Actiengesellschaft Norddeutsche Steingutfabrik

Allgemeines

FirmennameActiengesellschaft Norddeutsche Steingutfabrik
OrtssitzBremen
OrtsteilGrohn
Postleitzahl28759
Art des UnternehmensSteingutfabrik
Anmerkungen[GMA]: "Norddeutsche Steingutfabrik A. G.". PLZ nur ungefähr, da Straße fehlt.
Quellenangaben[Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2581]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
02.10.1869 Gründung mit einem Grundkapital von M 375.000,00 (125000 Taler). Aus kleinen Anfängen hervorgegangen, beschäftigt sich die Fabrik bis Ende der achtziger Jahre hauptsächlich mit der Herstellung von Haushaltungsgeschirren. Da sich diese Fabrikation nicht bezahlt, wird sie aufgegeben und der Betrieb ganz auf die Fabrikation von Wandplatten umgestellt. Es folgt eine längere Periode wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die aber überwunden wird. Die Qualität des Fabrikates wird vorzüglich.
Anfang 1887 Die Fabrik brennt infolge eines Großfeuers ab
1897-1898 Die abgebrannte Fabrik wird in den Jahren 1897 bis 1898 modern wieder aufgebaut. Bei der stets wachsenden Nachfrage nach dem Fabrikat kann in der Folge der Betrieb weiter vergrößert werden.
1906 Einschneidende Veränderungen entstehen durch den Bau der neuen Fabrik auf dem angekauften Gelände der früheren Baumwollspinnerei, welches an das Fabrikgrundstück der alten Fabrik anstößt. Es wird hierdurch auch der direkte Bahnanschluß erreicht, so daß die Fabrik von da ab Wasser- und Bahnanschluß hat.
1907 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1929 Die Arbeiterzahl hat sich von etwa 100 Arbeitern in den siebziger Jahren auf 940 erhöht.
1932-1933 Zwecks Förderung des deutschen Exports beteiligt sich die Gesellschaft an der Gründung der "Inwac", Iniernationale Waren-Clearing G. m. b. H., Berlin-Bremen.
1932-1933 Von den Arbeiterwohnhäusern wird eine größere Anzahl verkauft.
Ende 1932 Ende des Jahres wird das stillgelegte Werk, die Tochtergesellschaft Grohner Wandplatten-Fabrik A.-G., wieder in Betrieb gesetzt.
1933-1934 Verkauf von weiteren bebauten Grundstücken.
1933-1934 Ãœbertragung der Fabrikation auf die Tochtergesellschaften.
1934-1935 Verkauf eines Teiles bebauten Grundbesitzes, der räumlich von dem Werkgrundstück getrennt liegt und nicht mehr benutzt wird.
1937-1938 Beschaffung größerer technischer Neueinrichtungen.
1937-1938 Auflösung einer Auslandsgesellschaft.
1938-1939 Vornahme weiterer technischer Verbesserungen an den Betriebsanlagen.
1940-1941 Rückzahlung des Restbetrages der Anleihe von 1927
1940-1941 Beteiligung an der Haus der Industrie G. m. b. H.
1941-1942 Erwerb der Beteiligung an einem für die Gesellschaft wichtigen Rohstoffunternehmen über eine Tochtergesellschaft zu einem Betrage von RM 177.000,00.
1942-1943 Weitere Beschränkung in der Produktion von Wandplatten.
1942-1943 Stillegung der Produktion in der Steingutfabrik Witteburg, Grohner Wandplattenfabrik und Bremer Wandplattenfabrik, anderweitige Verwendung der Anlagen
1942-1943 Ausbau der betriebsfremden Fertigung durch Umorganisation und Rationalisierung
1942-1943 Übernahme eines großen Teiles der bei den Tochtergesellschaften lagernden Rohmaterialien.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Steingut 1907 Aufstellung Dampfmaschine 1907 Aufstellung Dampfmaschine  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1907 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Otto Preise, Bremen-Grohn, Vorsitzer; Georg Kahler, Bremen; Dr. Adolf Kunz, Bremen-Grohn; Karl Kroemer. Bremen-Grohn, Stellv. Aufsichtsrat: Robert Stuck, Direktor der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Bremen, Vorsitzer; Generalkonsul August Dubbers, Inhaber der Firma I. H. Bachmann, Bremen, stell/. Vorsitzer; Andre Helms, Direktor der Bergolin Lack- und Farbenfabrik A.-G., Bremen; Hermann Marwede, Geschäftsinhaber der Kaiserbrauerei Beck & Co., K. a. A., Bremen; Hermann Krause, Direktor der Norddeutschen Kreditbank A.-G., Bremen. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943/44; G. Paethe, Wirtschaftsprüfer, Bremen. Geschäftsjahr: 1. April bis 3l. März. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 500,00 Stammaktien l Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. die Aktionäre erhalten 4 % des auf ihre Aktien eingezahlten Betrages; 2. von dem restlichen Reingewinn erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats einen Gewinnanteil von 10 % unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften. Auf diese Gewinnbeteiligung ist die dem Aufsichtsrat gemäß § 13 der Satzung zustehende feste Vergütung anzurechnen; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, wenn nicht die Hauptversammlung etwas anderes bestimmt. Grundkapital: nom. RM 5.000.000,00 Stammaktien in 123 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-123), 9754 Stücken zu je RM 500,00 (Nr. 124-9877)
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2581]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb keramischer Erzeugnisse aller Art sowie Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Gesellschaft kann sich auch mit dem Handel in Rohstoffen und Halbfabrikaten ihrer Geschäftszweige befassen. Die Gesellschaft ist berechtigt zum Erwerb und Betrieb von Unternehmungen, welche mit dem Gegenstand der Gesellschaft zusammenhängen, sowie zur Beteiligung an solchen Unternehmungen. Der Gesellschaft ist der Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen gestattet. Erzeugnisse: Glasierte Wandplatten; Fliesen zu Wandbekleidung und ähnlichen Zwecken; Mosaikplatten.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2581]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: Werk Bremen-Grohn. Anlagen: Fabrikanlagen zur Herstellung von glasierten Wandplatten und Fußbodenplatten aller Art. Sonstiger Besitz: Sandberg, Brunnenanlage mit Wasserleitung. Bemerkung: Ein Teil der bisherigen Produktion wird 1933/34 von den Tochtergesellschaften übernommen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2581]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTTochtergesellschaften: 1. Steingutfabrik Witteburg A.-G., Bremen-Farge, Beteiligung: 100%; 2. Grohner Wandplatten-Fabrik A.-G., Bremen-Grohn, Beteiligung: 100 %; 3 Bremer Wandplattenfabrik m.b.H., Bremen-Aumund, Beteiligung: 100 %.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2581]