|
Dortmunder Union Brauerei Act.-Ges.
Firmenname | Dortmunder Union Brauerei Act.-Ges. |
Ortssitz | Dortmund |
Straße | Rheinische Str. 2 |
Postleitzahl | 44137 |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | Bis 1873: "Struck & Cie." (s.d.). Adresse (1900): Übelgönne 16. Gelände am Hauptbahnhof: 55.000 ha. 1972 mit Schultheiss, Berlin, zu "Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG" zusammengeschlossen. Ab 1988 zu "Brau und Brunnen AG". Ab 1994: "Dortmunder Union-Ritter Brauerei GmbH" (s.d.) in Lüttgendortmund. |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 3072] [Rieseler: Frühe Großbrauereien (2003) 69] [FAZ, 13.02.2004 V 12] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1153] |
Hinweise | Auskunft Herr Schegel, Bochum, (19.06.2001) |
Zeit |
Ereignis |
1848 |
Geburt von Fritz Brinkhoff in Bochum-Harpen. Seine Eltern und Vorfahren betreiben eine Mälzerei. - Er besucht das Königlich-Preußische Gymnasium und erlernt dann das Brauhandwerk bei der Brauerei Brand in Barmen. Danach wechselt u.a. zur Löwen-Brauerei in Dortmund. |
1870 |
Zwei reiche Gesellschafter kaufen sich in eine Bäckerei mit Schankstube und Brauerei "Zum weißen Pferd" am Westhellweg ein und gründen die Brauerei "Struck & Companie". Einer der Partner, Heinrich-Leonhard Brügman, weiß um den guten Ruf des Braumeisters Fritz Brinkhoff von der ehemaligen Löwen-Brauerei. Er schafft es, ihn als technischen Leiter nach Dortmund zu holen. Fritz Brinkhoff handelt neben seinem guten Gehalt eine Umsatzbeteiligung von 25 Pfennigen pro Hektoliter (hl) Bier (= 100 Liter) aus. |
1872 |
Die Brauerei "Struck & Cie." zieht an die Stadtgrenze, um expandieren zu können. |
1873 |
Die Lagerkeller werden in nördliche Richtung erweitert. Die drei neuen Lagerkeller, ebenfalls mit stirnseitigem Eiskeller und Vorkeller, werden nicht parallel, sondern im spitzen Winkel zu den drei ursprünglichen Lagerkellern geführt |
30.01./01.02.1873 |
Gründung durch den Zusammenschluß zweier Privatbrauereien (Übernahme der Brauerei "W. Struck & Co.", Dortmund) mit einem Grundkapital von M 825.000,00. - Im Gründungsjahr hat die Brauerei lediglich einen Bierausstoß von ca. 16.000 hl (weniger als 1/3 der DAB). |
1880/81 |
Lagerkellererweiterung, die sich nördlich an die bestehenden Keller anschließt. Die fünf neuen Lagerkeller, ebenfalls von einem Eis- und einem Vorkeller eingefaßt, sind parallel zur östlichen Grundstücksgrenze ausgerichtet. Sie werden mit satteldach-gedeckten Schuppen überbaut. |
1880 |
Erwerb einer ersten Eismaschine |
1882 |
Errichtung eines Malz-Lagerhauses entlang der nördlichen Grundstücksgrenze. Durch einen Quertrakt ist das viergeschossige Gebäude mit dem Sudhaus verbunden |
Dez. 1883 |
Sudhauserweiterung. Dafür wird ein vier Achsen langer Quertrakt westlich an das alte Sudhaus angebaut. |
1886 |
Errichtung eines Stallgebäudes mit Kutscherwohnung |
1887 |
Aus Versehen wird ein "Fehlsud" aus hellem Malz an einen Aachener Kunden verschickt. Doch ganz unerwartet findet das neue Gebräu reißenden Absatz. Das ist die Geburtsstunde von "Brinkhoff's No. 1" |
1892 |
Errichtung eines Menagengebäudes (Ledigenheim) an der Ecke Mälzerstraße/ Sedanstraße als dreigeschossiger Bau. Er dient in erster Linie als Wohnhaus für die Braumeister und für junge Brauereiarbeiter. |
1894 |
Errichtung einer Wellblechüberdachung über dem Betriebshof |
1895/96 |
