Gaswerk der Stadt Stettin

Allgemeines

FirmennameGaswerk der Stadt Stettin
OrtssitzStettin (Pomm)
Art des UnternehmensGaswerk
AnmerkungenEigentümerin (um 1885): die Stadt. Dirigent: Herr L. Kohlstock. Erbaut durch G. M. S. Blochmann jun. in Dresden; die Leitung des Baues war Herrn W. Kornhardt übertragen, welcher dann als Direktor angestellt wurde. Eröffnet wurde die Anstalt mit einer geringen Menge Privatflammen und 500 Laternen. [Borsig-Referenzliste (1903)] nennt "Gaswerk I".
Quellenangaben[Borsig: Ausgeführte Dampfmaschinen, Liste C (1908)] [Stat. Mitt. Gaswerke (1885) 715]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1847 Die Anstalt wird von G. M. S. Blochmann jun. in Dresden erbaut. Die Bauleitung lag in Händen von W. Kornhardt.
11.02.1871 Direktor W. Kornhardt stirbt.
1903 Lieferung von zwei Dampfmaschinen durch A. Borsig




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Stadtgas 1847 Beginn 1903 Aufstellung Dampfmaschine  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1903 August Borsig
Dampfmaschine 1903 August Borsig




Allgemeines

ZEIT1885
THEMAVerträge, Tarife
TEXT1866 waren vorhanden 917 öffentliche und 201 Privat-Doppellaternen, die letzteren mit derselben Brennzeit wie erstere, und 20.000 Privatflammen. Die Produktion betrug 14.961.000 k', der Gaspreis war 24 Sgr. pro 1000 k' jetziger Gaspreis für Piivate 17,5 Pf., für Motoren, zum Kochen und Heizen 14 Pf., für Laternen 8 Pf., die Staatsbahn hat 20 % Rabatt. 1876 betrug die Produktion 3.699.828 m³. Es waren vorhanden 1475 Laternen und 24.564 Privatflammen. Leuchtkraft bei 180 l Konsum im Argandbrenner - 18 Kerzen (Vereinskerze 50 mm hoch) Controlstation in der Stadt, 2,5 km von der Anstalt entfernt. Im Jahre 1884 betrug die Produktion 4.119.020 m³, Maximal-Tagesproduktion 22.270 m³, Minimal-Tagesproduktion 3.810 m³. 2363 Straßenflammen mit einem Konsum pro Stunde von 1901, l ganznächtige Flamme hat pro Jahr 2073, l halbnächtige 1800 Brennstunden. 4 Siemensbrenner haben pro Jahr je 1800 Brennstunden à 750 l. Abgegeben wurden an öffentliche Beleuchtung 994.675 m³, Private (incl. Heizgas) 2.331.252 m³, Staat 270.692 m³, Selbstverbrauch [Stadt u. Anstalt] 131.992 m³, Verlust 390.409 m³. Betrieb mit englischen Kohlen Leverson und Nettleswort 12.836.606 kg. Koks 9.429.750 kg, Teer 595.588 kg; Ammoniakwasser 3,2° Beaumé an Unternehmer verpachtet, der Pächter fabriziert auf der Anstalt schwefelsaures Ammoniak. 27 Motoren (Mehrzahl System Otto, Minderzahl Langen-Otto, 2 von Buss & Sombart) mit zusammen 58,75 Pferdestärken. Anlagekapital 900.000 Mk. Näheres Journ. f. Gasbel. 1859, 206, 263. 1860, 19, 196. 1861, 431. 1863, 22, 276. 1864, 276. 1876, 223. 1878, 152. 1879, 242. 1881, 440. 1883, 428.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 715]


ZEIT1885
THEMAAnlagen
TEXTDie Anstalt hat 4 8er à 2, l 9er à l, 6 8er à l, l 7er à l Generator, 4 9er und l 7er Rostofen, also 96 Retorten durch 10 Generatoren und 48 Retorten durch Rostfeuerung betrieben (Brennmaterial Koks). Betriebsrohrleitung 460 mm lichte Weite, 300 m lang, 2 Röhrenkondensatoren mit Wasserkühlung 1,6 in lichte Weite, 4,7 m hoch, 3 dto. 1,88 m lichte Weite, 6 m hoch, l Pelouzekondensator, 2 Scrubber mit Ammoniakwasserberieselung 3,3 m lichte Weite, 10 m hoch, 4 Vorreiniger mit je 5,25 qm Horizontalkastenquerschnitt, 2 Körting'sche Exhaustoren 230 x 260 mm lichte Weite, l Dampfkondensator 1,25 m lichte Weite, 3,25 m hoch, 7 Reiniger für Raseneisenerz (1 à 19, l à 15, 4 zu je 14 qm Kastenquerschnitt) von 90 qm Fläche, l Stationsgasmesser für 1.000 m³, 3 Gasbehälter mit 22.000 m³ Inhalt. Hauptleitungen 44.236 m von 470 - 80 mm lichter Weite. Von der Anstalt aus führt eine 470 mm und 315 mm Leitung zur Stadt. 1736 nasse und 292 trockene Gasmesser.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 715]