Simon Meier, Lohndruschbetrieb und SĂ€gewerk

Allgemeines

FirmennameSimon Meier, Lohndruschbetrieb und SĂ€gewerk
OrtssitzLĂŒdenhausen (Lippe)
StraßeHinter den Linden 7
Postleitzahl32689
Art des UnternehmensDreschbetrieb und SĂ€gewerk
AnmerkungenSÀgewerk (mit KreissÀge und Horizontalgatter) erst spÀter, da der Lohndrusch Saisonarbeit war. Seit 1988 betrieben von Werner Meier.
QuellenangabenBrief Werner Meier vom 01.01.2001; http://www.saechsischer-dampfmaschinenverein.de (Chronik)




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1872 Geburt von Simon Meier
1899 GrĂŒndung durch Simon Meier und seinen Schwager mit einem Dreschsatz, bestehend aus einer Dreschmaschine und einer Lokomobile, Type G
1899 Der Ziegler (Ziegeleiarbeiter) Simon Meier und sein Schwager Karl Wehfer bestellen bei der Firma Ottomeyer in Steinheim eine Dreschmaschine und eine fahrbare Dampflokomobile der Firma LANZ in Mannheim. Von der Gemeinde LĂŒdenhausen wird das GrundstĂŒck "auf den Strecken" gepachtet und darauf ein Dreschschuppen errichtet.
1900 Simon Meier und Karl Wehfer beginnen den Lohndrusch auf Bauernhöfen in LĂŒdenhausen, Henstorf und Lassbruch. Die Dreschmaschine und die Lokomobile werden von vier Pferden auf die Bauernhöfe gezogen.
bis 1905 Simon Meier arbeitete bisher nach der Dreschsaison (Ende des Winters) weiterhin als Ziegler. Die Lokomobile wurde dann in der Ziegelei in FĂŒtig bei Almena eingesetzt und von Karl Wehfer bedient.
1909 Geburt von Karl Meier, Sohn von Simon Meier
1920 Tod von Karl Wehfer
1920 Nach dem Tod von Karl Wehfer tritt Maurermeister Karl Brakhage (* 1882) als Mitarbeiter in das Unternehmen ein.
1925 Anschaffung einer neuen Dreschmaschine, welche mit einem Garben-Einleger ausgestattet ist.
1927 Der Sohn von Simon Meier steigt in das GeschÀft ein
1927 Karl Meier tritt nach Abschluß seiner Tischlerlehre in den vĂ€terlichen Betrieb ein.
1927 Das Unternehmen beginnt mit dem SĂ€gewerksbetrieb
1928 Es wird eine Strohpresse angeschafft. Damit können bis zu sechs ArbeitskrÀfte beim Dreschen eingespart werden.
1932 Durch Vermittlung der Firma OTTOMEYER in Steinheim wird eine andere Lanz-Lokomobile (Baujahr 1917) angeschafft. Die alte Lokomobile wird vom MaschinenhÀndler in Zahlung genommen.
1934 Die Lokomobile wird hauptsÀchlich beim Stand-Drusch und im SÀgewerk eingesetzt
1934 Karl Meier ĂŒbernimmt die Lohndrescherei und das SĂ€gewerk von seinem Vater.
1934 Karl Meier beschafft einen Lanz-Bulldog mit 28 PS. Damit kann wĂ€hrend der Dreschsaison das SĂ€gewerk weiter in Betrieb bleiben. Außerdem wird an diesen Bulldog eine BandsĂ€ge angebaut.
1938 Karl Meier heiratet Minna Lampe aus Asendorf. Aus dieser Ehe entstammen die Kinder Werner Meier (*1940) und GĂŒnter Meier (*1941)
21.04.1941 Karl Meier bestellt eine Ottomeyer-Dreschmaschine bei der Firma Ottomeyer in Steinheim.
Febr. 1942 Die im Vorjahr bestellte Ottomeyer-Dreschmaschine wird fĂŒr 9.144 RM geliefert.
1950 Die Dreschmaschine kann bei auswÀrtigen EinsÀtzen auch von einem Elektromotor angetrieben werden.
1952 Tod von Simon Meier
1956 Der 28 PS Lanz-Bulldog von 1934 wird durch einen 36-PS-Bulldog ersetzt.
1958 Die Gemeinde kĂŒndigt das GrundstĂŒck "auf den Strecken", um es an die Möbelfirma "Gustav Deppe", Bielefeld, zu verkaufen. Deshalb errichtet Karl Meier zwischen seinem Wohnhaus (Hinter den Linden 2) und der Almenaer Straße auf eigenem GrundstĂŒck einen neuen Dreschschuppen und einen SĂ€geschuppen. Zum Standdreschen muß die Lokomobile vom SĂ€geschuppen zum Dreschschuppen umgesetzt werden, und das SĂ€gegatter kann dann nicht arbeiten.
1961 Karl Meier kauft fĂŒr zirka 30.000,00 DM einen selbstfahrenden MĂ€hdrescher der Firma Claas. Es ist der erste MĂ€hdrescher in LĂŒdenhausen.
1963 Wegen schwerwiegender KesselschÀden der Lokomobile wird diese mit einem Ersatzkessel der Firma Wolf, Baujahr 1948, ausgestattet.
1964 Karl Brakhage scheidet im hohen Alter aus.
1965 Letzter Standdrusch mit der Lokomobile (im Dreschschuppen)
1972 Seither wird die Dreschmaschine nicht mehr auf Bauernhöfen der Umgebung eingesetzt.
1978 Karl Meier verkauft seinen MĂ€hdrescher "Claas SF" an den Bauern Friedrich Meier, "auf dem Richterberg" in LĂŒdenhausen.
1988 Tod von Karl Meier
1990 Die Lokomobile wird wegen SchÀden an den Rauchrohren abgemeldet und nicht wieder in Betrieb gesetzt




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Lohndrusch 1899 Beginn (GrĂŒndung) 1988 Ende (Tod von Karl Meier)  
Schnittholz 1934 Beginn 2009 seit 1988 als Nebenerwerbsbetrieb 1 Horizontalgatter. SpÀter modernisiert




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Lokomobile 1917 Heinrich Lanz Aktiengesellschaft