Übernahme der Linden-Brauerei mitsamt den alten Lagerkellern, den sogenannten Linden-Kellern. Damit erstreckt sich das Areal der Union Brauerei im Norden bis an das Bahngelände. |
1898 |
Ein neues Gärkellergebäude wird an der Mälzerstraße an der Stelle der niedergelegten Schwankhalle und des Abfüll- und Versandraums gebaut. Der viergeschossige Baukörper enthält im Dachgeschoß ein oder mehrere Kühlschiffe, im zweiten Obergeschoß die Bierkühlapparate und ein Laboratorium, im ersten Obergeschoß die Anstellbottiche und im Erdgeschoß den eigentlichen Gärkeller. Der Bau hat ein traufständiges Segmenttonnendach mit mehreren Dunstabzugshauben. |
1898 |
Errichtung eines neuen Kesselhauses zwischen dem Pfer-destall und dem Malzlagergebäude |
1899/1900 |
Erweiterung des Maschinenhauses nach Osten bis an die Sedanstraße und Neubau eines Eiserzeugergebäudes an der Sedanstraße. |
1907/08 |
Errichtung eines neuen Sudhauses zwischen dem neuen Gärkellergebäude und dem Verwaltungsgebäude ein neues Sudhaus an der Stelle des alten Gärkeller- und Kühlschiffgebäudes aus dem Jahr 1873. Die Planung und technische Leitung hat Zivilingenieur Emil Moog, der in Dortmund ein "Technisches Bureau für Brauerei-Anlagen" betreibt. |
1908 |
Errichtung eines Pferdestallgebäudes an der Mälzerstraße, Ecke Sedanstraße, gegenüber dem Betriebsgelände |
1910 |
Teilumbau des 1890 errichteten Pferdestallgebäudes an der Uebelgönne zwecks Einbau von Trebertrockenapparaten |
1910 |
Ein brauereieigenes Hotel, das Union-Hotel mit 30 Zimmern, wird an der Sedanstraße, nördlich des Betriebsgeländes gebaut. |
1911 |
Errichtung eines zweiten Eiserzeugergebäudes an der Sedanstraße, das sich nördlich an das erste anschließt. Es hat ein eisernes Satteldach. |
1912/13 |
Ein neues Verwaltungsgebäude wird erbaut |
1913 |
Lagerkellererweiterung |
1914 |
Neue Schwank- und Pichhalle |
1916 |
Bau von Gleisanschlüssen (bereits 1913 projektiert) |
1917 |
Erwerb der Gildenbrauerei A.-G., Dortmund. |
1918 |
Übernahme der Malzkontingente der Adlerbrauerei Karl Marlinghaus, Hagen, und der Unionbrauerei Bäuminghaus & Co., Horst (Ruhr). |
1919 |
Ankauf der Kontingente der Exportbrauerei Moers |
1919 |
Ankauf der Kontingente der Zwei-Löwenbrauerei A.-G., Münster. |
1919 |
Bau einer mehrgeschossigen Abfüll- und Versandanlage entlang der neuen Nordgrenze der Brauerei. Es sind backsteinverblendete Eisenbetonkonstruktionen. |
1920 |
Fusion mit der "Viktoriabrauerei A.-G.", Dortmund |
1920 |
Angliederung der Löwenbrauerei, vorm. Peter Overbeck A.-G., Dortmund, einschließlich Malzkontingent in Höhe von 2796516 kg und Braurecht. |
1920 |
Bau einer Reparaturwerkstatt für Bahnwaggons (1922 fertiggestellt) |
1921/22 |
Bau eines Bürogebäudes |
1922 |
Fusion mit der "Germaniabrauerei A.-G.", Dortmund, einschließlich des Braurechts von 213.228 hl. |
1922 |
Bau eines Trebertrockengebäudes |
1923 |
Fritz Brinkhoff setzt sich nach 53 Jahren im Brauereigeschäft zur Ruhe |
1926 |
Errichtung eines neuen Brauereihochhauses |
1926 |
Fusion mit der "Mülheimer Aktienbrauerei", Mülheim-Ruhr, deren Grundkapital bereits im Besitz der Unionbrauerei war. Das Brauereigrundstück wird veräußert. |
1926/27 |
