Zeit |
Ereignis |
1600 |
Gründung. Der Landwirt Jakob Humser zieht nach Weinzierlein und beginnt vor Ort mit dem Bierbrauen. |
20.01.1650 |
Der Sohn von Jakob Humser, Johannes Humser, heiratet Apollonia Hofmann, die Tochter des verstorbenen Bierbrauers Johann Hofmann aus Weinzierlein, so daß das Brauwesen in Weinzierlein weiterbesteht. |
1679 |
Tod von Johannes Humser |
1719 |
Der Sohn von Johannes Humser, Johann Georg Humser stirbt in Weinzierlein |
1746 |
Der Name Humser tritt erstmals in Fürth auf: Johann Adam Humser (jun.), zweiter Sohn von J. A. Humser (sen.) aus Weinzierlein kommt nach Fürth. Er heiratet die Brauereitochter Margarete Hörlein aus Fürth, deren Vater wiederum ebenfalls Braumeister und Gerichtsschöffe ist. - Nach seinem Tod vererbt er der Tochter und dem Schwiegersohn die Brauerei (Hörnleinsche Braustätte in der Gartenstraße 16 / Wasserstraße 9 - später Brauerei Grüner). |
1746 |
Erste Namensnennung des Familiennamens Hum(b)ser in Fürth. |
19.02.1782 |
Wilhelm Humbser, Neffe von Johann Adam Humser (jun.) und Sohn des Brauers Paul Humbser aus Weinzierlein, heiratet die Witwe Margarethe Ursula Streeb. Sie ist die Witwe des Georg Streeb, Braumeister der Streeb'schen Brauerei in der späteren Bäumenstraße. Mit der Heirat gewinnt der Name Humbser in Sachen Bier in Fürth dauerhaft an Bedeutung. Die Streeb'sche Brauerei ist zu dieser Zeit bereits eine der ältesten noch bestehenden Brauereien. |
05.04.1794 |
Geburt von Johann Michael Humbser als jüngstem Sohn von Wilhelm Humbser |
1806 |
Tod von Wilhelm Humbser. Seine Frau Margarethe Ursula (verwitwete Streeb) übernimmt wieder die Brauerei |
1818 |
Der jüngste Sohn des 1806 verstorbenen Wilhelm Humbser, Johann Michael Humbser, übernimmt die Brauerei von seiner Mitter Margarethe Ursula Humbser |
1818 |
Michael Humbser heiratet Gertraud Margaretha Schmidt, deren Mitgift zur Hochzeit 12.000 fl. beträgt. |
26.02.1840 |
Baubeginn für den Felsenkeller unterhalb der Brauerei |
08.01.1853 |
Fertigstellung des Felsenkellers unterhalb der Brauerei |
1861 |
Johann Martin Humbser übernimmt die Brauerei |
1876 |
Johann Martin Humbser erwirbt zur Brauereierweiterung in der Schwabacher Straße ein Grundstück. |
1887/88 |
Beginn der Bauarbeiten für eine neue Brauerei in der Schwabacher Straße. Das altes Sudhaus mit Mälzerei, ist ein langgestreckter, dreigeschossiger und traufseitiger Rohbacksteinbau mit Satteldach und Sandsteinlisenen, von Leo Gran jr. |
1888 |
Fertigstellung der neuen Brauerei in der Schwabacher Straße. Der Ausstoß beträgt nur mehr als 70.000 hl |
1905 |
Inbetriebnahme mit elektrischen Lastwagen für die Bierauslieferung |
1906 |
Umwandlung in eine o. H.-G. |
1911 |
Errichtung des Sudhauses im Jugendstil an der Schwabacher Straße, ein turmartiger Eisenbetonbau in Ecklage, mit steilem Zeltdach und kupferverkleidetem Dachreiter mit Zwiebelhaube, historisierend, von Franz Rank |
22.09.1922 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter Fortführung des bisher von der offenen Handelsgesellschaft Joh. Humbser in Fürth betriebenen Brauereigeschäftes |
29.09.1922 |
Eintragung der Aktiengesellschaft |
09.1934 |
Die "Lederer-Bräu A.-G.", Nürnberg, erwirbt eine größeren Aktienposten und wird Großaktionär. |
