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Reichelt-Metallschrauben-Actiengesellschaft
Firmenname | Reichelt-Metallschrauben-Actiengesellschaft |
Ortssitz | Finsterwalde (N.-L.) |
Postleitzahl | 03238 |
Art des Unternehmens | Schraubenfabrik |
Quellenangaben | [Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2293] |
Zeit |
Ereignis |
1870 |
Gründung der Ursprungsfirma "F. J. Reichelt Metallschraubenfabrik und Facondreherei" durch Julius Reichelt. Er betreibt eine Metallschraubenfabrik kleineren Umfangs in Berlin, Gitschiner Straße. Der Betrieb wird, als die Räumlichkeiten sich als zu klein erweisen, teilweise nach Finsterwalde verlegt, und zwar nach dem sogenannten Glasbund (am späteren Park). |
1880-1882 |
Anfang der 80er Jahre kann die Fabrik bereits vergrößert und zu diesem Zwecke ein neues Fabrikgebäude nebst Wohnhaus am Bahnhof errichtet werden. Im Laufe der Jahre wird die Fabrik immer weiter ausgebaut. |
1897 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt |
03.04.1900 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter Ãœbernahme der seit 1870 bestehenden Firma F. J. Reichelt Metallschraubenfabrik und Facondreherei mit einem Grundkapital von M 2.100.000,00. |
1903 |
Der Betrieb in Berlin wird ganz eingestellt und der Sitz des Unternehmens nach Finsterwalde verlegt. |
1906 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt |
1916 |
Nach weiteren Vergrößerungen des Betriebes wird eine eigene Maschinenbauhalle für die Herstellung und Reparatur der Automaten und anderer Maschinen errichtet. |
1928 |
Entsprechend den erweiterten Betriebsräumen wird ein Anbau an das Verwaltungsgebäude notwendig. |
1931 |
Zum Erwerb von weiteren Geschäftsanteilen der A. Schwartzkopff G. m. b. H., Berlin-Reinickendorf, verwendet die Gesellschaft aus ihrem Bestand von nom. Reichsmark 282.500,00 Vorratsaktien RM 100.000,00. Der Fabrikationsbetrieb dieser Tochtergesellschaft wird auf das Werk Finsterwalde übergeführt und das Betriebsvermögen in der Hauptsache übernommen. Das Gesellschaftskapital der A. Schwartzkopff G. m. b. H., das sich zum wesentlichen Teil im Besitz der Gesellschaft befindet, wird gleichzeitig von RM 241.000,00 auf RM 30.000,00 herabgesetzt. |
1931 |
An eigenen Aktien erwirbt die Gesellschaft im Laufe des Jahres nom. RM 17.500,00. |
20.05.1932 |
Die Hauptversammlung vom 20. Mai 1932 beschließt die Herabsetzung des Stammaktienkapitals in erleichterter Form von RM 3.400.000,00 auf RM 1.600.000,00. Zunächst werden die im Besitz der Gesellschaft befindlichen nom. RM 200.000,00 eigenen Aktien eingezogen und die danach verbleibenden RM 3.200.000,00 Stammaktien im Verhältnis 2 : 1 auf RM 1.600.000,00 zusammengelegt. |
1933 |
Verkauf des Grundstückes der Tochtergesellschaft A. Schwartzkopff G. m. b. H. in Berlin-Reinickendorf |
1937 |
Die Tochtergesellschaft A. Schwartzkopff G m. b. H., Berlin-Reinickendorf, wird aufgelöst und im Handelsregister gelöscht. |
11.04.1938 |
Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 11. April werden die nom. RM 24.000,00 Vorzugsaktien zum Kurse von 110% zuzüglich 6% Zinsen ab 1. Januar 1937 eingezogen. |
11.04.1938 |
Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 11. April 1938 können zehn Aktien zu je nom. RM 100,00 in eine Aktie zu nom. RM 1.000,00 umgewandelt werden. |
08.07.1941 |
Auf Grund der Dividendenabgabeverordnung vom 12. Juli 1941 beschließt der Aufsichtsrat am 8. Juli 1941 eine Kapitalberichtigung um 100 % = RM 1.600.000,00 auf RM 3.200.000,00 durch Entnahme von RM 571.000,00 aus freier Rücklage, durch Zuschreibung von RM 492.000,00 zum Anlagevermögen und RM 537.000,00 aus sonstigen Posten. |
30.07.1941 |
Die Hauptversammlung vom 30. Juli 1941 beschließt die Schaffung eines genehmigten Kapitals von nom. Reichsmark 800.000,00 innerhalb von 5 Jahren. |
1942 |
Von dem genehmigten Kapital werden RM 400.000,00 gegen Sacheinlagen mit Dividendenberechtfgung ab 1. Juli 1942 ausgegeben. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Schrauben |
1897 |
Aufstellung Dampfmaschine |
1906 |
Aufstellung Dampfmaschine |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1897 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
Dampfmaschine |
1906 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr. Franz Hilger, Düsseldorf; Bruno Ulbricht, Finsterwalde (Niederlausitz); Dipl.-Ing. Peter Schwartzkopff, Finsterwalde (Niederlausitz), stellvertretend. Aufsichtsrat: Dr. Karl Otto Tewaag, Berlin-Grunewald, Vorsitzer; Max Grunow, Direktor der Commerzbank A.-G., Berlin, stellv. Vorsitzer; Hans Klagges, Dipl.-Ing., Berlin-Grunewald; Dr. Joachim Kessler, Direktor der Deutschen Bank, Berlin. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Treuverkehr Deutsche Treuhand-A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Wilhelm Rohrsheim, Berlin. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung ergibt, wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM 3.600.000,00 Stammaktien in 3.302 Stücken zu je RM 1.000,00, 2.980 Stücken zu je RM 100,00. Genehmigtes Kapital: RM 400.000,00. lt. Hauptversammlungsbeschluß vom 30. Juli 1941. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2293] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Fortbetrieb und gegebenenfalls die Erweiterung der von der Firma F. J. Reichelt Metallschraubenfabrik und Facondreherei in Berlin und Finsterwalde betriebenen Metallwarenfabriken, die Herstellung von Metallwaren aller Art, insbesondere von blanken Schrauben, Muttern, Form- und Maschinenteilen. das Blankziehen von Werkstoffen und die Anfertigung von Maschinen, Werkzeugen und Geräten, ferner der Handel mit den genannten Erzeugnissen. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu Geschäften jeder Art, insbesondere auch zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken befugt. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, sich an fremden Unternehmungen zu beteiligen und im In- und Auslande Zweigniederlassungen zu errichten. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2293] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: Betriebsanlagen: Beizerei, Glüherei, Härterei, Zieherei, automatische Schraubendreherei, Revolverdreherei, Handbankabteilung, Fräserei, Warm- und Kaltpresserei. Vernickelei, Verchromung, Werkzeug- und Maschinenbau, Tischlerei. Sonstige Anlagen: Wasserreinigungsanlage, Kokssilo. Häuser: 2 Verwaltungsgebäude, l Direktionsgebäude, 4 dreistöckige Wohnhäuser. Fuhrpark: l Personenkraftwagen und l Lieferwagen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2293] |
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