Bau eines siebengeschossigen, 59 m hohen Gär- und Lagerkellerhochhauses nach Plänen von Emil Moog, erbaut durch die Firma Wiemer und Trachte. Die Geschoßfläche beträgt nahezu 2000 qm. Der Produktionsablauf ist vertikal: Die ersten drei Geschosse enthalten die Lagertanks. Im vierten Geschoß sind die Gärbottiche, im fünften Geschoß die Anstellbottiche sowie eine Hopfenlagerfläche, im sechsten die Kühlapparate und eine weitere Hopfenlagerfläche. Das siebte Geschoss enthält im nördlichen Teil Kalt- und Warmwassergefäße, im südlichen, hallenartig ausgebildeten Teil sind ursprünglich ein Kühlschiff, später vier Kühlschiffe untergebrach. An der nordwestlichen Ecke ist ein vierzelliger Malzsilo mit einer Füllhöhe von 31 m untergebracht. |
1926/26 |
Bau eines neuen Eiserzeugergebäudes |
1927 |
Einweihung des Brauerei-Turms am Hauptbahnhof. In ihm wird das Bier auf mehreren Etagen hergestellt: von der Gärung bis zur Abfüllung. |
1927 |
Zur Errichtung eines Spezialausschankes Pachtung des "Auerbachs Keller" in Leipzig. |
1927 |
Tod von Fritz Brinkhoff im Alter von 79 Jahren |
1927/28 |
Bau eines neuen Lagerkellergebäudes |
1928-1929 |
Errichtung eines vierstöckigen Anbaues an das bestehende Brauereihochhaus. |
1930 |
Die Gesellschaft erwirbt einen an ihren Dortmunder Werksgrundbesitz angrenzenden Häuserblock an der Ecke Rheinische und Sedanstraße in Dortmund mit Wirtschaftskonzession. |
1931 |
Erwerb eines Grundstückes in Dortmund und Erweiterung des Spezialausschankes "Union-Bräu-Nordstern" in Dortmund |
1931 |
Infolge der dauernd anhaltenden Zusammenschrumpfung des Bierausstoßes Stillegung umfangreicher Betriebsanlagen (Abt. II). |
1932 |
Erwerb des Hotels "Ewige Lampe" in Köln |
1932 |
Erwerb eines Wirtschaftsanwesens in Heiligenhaus. |
1933 |
Beteiligung an der Reorganisation der Westfalenbank A.-G., Bochum, durch Übernahme von RM 250.000,00 neuer Aktien |
1933 |
Die Beteiligung Hotelgesellschaft Kaiserhof G. m. b. H., Dortmund, wird im Laufe des Jahres aufgelöst und das Vermögen auf die Gesellschaft übergeleitet. |
1933 |
Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit werden im Laufe des Jahres 1933 die Kessel- und Maschinenanlagen des Hauptwerkes vollständig überholt und teilweise erneuert |
01.01.1934 bis 31.03.1934 |
Der Ausbau der Kessel- und Maschinenanlagen ist im Frühjahr beendet. |
1935 |
Im Laufe des Jahres erwirbt die Gesellschaft verschiedene außerbetriebliche Besitzungen |
1936 |
Erwerb maßgeblicher Beteiligungen an der "Hotel zum Römischen Kaiser A.-G., Dortmund" |
1936 |
Erwerb maßgeblicher Beteiligungen an der "Thüringer Malzfabrik Großengottern A.-G., Großengottern" |
1936 |
Die Beteiligung an der Brauerei Iserlohn A.-G., Grüne bei Iserlohn, kann durch Erwerb von nom. RM 70.000,00 Aktien verstärkt werden. |
1936 |
Errichtung eines Wirtschafts- und Wohnungsneubaues in Dortmund |
1936 |
Grundlegende Umgestaltung des Restaurants "Fürstenhof" in Münster. |
1937-1938 |
Zur Sicherung eines dauernden und bedeutenden östlichen Stützpunktes wird der Berliner Spezialausschank "Stadtkrug" erworben |
1937-1938 |
Es können der Spezialausschank "Deutsches Haus" in Bremen, das Restaurant "Borussia" in Köln und das Restaurant "Berghoff" in Dortmund käuflich erworben werden. |
1937-1938 |
Übernahme von Anteilen an der "Dortmunder Konzertsaal- und Theaterbetriebsgesellschaft m. b. H.", Dortmund. |
24.03.1937 |
Die ordentliche Hauptversammlung vom 24. März 1937 beschließt die Einziehung von nom. RM 15.000,00 eigenen Vorzugsaktien. Das Grundkapital beträgt nunmehr nom. Reichsmark 15.000.000,00 Stammaktien. |
01.11.1937 |
