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Tonwerk Blomenhof GmbH
Firmenname | Tonwerk Blomenhof GmbH |
Ortssitz | Neumarkt (Opf) |
Postleitzahl | 92318 |
Art des Unternehmens | Tonwerk |
Anmerkungen | Liegt am Ludwigs-Donau-Mainkanal. Geschäftsführer des Tonwerks war um 1914 Herr Franz Kapfer und sein Stellvertreter Herr Kommerzienrat Hermann Spitta, beide in Neumarkt (Opf.). |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 441] [MAN-Fabriknummern-Liste] [Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 64] |
Zeit |
Ereignis |
17.06.1844 |
Geburt des späteren Kommerzienrats Hermann Splitta |
1876 |
Gründung unter der Firma "Theodor Spitta & Comp.", indem der Gründer Herr Theodor Spitta von Neumarkt i.O. das in der Gemeinde Mühlen liegende ehemalige Bauerngut Blomenhof mit einer arrondierten Fläche von 100 Tagwerk ankauft und dort das Werk errichtet. |
1882 |
Prämierung auf der Ausstellung in Nürnberg |
1896 |
Das Unternehmen wird in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt, nachdem der Gründer Herr Theodor Spitta verstorben war. |
1896 |
Prämierung auf der Ausstellung in Nürnberg |
11.05.1906 |
Seine Kgl. Hoheit der spätere König Ludwig III. von Bayern, steigt bei Gelegenheit eines landwirtschaftlichen Festes in der Villa des Kommerzienrates Karl Spitta für vier Tage ab. |
1910 |
Prämierung auf der Ausstellung in Regensburg |
1925 |
Umstellung des Stammkapitals auf 100.000 RM |
1929 |
Kommerzienrat Splitta scheidet als Geschäftsführer aus. Sein Nachfolger ist Baumeister Ludwig Egner |
1935 |
Löschung des Unternehmens |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Dachziegel |
1876 |
Beginn unter Splitta |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
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Ziegel |
1876 |
Beginn unter Splitta |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
Klinker und insbes. Dachziegel |
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1906 |
Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, Werk Nürnberg |
Dampfmaschine |
|
unbekannt |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
1914 |
Dampfkessel |
1 |
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unbekannt |
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Cornwallkessel |
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1914 |
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45 |
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Sommer 50, im Winter 40 einheimische Arbeiter |
ZEIT | 1914 |
THEMA | Beschreibung |
TEXT | Veranlassung zum Bau gab das Vorfinden von Ton auf diesem Grundkomplexe in großer Mächtigkeit und vorzüglicher reiner und plastischer Beschaffenheit. Das Vorkommen des Rohmaterials in dreierlei Sorten von grauer, gelber und blauer Färbung ermöglicht neben der Herstellung von gewöhnlichen Backsteinen, die Fabrikation von Vorsetzsteinen. Klinkern und insbesonders Dachziegeln. Über die Tone, beziehungsweise über die daraus erzeugten Fabrikate wurden Prüfungsversuche von Dr. Bischof in Wiesbaden, von Dr. Pauschinger im mechan.-technischen Laboratorium der Hochschule in München und von dem chemischen Laboratorium am Bayer. Gewerbemuseum in Nürnberg vorgenommen, welche die Vorzüglichkeit des Rohmaterials und der hieraus verfertigten Waren insbesondere auf Feuer-, Frost- und Wetterbeständigkeit bestätigten. Die Dachziegel haben infolgedessen auch den guten Ruf, den schon die alten Ziegel vor Jahrhunderten besessen haben und finden stets guten Absatz. Die Lage der Fabrik direkt am Donau-Mainkanal erschließt eine billige Transportgelegenheit nach der aufstrebenden Stadt Nürnberg und dessen Vororten einerseits, anderseits an die verschiedenen Orte des Altmühltales, Beilngries, Dietfurt, Riedenburg bis nach Kelheiin an der Mündung des Kanals in die Donau. Das Werk hat in seinem massiv gebauten zweistöckigen Fabrikgebäude 1 Ringofen mit 70 m Brennkanallänge, eine darüber gebaute Trockeneinrichtung nebst 3 Trockenkanälen, welch letztere durch den Abdampf der Dampfmaschine gespeist werden. Durch 1 liegende Einzylinder-Dampfmaschine mit 1 Cornwallkessel werden 2 liegende Schneckenpressen, 2 Dachziegelpressen und 1 Revolverpresse angetrieben. Die vorerwähnten Trockeneinrichtungen ermöglichen einen imunterbrochenen Winterbetrieb, für den Sommer stehen außerdem 7 Trockenhallen zum Trocknen im Freien zur Verfügung. |
QUELLE | [Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 64] |
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