Robert Stephenson, Lokomotivfabrik

Allgemeines

FirmennameRobert Stephenson, Lokomotivfabrik
OrtssitzNewcastle-on-Tyne
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenNachfolger von George Stephenson (seinem Vater). Bis 1824: "Robert Stephenson & Co.". Auch mit Zusatz "Forth Street Locomotive Works". Ab 1900 in Darlington ansässig. 1937 Fusion zu "Robert Stephenson & Hawthorns Ltd."
Quellenangaben[Slezak: Lokomotivfabriken (1962) 22] [Metzeltin: Die Lokomotive (1971) 129]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
23.06.1823 Gründung der Lokomotivfabrik durch George Stephenson (* 08.06.1781, + 12.08.1848) zusammen mit zwei Teilhabern als erste Lokomotivfabrik der Welt, George Stepehenson hatte bereits 1814 seine erste Lokomotive "Blücher" erbaut
23.06.1823 M. Longridge ist Mitbegründer der Stephenson'schen Lokomotivfabrik und unterstützt Stephenson bei der Lieferung von Kesselblechen, auch ganzer Kessel.
1824 Bei der Eröffnung der Fourth Street Works von "Robert Stephenson & Co." in Newcastle wird Timothy Hackworth aufgefordert, die Arbeiten während der Abwesenheit von George Stephenson auf der Liverpool and Manchester Railway und der von Robert Stephenson in Südamerika zu überwachen. Hackworth stimmt zögernd zu und überwacht somit den Bau der ersten Lokomotiven in diesem Werk. Er schlägt vor, die Achsen der "Locomotion" und ihrer drei Nachfolger mit äußeren Stangen (und nicht mit Ketten) zu kuppeln.
1825 Bau der ersten drei Loks für die Stockton-Darlington-Railway, bis dahin hatte Stephenson bereits 55 Dampfmaschinen, darunter 16 Lokomotiven, erbaut
1827 Robert Stephenson (* 16.10.1803, + 12.10.1859) übernimmt die Leitung der väterl. Firma. Er war 1824-27 mit einer Minenexpedition in Südamerika.
1829 Stephenson baut seine "Rocket" für das Lokomotivrennen von Rainhill. Sie hat die Achsfolge A1, schrägliegende, seitliche Zylinder, ein Blasrohr, Feuerbüchse und einen unabhängig von Séguin erfundenen Röhrenkessel. Daten: H= 12,8 qm, R= 0,54 qm, d= 203 mm, h= 419 mm, D= 1435 mm, G= 4318 kg, v= 22,2 km/h. Sie hat somit alle Merkmale der klassischen Dampflokomotive.
06.10.1829 Stephensons Lokomotive "Rocket" gewinnt den ersten Preis beim Lokomotivwettrennen von Rainhill auf der Manchester-Liverpool-Eisenbahn
02.08.1834 Um die Bahnstrecke Brüssel - Mecheln mit den zwei Stephenson-Lokomotiven ("Le Flèche" und "Stephenson") eröffnen zu können, sind je Lok zwölf Probefahrten ab Juli 1834 durch Johann Heinrich Ehrhardt vorgesehen, anschließend erfolgt die Abnahme durch die königliche Kommission. Die Abnahmefahrt nimmt Robert Stephenson am 2. August 1834 persönlich vor, Ehrhardt begleitet ihn im Führerstand.
03.09.1835 Der Lok "Adler" (Fabr.-Nr. 118; Kaufpreis 1750 Pfund Sterling) für die erste Eisenbahn Deutschlands von Nürnberg nach Fürth wird in über 100 Einzelteilen in 19 Kisten von London nach Rotterdam verschifft.
1842 Howe, bei Stephenson tätig, entwickelt durch Einfügung von Exzenterstangen daraus die bekannte Stephensonsteuerung, die 1842 erstmals an zwei Lokomotiven der North-Midland-Bahn verwendet wird
1846 Edward Harland macht eine Lehre in der Maschinenfabrik "Robert Stephenson & Co." in Newcastle upon Tyne. - Danach arbeitet er in Glasgow und wieder in Newcastle.
05.03.1850 Bau der Brücke über die Meerenge des Menai bei Cardiff, eingeweiht am 5. März
1854-1859 Bau der Brücke über den St. Lawrence Strom in Canada, die damals größte der Welt (1854-59)
1886 Umwandlung in eine Ltd. (limited liability company)
1901 Umzug in ein neues Werk in Darlington
1937 Fusion mit "R. & W. Hawthorn, Leslie & Co. 'Forth Banks Locomotive Works' " zur "Robert Stephenson & Hawthorns Ltd., Darlington and Newcastle-on-Tyne", bis dahin waren von Stephenson 4155 Loks erbaut worden




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfmaschinen 1823 Dampfmaschine in Birmingham (1823) 1877 Dampfmaschine in Swannington (1877)  
Lokomotiven 1823 Beginn 1937 Ende (Fusion)