Zeit |
Ereignis |
1775 |
Ökomomierat Georg August Plange, der im Stadtkern von Soest in der Walburgerstraße schon einen Landhandel sowie ein Gasthaus betrieb, erwirbt eine Wassermühle am Soestbach in Hattrop. |
um 1800 |
Der Landhandel wird um eine Scheune erweitert |
1810 |
Wiederaufbau einer Windmühle in einem der Stadttürme der ehemaligen Soester Befestigungsanlage und Einstellung des Lohnmahlens. Das Getreide wird nun ganzjährig nur noch für den eigenen Verkauf gemahlen. |
1829 |
G. A. Plange wird durch Einheirat Mitbesitzer der Mühle Avenstroth (Sundernmühle) der Gebrüder A. & W. Niemöller in Sundern |
1830 |
Karl Plange (der Enkel von Georg August) errichtet mit seinem Vater Peter Plange (II) am Soester Thomätor eine Mühle mit zehn Walzenstühlen, die von einer der frühen Dampfmaschinen angetriebenen wird. |
1835 |
Die beiden Söhne von Georg August Plange Peter und Carl Georg beantragen, einen Läufer ihrer Graupenmühle in Hattrop zu einem Weizenmahlgang umzurüsten. |
1836 |
Verkauf des Soester Gasthofes an Anton Christ |
09.05.1842 |
Geburt von Georg Plange als Sohn von Karl Plange in Soest |
1848 |
Die gesamte Kunstmühle am Soester Thomätor wird durch eine Dampfkesselexplosion zerstört. |
1855 |
Carl Georg Plange eröffnet in der Königstraße in Gütersloh eine Dampfmühle mit angrenzender Kornbrennerei. Die Dampfmaschine dieser Mühle (Stadtmühle) ist die erste der Stadt. |
1856 |
Ausbau der Sundernmühle (A. und W. Niemöller) durch Carl Georg Plange zur Großmühle mit Dampfantrieb |
1857 |
Tod von Carl Georg Plange |
um 1860 |
Georg Plange reist nach England und informiert sich dort über Neuheiten bei Dampfmaschinen und in der Mühlentechnologie. |
1862 |
Georg Plange beginnt mit dem Wiederaufbau der zerstörten Dampfmühle in Soest. Anstelle von Mühlsteinen läßt er Walzenstühle mit Porzellanwalzen sowie größere Siebmaschinen aufstellen. Alle Müllereimaschinen werden über Treibriemen von einer modernen Dampfmaschine angetrieben. |
22.03.1864 |
Die Witwe von Carl Georg Plange und deren Sohn, der Kaufman Peter Plange (III), werden als Gesellschafter in das Handelsregister eingetragen. Alleiniger Vertretungsberechtigter ist Peter Plange |
18.05.1869 |
Karl Plange seinem Sohn Georg Plange (4. Generation der Müller-Familie) Prokura für die in Soest eingetragene Firma Georg Plange. |
1873 |
Auszeichnung durch eine Qualitätsmedaille auf der Weltausstellung in Wien |
1875 |
Georg Plange übernimmt als vierte Generation der Müller-Familie das Unternehmen. - Er führt die Klein-Verpackungen für Mehl in haushalts-üblichen Mengen ein. |
1880 |
Einrichtung einer Mühlenbackstube zur Qualitätskontrolle |
1880 |
Plange experimentiert mit Ascorbinsäure und Malz zur Verbesserung der Backfähigkeit |
1890 |
Nach der Entlassung von Reichskanzler Otto von Bismarck durch Kaiser Wilhelm II. ändert Georg Plange aus Protest den bisherigen Markennamen seines Mehls "Kaisermehl" in "Diamantmehl" |
12.07.1895 |
Die Marke "Diamantmehl" wird in die Warenzeichenrolle beim Kaiserlichen Patentamt eingetragen |
1896 |
Gründung der Dampfmühle in Harburg, erbaut als größte Mühle Europas |
1899 |
Die Mühle erhält durch den Neubau der Möhnetalbahn der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE) einen direkten Gleisanschluß. |
1906 |
Bau einer reinen Weizenmühle am Düsseldorfer Rheinhafen. Diese produziert mit 38 Mahlstühlen und bis zu 120 Beschäftigten ca. 800 t Mehl täglich. |
25.02.1923 |
Tod von Georg Plange in Altona |