Firmenname | Gesellschaft des Emser Blei- und Silberbergwerks |
Ortssitz | Bad Ems (Lahn) |
Postleitzahl | 56130 |
Art des Unternehmens | Blei- und Silberbergwerk |
Anmerkungen | Bis 1872: "Gewerkschaft Remy, Hoffmann & Co.", ab 1909: "AG für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation", Stolberg. Elektrische Zentrale in der Nähe des Westbahnhofs. Mit dem Seitrich-Schacht der Grube Neuhoffnung (Gesamtteufe: 892,11 m, 15 Tiefbausohlen (unter Talniveau), sowie 4 Hochbausohlen; Grube Bergmannstrost (Grube Linnebach), südlich der Lahn; Grube Fahnenberg; Grube Pfingstwiese; Betriebspunkt Tollgraben; Grube Silberkaute bei Arzbach. Hatte um 1885 eine Privat-Gasanstalt für Braunkohlenteeröl mit etwa 600 Flammen. |
Quellenangaben | [Glückauf 44 (1908) 406] http://taunusmineralien.de/ems-braubach.html; http://www.emser-bergbaumuseum.de |
Hinweise | [Glückauf 44 (1908) 406] Grundriß und Abb. Maschinenhalle http://delibra.bg.polsl.pl/Content/10215/P-480_1908-1_AP11.pdf http://delibra.bg.polsl.pl/Content/10216/P-480_1908-1_AP12.pdf [Custodis: Technische Denkmäler in Rheinland-Pfalz, S. 197: Abb. Dampfmaschinen] Teils auch Schreibweise "Remy, Hofmann & Co." (mit 1 "f"), vmtl. falsch. |
Zeit |
Ereignis |
28.04.1158 |
Erste Erwähnung des Emser Bergbaues in einer Urkunde von Kaiser Friedrich I., Barbarossa |
1172 |
Graf Ruprecht II. von Nassau scheitert mit dem Versuch, das im Besitz des Erzbischof befindliche Abbaurecht zu erhalten. |
1662 |
Erneute urkundliche Erwähnung des Emser Bergwerks in einer Erbbelehnung mit Schürf- und Verhüttungsrechten an Jean Mariot (Hüttenmeister aus Montabaur) aus Lüttich |
1667 |
Nach dem Tode von Mariot sen. führt Jean Marioth jun. den Betrieb weiter. |
1670 |
Nach dem Tode von Jean Marioth jun. übernimmt dessen Witwe den Betrieb. |
1693 |
Tod von Pierre Michel Mariot, Erbe von Jean Mariot sen. Eine seiner Töchter ist mit dem Hüttenmeister Johann Wilhelm Requile aus Lüttich verheiratet der die Betriebsleitung zusammen mit seinem Schwager Etienne de Barme übernimmt. |
1729 |
Tod von Johann Wilhelm Requile und drohende Auflösung der "Marioth'schen Compagnie". Dennoch führt der Sohn von Johann Wilhelm Requile, Johann Albert Requile, den Betrieb weiter. |
1740 |
Endgültige Auflösung der "Marioth'schen Compagnie" |
1743 |
Wiederaufnahme des Bergbaues der "beiden alten Bergwerke" (Fahnenberger und Pfingstwieser Stollen) links und rechts der Lahn durch den Steiger Wild aus Nassau und den Schmelzer Liebold aus Braubach |
1772 |
Die verschuldeten Bergwerke fallen an das Kölner Bankhaus Recklinghausen Erben. Dieses verkauft die Anlagen 1772 an den Grafen von Hoensbroeck. |
1780 |
Die Gruben und die Emser Hütte werden an die Gewerkschaft "Remy, Hofmann & Co." für 3000 Gulden verkauft |
1787 |
Inbetriebnahme der Malbacher Hütte |
1789 |
Die Gewerkschaft "Remy, Hoffmann & Co." kauft ein Gelände im Emsbachtal, um eine eigene Hütte zu errichten. |
1804 |
In diesem Jahr werden Erze im Wert von 30.000 Gulden erschmolzen |
1853 |
D0er neu eingestellte Betriebsleiter Ernst Born modernisiert die Blei- und Silberhütte und legt den Neuhoffnungsstollen an. |
1858 |
Inbetriebnahme des Neuhoffnungsstollens, der sehr reiche Blei- und Zinkerzlagerstätten erschließt |
1859 |
Kauf der Lahninsel Silberau und Errichtung einer neuen Erzaufbereitungsanlage mit eigener Brücke |
1866 |
Die Erzaufbereitungsanlage auf der Insel Silberau erhält einen Gleisanschluß |
1868 |
Aufnahme des Lokomotivbetriebs zur Erzaufbereitungsanlage auf der Insel Silberau |
1872 |
Umwandlung der Gewerkschaft "Remy, Hoffmann & Co." in die "Aktiengesellschaft Emser Blei-und Silberbergbau" |
1873 |
Tod des Betriebsleiters Ernst Born |
1873 |
Im Pitschtal wird der Adolphschacht abgeteuft. Er erhält einen gemauerten Förderturm (Malakowturm). |
1880 |
Der Ertrag auf den Gruben Malberg, Bergmannstrost, Neuhoffnung, Fahnenberg und Pfingstwiese beträgt 109.000 t |
1882 |
Der Abbau des Neuhoffnungstollens wird gestoppt da die Thermalquelle des Bad Emser Bades gefährdet ist. |
1887 |
Schließung der unrentablen Grube Bergmannstrost |
1891 |
Der Neuhoffnungstollen wird wegen seines Einflusses auf Thermalquelle des Bad Emser Bades geschlossen. |
1894 |
Schließung der unrentablen Grube Fahnenberg |
1903 |
Baubeginn für eine elektrische Energiezentrale in der Nähe des späteren Westbahnhofs |
1904 |
Fertigstellung der elektrischen Energiezentrale |
1905 |
Nach dem wegen des Wasserandrangs vor einigen Jahren eingestellte Abbau unterhalb der 9. Sohle wird 1905 wieder aufgenommen. |
1909 |
Direktor Linkenbach scheidet aus |
1909 |
Übernahme durch die "Aktiengesellschaft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westfalen". Alle Emser Gruben werden unter dem Namen "Grube Mercur" zusammengefaßt. |
1910 |
Inbetriebnahme des Neuhoffnungsstollens |
1918 |
Der Seitrich-Schacht wird als Blindschacht nach oben hochgebrochen. |
1920 |
Inbetriebnahme des Seitrich-Schachts mit Förderturm und Maschinenanlage wird in Betrieb genommen. |
1925 |
Der Weidtman-Schacht der Grube Neuhoffnung wird in Betrieb genommen. |
1925 |
Die alte Bleihütte im Emsbachtal wird stillgelegt, und das neue Flotationswerk auf der Insel Silberau ist nun voll ausgelastet. |
19.03.1945 |
Durch einen langen Stromausfall und Stillstand der Pumpen saufen die Gruben ab. - Sie werden nicht mehr in Betrieb genommen. |
1959 |
Stillegung der Aufbereitung, in der Material der Rest-Halden verarbeitet wurde |