Zeche Maximilian

Allgemeines

FirmennameZeche Maximilian
OrtssitzHamm (Westf)
OrtsteilBraam
Postleitzahl59071
Art des UnternehmensKohlebergwerk
Anmerkungen1900/01: Erwerb Berechtsame. Gebaut für die Kohlenversorgung der Maxhütte Sulzbach-Rosenberg bzw. Unterwellenborn. Grube hat nie richtig gearbeitet und wurde 1922 endgültig eingestellt. 1925: Eigentümer: Eisenwerk-Ges. Maximilianshütte, A.G., Rosenberg (Oberpfalz); Stückgut u. Wagenladungen: Rhynern (Zechenanschlußgleis) und Hamm i. W., mit der Kleinbahn weiter nach Maximilian; Bergrevier: Hamm. Förderung Mitte August 1914 zum Erliegen gekommen. PLZ für die Braamer Str.
Quellenangaben[Huske: Steinkohlenzechen Ruhrrevier (1998) 665] [75 Jahre Eisenwerksges. Maximilianshütte (1928) 88; Zeittafel] [Bergwerke und Salinen im niederrh.-westf. Bergbaubezirk (1925) 96]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
Winter 1899/1900 Nach eingehender Untersuchung kauft die Maxhütte 7 1/2 preußische Maximalfelder in der Gegend von Hamm und beginnt mit dem Aufteufen einer Doppelschachtanlage.
18.08.1902 Die Absicht der Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg, sich auch in bezug auf Kohle von Fremden unabhängig zu machen, führt zum Erwerb von Steinkohlenfeldern in der Nähe von Hamm (Westf). Am 18. August wird die für die Maxhütte so folgenschwere Abteufung zweier Schächte auf der neu erworbenen Maximilianszeche beschlossen. Es zeigen sich große Schwierigkeiten durch starke Sohleinbrüche mit Kohlensäure, so daß der Fortschritt der beiden Schächte nur langsam vor sich geht.
30.11.1903 Wassereinbruch auf Schacht I in einer Teufe von 485 m. Die Betriebsleitung ist gezwungen, die Abteufungsarbeiten auf dem Schacht gänzlich einzustellen
15.10.1904 Schacht II ist auf 410 m abgeteuft, steht aber auch unter Wasser. Nachdem sie Soolwässer in Schacht I beseitigt sind, soll die Bekämpfung des Wassers in Schacht II aufgenommen werden.
1905 Sümpfung, Einsatz von Tübbings
1906 Schacht I wird weitergeteuft, erneuter Wassereinbruch
21.02.1907 Das erste Kohlenflöz wird in 646 m Teufe angefahren. Lt. Bericht vom 6. März trifft der erste, mit Tannengrün und weißblauen Fähnchen geschnückte Waggon mit Kohlen von der Zeche in Sulzbach-Rosenberg ein.
1908 Absturz Wassertonne
1909 Sümpfung von Schacht II, Einsatz von Tübbings
1910 Wassereinbruch auf Schacht II
1911 Wassereinbruch auf Schacht II
07.07.1912 Unter Aufwendung aller technischen und finanziellen Mittel gelingt es, die Grube bis zum Jahre 1912 soweit auszubauen (Abdichtung von Schacht 2), daß die Kohle gefördert werden kann. Bericht vom 7. Juli: Man ist mit dem Durchschlag zwischen dem Schacht 1 und 2 fertig. Nach zehnjährigem Ringen mit starken Wasserzuflüssen kann nunmehr bald mit einer größeren Kohlenförderung begonnen werden.
1913 Beginn der Förderung
01.1914 Die Koksöfen werden in Betrieb genommen
01.05.1914 Der Betrieb kommt durch einen schweren Wassereinbruch in große Schwierigkeiten
Anfang 1. Weltkrieg Die Aufwältigung des schweren Sohlbruchs vom Mai kommt zum Erliegen, da durch die bei der Mobilmachung einberufenen fehlen. Das Werk, das nach zwölfjähriger, mühevoller Arbeit mit großen finanziellen Opfern geschaffen wurde, geht durch Ersaufen der Schäche verloren.
1917 Verkaufsverhandlungen mit der Ilseder Hütte
1920 Beginn der Aufwältigung der Grube
1921 Völlige Einstellung der Förderung. Die Maxhütte erwirbt dafür 1922 die Mehrheit der Kuxe der Zeche Mont Cenis
1921 Die Arbeiten in der Grube werden eingestellt




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Steinkohle 1913 Beginn der regelmäßigen Förderung 1914 Ende (Stillegung wegen Kriegsausbruch) Endgültige Stillegung: 1921 (= Ende der Teufarbeiten)
Ziegelsteine 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 96] 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 96]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampffördermaschine 1913 Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Dampffördermaschine 1914 Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1913 1378 1316 62   davon 1197 Vollarbeiter bzw. 42 technische und 20 kaufmännische Beamte
1914 2566 2474 92   1913/14
  11        
1922 18 14 4   davon 14 Vollarbeiter bzw. 1 technische und 3 kaufmännische Beamte
1923 17 13 4   davon 13 Vollarbeiter bzw. 2 technische und 2 kaufmännische Beamte
1924 14 9 5   davon 9 Vollarbeiter bzw. 2 technische und 3 kaufmännische Beamte
1925 10 6 4   davon 6 Vollarbeiter bzw. 2 technische und 2 kaufmännische Beamte




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1913 1913 Steinkohle 101851   t
1913 1913 Elektrische Arbeit 5508   MWh
1913 1913 Ziegelsteine 4323000   Stück




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1902 Nebenwerk zuvor Maximilianshütte-Eisenwerk-Gesellschaft GmbH Am 18.08. Beschluß zum Abteufen