21.01.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1946 |
Erweiterung der Brauerei und Abriß der Humbser-Villa |
1967 |
Fusion mit der Brauerei Geismann und Umfirmierung in "Brauerei Humbser-Geismann AG" |
1967 |
Nach der Fusion mit der Brauerei Geismann beträgt der Ausstoß 300.000 hl/a |
1971 |
Inbetriebnahme einer der größten Abfüllstraßen der Welt in der Fürther Südstadt mit einer Leistung von 20 Flaschen pro Sekunde |
1980 |
Abriß der alten Braustätte (als Mälzerei genutzt) in der Bäumenstraße für das neue Einkaufszentrum City-Center. |
1994 |
Fusion mit der Tucher Bräu, Nürnberg. Unveränderter Weiterbetrieb der Braustätte Humbser-Geismann |
2008 |
Verlagerung der Tucher-Brauaktivitäten an den neuen Standort an der südlichen Stadtgrenze |
2008 |
Verlagerung der Tucher-Brauaktivitäten an den neuen Standort an der südlichen Stadtgrenze |
2012 |
Abbrucharbeiten der ehemaligen Brauerei für eine Wohnbebauung mit Ausnahme von altem und neuem Sudhaus, Pförtnerhaus und Kühlhaus |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr. jur. et rer. pol. Rud. Bloedel, Nürnberg, Vorsitzer; Dr. rer. pol. Rud. Terberger, Fürth i. Bay. Bratmeister: Rud. Humbser. Aufsichtsrat: Hans Böhner, Nürnberg, Vorsitzer; Fr. Hermann Dreisch, Nürnberg, 1. stellv. Vorsitzer; Wilhelm Nuber, Nürnberg, 2. stellv, Vorsitzer; Fritz Kammerer, Fürth i. Bay.; Dr. Wilhelm Köhler, Nürnberg. Stimmrecht: Je RM 1.000,00 A.-K: 1 Stimme. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Grundkapital: nom. RM 2.400.000,00 Stammaktien in 2400 Stücken zu je RM 1.000,00. Großaktionär: Lederer-Bräu A.-G., Nürnberg (Sept. 1934 Erwerb eines größeren Postens). Dividenden in %: 1935/36: 4.5; 1936/37: 5; 1937/38: 5.5; 1938/39: 6; 1939/40: 6; 1940/41: 4*); 1941/42: 4; *) auf das berichtigte Kapital. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 80] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Zweck: Betrieb einer Bierbrauerei sowie aller hiermit in Zusammenhang stehenden Nebenbetriebe und -gesehäfte, insbesondere auf dem Gebiete der Getränkeherstellung. Produktion: Unter- und obergärige Biere, ferner Malz für eigenen Bedarf, Eis und. Nebenprodukte zum Verkauf. Bierversand: Nach dem In- und Auslande. Gefolgschaft (jeweils Angstellte und Arbeiter): 1936/37: 200; 1937/38: 200; 1938/39: 200; 1939/40: 200; 1940/41: 180. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 80] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Grundbesitz: ca 39 ha. Anlagen: Doppelsudwerk mit Dampfkochung (140 Zentner Schüttung, System Goeggl-München); Lagerung in Holzfässern und Tanks; 2 Eismaschinen (950000 Kal.) sowie alle benötigten maschinellen Anlagen: eigene Tennen-Mälzerei, Darren System Steinecker; 32 Kraftwagen mit 6 Anhängern, 13 Gespanne, 26 Pferde, 3 eigene Waggons, 108 Wirtschaftsanwesen. Zweigniederlassung: Nürnberg-W., Rothenburger Straße 17. Niederlagen in Neumarkt i. Opf., Feuchtwangen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 80] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligung: Brauhaus Neumarkt G. m. b. H. (s.d.), Neumarkt, Beteiligung: 100 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 80] |