Mit Wirkung vom 1. November 1937 wird die bisherige Tochtergesellschaft Löwenbrauerei vorm. Peter Overbeck A.-G., Dortmund, mit sämtlichen Aktiven und Passiven übernommen. |
1939 |
Umbauten im Verwaltungsgebäude |
1939 |
Erweiterung eines Gärkellers. Um- und Erweiterungsbauten an verschiedenen Besitzungen |
1939 |
Erwerb von 4 Grundstücken. |
1940 |
Erwerb von vier in unmittelbarer Nähe der Betriebsanlage gelegenen Häusern und von vier auswärtigen Anwesen |
1940 |
Erwerb einiger Aktien einer bisherigen Beteiligungsfirma und der Gesellschaftsanteile der neugegründeten "Gefolgschaftshilfe der Dortmunder Union-Brauerei G. m. b. H. - vormals H. L. und Geheimrat Dr. Carl Brügman-Stiftungen" |
1940 |
Übernahme einer Betriebsgesellschaft m. b. H. bei dem Erwerb eines auswärtigen Gaststättengrundstückes. |
1941 |
Erwerb dreier auswärtiger Gaststättengrundstücke sowie einiger Geschäfts- und Wohnhäuser |
1941 |
Beteiligung an der neu- bzw. umgegründeten Frankfurter Brauhaus G. m. b. H., Frankfurt (Main). |
23.10.1941 |
Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 23. Oktober 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 100% von nom. RM 15.000.000,00 auf RM 30.000.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien über je RM 1.000,00 gegen Einreichung der alten Aktien über je RM 500,00 mit Wirkung zum 31. Dezember 1940. Die erforderlichen Mittel werden gewonnen durch: Heranziehung bisheriger offener Rücklagen Reichsmark 7.000.000,00, Verwendung eines Teiles des Gewinnvortrages RM 140.000,00, Zuschreibungen zu Posten des Anlagevermögens einschließlich Beteiligung RM 6.171.368,00, Zuschreibungen zu Posten des Umlaufvermögens Reichsmark 3.187.132,00. Die zu entrichtende Pauschsteuer in Höhe von RM 1.500.000,00 wird dem Jahresergebnis 1941 entnommen. |
1942 |
Erwerb der Aktienmehrheit der Brauerei Amos A.-G., Metz |
31.03.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1968 |
Anschluß der Germania-Brauerei, Münster |
1968 |
Der Brauerei-Turm am Hauptbahnhof wird mit einem 10,50 m hohen, vergoldeten "U" versehen |
1971 |
Anschluß von Schlegel-Scharpenseel und Namensänderung in "Schlegel GmbH" |
1981 |
Umbenennung der Sedanstraße entlang der Brauerei zu Ehren von Fritz Brinkhoff in Brinkhoffstraße |
1988 |
Infolge der Absatzsteigerung nichtalkoholischer Getränke, wird aus der Union-Brauerei zur "Brau und Brunnen AG". Damit wird sie zum größten deutschen Getränkeanbieter. |
1990 |
"Brinkhoff's" wirbt zum ersten Mal national und im großen Stil und verpflichtet den deutschen Rennfahrer Jochen Maas als Testimonial. Unter dem Slogan "Mit der No. 1 auf die Nummer 1" baut "Brinkhoff's" seine Bekanntheit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus aus. |
1994 |
Schließung der Braustätte an der Rheinischen Straße und Zusammenlegung mit der Ritter-Brauerei in einer neuen Brauerei in Lüttgendortmund. |
1994 |
Auf dem Union-Gelände am Hauptbahnhof wird kein Bier mehr gebraut; die Produktion wird auf einen neuen Standort im Westen Dortmunds verlagert |
2002 |
Am neuen Standort in Lütgendortmund firmiert die Union-Brauerei nun offiziell als Brauerei Brinkhoff. Zeitgleich wird das neue Etiketten-Design eingeführt. |
2004 |
Die "Brau und Brunnen AG" und damit auch "Brinkhoff's No. 1" wird Teil der Radeberger Gruppe. |
2006 |
Die "Brinkhoff's"-Mixgetränke werden eingeführt: als Radler oder in der Kombination Cola+Bier. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1873 |
