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Graf Waldstein'sche Berg- und Hüttendirektion
Firmenname | Graf Waldstein'sche Berg- und Hüttendirektion |
Ortssitz | Sedlec (b. Altpilsen, Böhmen) |
Art des Unternehmens | Eisenwerk / Maschinenfabrik |
Anmerkungen | 1873: "Stinhlauer gräfl. Waldstein-Wartenbergsche Eisenwerke" (Bedeutung von "Stinhlauer" unbekannt); besteht seit 150 Jahren. Die Maschinenfabrik wurde 1869 durch E. v. Skoda übernommen [Beitr Gesch Technik (1913) 239] - wohl nur dieser Betriebsteil, denn die Lanz-Lokomobilenlieferung an Waldstein erfolgte Jahrzehnte später. Verschiedene Quellen geben den Sitz der Maschinenfabrik mit Sedletz an, obwohl der Nachfolge-Betrieb Skoda in Pilsen ansässig ist. |
Quellenangaben | [Amtlicher Catalog der Ausstellung der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder Österreichs (1873) 242] Firmenchroniken von Skoda |
Zeit |
Ereignis |
1816 |
Christian Waldstein erbt das Anwesen und die Eisenhütten. Er gewinnt Anthony Mayer, und die Produktion von Eisen und Gusseisen wird gesteigert. |
1856 |
Christian Waldstein, der Eigentümer des Eisenwerks, entschließt sich, in der Nähe von Sedletz eine Maschinenfabrik unter der Leitung des erfahrenen Stahlwerksbesitzers Josef Belani zu errichten. |
22.01.1859 |
Gegründet: Ernst Waldstein stimmt dem Plan der Brüder Belani zu, die Maschinenfabrik nach Pilsen auf ein im Vorjahr von Josef Belani gekauftes Gelände zu verlegen. Grund ist die rasante industrielle Entwicklung Pilsens, verbunden mit dem Bau der Eisenbahnen. |
Anf. Dez. 1866 |
Emil von Skoda (* 19.11.1839, + 09.08.1900) der zuvor bei Richard Hartmann und bei der "A.G. Weser" gearbeitet hatte, wird nach dem Ausscheiden der Brüder Belani (sie machen sich selbständig) Oberingenieur im Maschinenbaubetrieb von Ernst Graf Waldstein-Wartenberg in Pilsen. Sein Jahresgehalt beträgt 1.500 österreichische Gulden, und er erhält 30 % vom Reingewinn. |
12.07.1869 |
Emil Skoda (1839-1900) übernimmt das Unternehmen vom Grafen Waldheim |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Dampfkessel |
1859 |
Gründungsjahr |
1869 |
Kauf durch Skoda |
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Dampfmaschinen |
1825 |
Beginn (oder erst 1859 gegr.?) |
1869 |
Kauf durch Skoda |
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Eisen |
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Küchengeschirre |
1873 |
Weltausst. Wien |
1873 |
Weltausst. Wien |
emaillierte |
Maschinen für Bergwerke |
1859 |
Gründungsjahr |
1869 |
Kauf durch Skoda |
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Maschinen für Brauereien |
1859 |
Gründungsjahr |
1869 |
Kauf durch Skoda |
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Maschinen für Zuckerfabriken |
1859 |
Gründungsjahr |
1869 |
Kauf durch Skoda |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Lokomobile |
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Heinrich Lanz Aktiengesellschaft |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
1873 |
Dampfmaschinen |
3 |
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unbekannt |
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1873 |
Wasserräder |
3 |
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unbekannt |
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1873 |
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400 |
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Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1869 |
Umbenennung |
danach |
Skodawerke AG |
durch Skoda von Waldstein abgekauft |
ZEIT | 1873 |
THEMA | Produktion |
TEXT | Erzeugt werden cca. 40.000 Ctr. Roheisen; hiervon direkt vergossen: circa 12.000 Ztr. auf Kochgeschirre, cca. 12.000 Ztr. auf Kommerzwaren; ferner werden cca. 12.000 Ztr. im Kupolofcn mit entsprechendem Zusatz von schottischem Roheisen durchgeschmolzen und hiervon ca. 16.000 Ztr. Maschinenteile erzeugt. Das verbleibende Roheisen wird teils im Frischhammer zu 8tabeisen verarbeitet, teils als solches verkauft. Die Kochgeschirre werden in der eigenen Emaillier-Anstalt emailliert und ein großer Teil des Maschinengusses in der bestehenden Appretur-Werkstätte weiter bearbeitet. |
QUELLE | [Amtlicher Catalog der Ausstellung der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder Österreichs (1873) 242] |
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