Wasserdurchbruch fordert sieben Tote. |
1820 |
Die Grube wird stillgelegt. |
1822 |
65 Arbeiter fördern wieder 4000 Zntner Kohlen und 27 000 Scheffel Gries zu einem Wert von 4384 Talern. |
01.1823 |
Die Grube ersäuft und ist bis 1830 außer Betrieb. |
12.03.1830 |
Versteigerung der Grube wegen Überschuldung der Eigentümer. Als Käufer treten der Aachener Industrielle Charles James Cockerill und Christine Englerth, die Gründerin des Eschweiler Bergwerks-Vereins, in Erscheinung. |
1836 |
Der Anteil Cockerills wird in die 1836 gegründete Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier eingebracht, die nunmehr die Hälfte der Anteile Ath in Besitz hat. |
1836 |
Die Grube ist wieder regelmäßig in Betrieb, nachdem der Förder- und der Wasserhaltungsschacht tiefer geteuft worden waren. Die Belegschaft besteht aus 190 Mann. |
27.12.1838 |
Die Vereinigungsgesellschaft erhält zusammen mit dem Eschweiler Bergwerks-Verein eine neue Konzession auf das 272.973 Quadratlachter große Grubenfeld (1 Lachter = ca. 2 m) |
23.09.1841 |
Elf Bergleute verunglücken tödlich, als sie eine Standwasseransammlung angehauen wird. |
1842 |
Der auf Betreiben von Friedrich Englerth ins Leben gerufene Pannesheider Bergwerksverein als Konkurrenz zur Vereinigungsgesellschaft im Wurmrevier wird von der behördlichen Seite genehmigt. |
1856 |
Carl Striebeck, der von 1837 bis 1869 Spezialdirektor der Vereinsgesellschaft war, ersetzt die bisherige Haspelförderung durch eine neuartige Bremsberganlage, der ersten des gesamten Wurmreviers. |
1858 |
Die Vereinsgesellschaft erwirbt alle Aktien des Pannesheider Bergwerkvereins, wodurch die Anteile Grube Ath in einer Hand vereint sind. |
02.05.1861 |
Die beiden letzten Kofferkessel explodieren. Seitdem ist diese veraltete Dampfkesselkonstruktion nicht mehr in Gebrauch. |
1865 |
Durchschlag der östlichen Grundstrecke von Langenberg aus mit der Grube Ath. |
1868 |
Die Arbeiten zu Betriebskonzentration sämtlicher Steinkohlegruben der Vereinigungsgesellschaft sind abgeschlossen. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, die Kohlen aus den Feldern Ath, Furth, Langenberg und Kämpchen auf Grube Laurweg zu Tage zu fördern. |
01.07.1868 |
Die Pferdeförderung nimmt ihren Betrieb auf. Ein etwa 12 km langes untertägiges Bahnnetz verbindet von nun an die Förderschächte der Gruben Neulaurweg, Kämpchen, Langenberg, Ath, Furth. Gouley-Gemeinschaft, Königsgrube und Teut. |
1872 |
Die Gruben Neulaurweg, Langenberg und Ath bilden seither innerhalb der Betriebsabteilung II der Vereinigungsgesellschaft eine neue Betriebseinheit. |
1872 |
Ende der Kohlenförderung auf der Grube Ath. Danach wird die Förderung aus dem Felde Ath von Gouley übernommen |
1873 |
Durchschlag auf der 255-m-Sohle (2. Hauptfördersohle) zwischen den Gruben Ath und Gouley |
1874 |
Durchörterung des Feldbisses (2. Hauptdurchfahrung) auf der 270-m-Sohle, von der Grube Ath ausgehend |
04.01.1878 |
Auf der Grube Ath-Gouley werden durch eine Schlagwetterexplosion zwei Mann getötet und vier verletzt. |
1879 |
Die Grube Ath wird endgültig stillgelegt. Die Schächte dienen fortan nur noch als Wetterschächte für die Grube Gouley. - Durch die Stillegungsmaßnahme sind die Überlegungen zum Bau eines Eisenbahnanschlusses zur Grube Ath überflüssig geworden. |
1880 |
Der neue Hauptförderquerschlag (270-m-Sohle) von Ath nach Teut wird fertiggestellt. |
1909-1910 |
Die Betriebsgebäude der Grube Ath werden abgebrochen und beide Schächte verfüllt. |