Nachfolger von Struck |
1972 |
als Union-Schultheiss |
|
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
16.07.1929 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg |
Dampfmaschine |
1895 |
Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn |
von |
bis |
Produkt |
im Jahr |
am Tag |
Einheit |
1888 |
1888 |
Bier |
75000 |
|
hl |
1900 |
1900 |
Bier |
194000 |
|
hl |
1929 |
1929 |
Bier |
1000000 |
|
hl |
1956 |
1956 |
Bier |
1000000 |
|
hl |
1973 |
1973 |
Bier |
2000000 |
|
hl |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1920 |
Anschluß (Namensverlust) |
zuvor |
Dortmunder Victoria-Brauerei, Act.-Ges. |
dann Stillegung |
1920 |
Anschluß (Namensverlust) |
zuvor |
Löwenbrauerei AG vorm. Peter Overbeck |
|
1922 |
Anschluß (Namensverlust) |
zuvor |
Germania-Brauerei, AG |
|
1968 |
Umbenennung |
zuvor |
Germania-Brauerei, F. Dieninghoff GmbH |
Germania --> Union |
1873 |
Anschluß (Namensverlust) |
zuvor |
W. Struck & Co. |
|
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Kurt Brügman, Dortmund, zur Zeit im Felde; Dr. Felix Eckhardt, Dortmund; techn. Direktor Hans Luttner, Dortmund, stellv. Mitglied Brauereidirektor Wilhelm Riedasch, Dortmund, stellv. Mitglied. Braumeister: Direktor Hans Luttner, Dortmund; Direktor Otto Rust, Dortmund; Braumeister Peter Schiller, Dortmund; Dipl.-Brauerei-Ing. Albert Grotemeyer. Aufsichtsrat: Geh. Regierungsrat Dr. jur. Carl Brügman, Telgte (Westf.), Vorsitzer; Gutsbesitzer Adolf von Boch, München, stellv. Vorsitzer; Kommerzienrat Gerhard Meyer, Feine bei Hannover; Architekt Albert Speer, Heidelberg; Rechtsanwalt und Notar Dr. jur. Georg Stahm, Dortmund-Hörde,- Fabrikbesitzer Josef Tilmann, Arnsberg; Hugo Körver, Dortmund; Landwirt Karl Theodor von Register, Rittergut Bötersheim, Kr. Harburg (Elbe); Heinrich Schmitz, Vorstandsmitglied der RWE A.-G., Essen-Ruhr. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Emil Moog, Dortmund und Arthur Wagner, Hannover (Prüfungsauftrag ausdrücklich vorbehalten). Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember (bis 1923 Oktober/ September). Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 1.000,00 Stammaktie 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. Zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetzlichen Reservefonds (bis 10 % des Grundkapitals); 2. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Aktionäre; 3. zur Gewährung einer Tantieme von 5 % an den Aufsichtsrat; 4. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Hauptversammlung eine andere Verteilung beschließt. Grundkapital (1943): nom. RM 30.000.000,00 Stammaktien in 30.000 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1 - 30.000). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1153] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Betrieb des Bräuereigewerbes nebst den dazugehörigen Nebengewerben. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte vornehmen, die unmittelbar oder mittelbar zur Förderung des Gesellschaftszweckes geeignet sind. Produktion und Erzeugnisse: Unter- und obergärige Biere; Eis, Nebenprodukte-Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1153] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 118354 qm, wovon 70129 qm in Dortmund gelegen sind Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Dortmunder Union-Brauerei Anlagen usw: 5 Dampfkessel (Wasserrohr-, Steilrohr- und kombinierte Kessel) mit einer Gesamtheizfläche von rund 1600 qm, 1 Dampfturbine 1500 PS, 1 Dieselmotor 800 PS, 4 Dampfmaschinen, zusammen rund 1700 PS, Stadtstromanschluß bis zu 750 kW, Kälteanlage mit 6 Ammoniakkompressoren von zusammen etwa 5 000 000 Kal./Std. Kälteleistung und 8 Eisgeneratoren für eine Tageserzeugung bis zu 4000 Zentner Kunsteis. Gesamt-Gär- und Lagerraum: 390 000 hl. Vorhanden sind: 4 moderne Sudwerke, 3 Schroterei-Anlagen, 1 wissenschaftlich-technisches Betriebslaboratorium und eigene mechanische und Holzbearbeitungs-Werkstätten, ferner für den Versand nach auswärts 165 Spezialwaggons und 30 Lastautomobile. Ein Hochhausbau mit 7 Stockwerken und einem vierstöckigen Anbau, bestehend aus 3 Lagerkeller-Abteilungen, je einem Gär- und Anstellraum, ferner Kühlschiff, Kühlhaus und Hopfenlager. 2. Ehemalige Germaniabrauerei, Dortmund. Die Brauereieinrichtung ist noch betriebsfertig vorhanden; es wird jedoch nur Malzbier gebraut. Außerdem findet dort die gesamte Flaschenbierabfüllung statt (Abt, II). 3. Ehemalige Phoenixbrauerei, Dortmund. Die Anlagen werden als Lagerräume und Garagen für den Betrieb der Union-Brauerei benutzt (Abt. III). 4. Hotels und Wirtschaftsbesitzungen. In Dortmund: Union-Hotel, Hotel Kaiserhof, Hotel Rheinischer Hof, Berghoff, Zum alten Zieten, Zum Landsknecht. Zum Hochhaus, Rheinische Bierhallen, Dub-Krug, Braustübl und Funkenburg; in Berlin: Stadtkrug; in Köln: Hotel Ewige Lampe, Union-Schänke, Im Alten Präsidium, Borussia, Windmühle; in Bochum: Westfälischer Hof; in Bremen: Deutsches Haus; in Duisburg: Hotel Prinz-Regent, Zur guten Quelle; in Duisburg-Ruhrort: Bürgerschänke, Zur Traube; in Düsseldorf: Hotel Zweibrücker Hof, Wittelsbacher Hof; in Düsseldorf-Gerresheim: Zum Rosenbaum; in Essen: Zum Dortmunder; in Münster: Hotel Fürstenhof; in Oberhausen: Gildenhaus; sonstige Wirtschaftsbesitzungen in Hagen, Heiligenhaus, Iserlohn, Lünen, Mülheim-Ruhr und Vohwinkel. Bedeutendere Pachtobjekte: Auerbachs Keller in Leipzig, Union-Bräu in Köln, Union-Bräu Nordsternhaus in Dortmund, Löwenhof in Dortmund, Unionbräu in Berlin. 5. Eisfabrik in Essen. 6. Eiskeller usw. in Drolshagen, Kierspe, Lenhausen, Winterberg, Altenhundem, Attendorn, Moers (Lager), Schmallenberg. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1153] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | 1. Brauerei Iserlohn A.-G. (s.d.), Grüne-Iserlohn; 2. Thüringer Malzfabrik Großengottern A.-G. (s.d.), Großengottern, Beteiligung: 97.9 %; 3. Dortmunder Eiswerke G. m. b. H. (s.d.), Dortmund, Beteiligung: 26.25%. 4. "Tremonis" Nähr- und Futtermittel G. m. b. H. (s.d.), Dortmund, Beteiligung: 15.5%; 5. Hotel zum Römischen Kaiser A.-G. vormals Fr. Wenker-Paxmann (s.d.), Dortmund, Beteiligung: Über 40%; 6. Dortmunder Konzertsaal- und Theaterbetriebsgesellschaft m. b. H. (s.d.), Dortmund, Beteiligung: 25%; 7. Neue Wittelsbacher Hof Betriebs-G. m. b. H. (s.d.), Düsseldorf, Beteiligung: 100%; 8. Gefolgschaftshilfe der Dortmunder Union-Brauerei G. m. b. H. - vormals H. L. und Geheimrat Dr. C. Brügman-Stiftungen (s.d.), Dortmund, Beteiligung: 95 %; 9. Brauerei Amos A.-G. (s.d.), Metz, Beteiligung: 78.6%; 10. Frankfurter Brauhaus G. m. b. H., Frankfurt (Main) (s.d.), Beteiligung: 26%. Buchwert der Beteiligungen: RM 5.123.952,00. Buchwert der Wertpapiere: RM 13 163 422.23. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1153] |
|