Technisches Museum Frohnauer Hammer

Allgemeines

FirmennameTechnisches Museum Frohnauer Hammer
OrtssitzAnnaberg-Buchholz (Erzgeb)
OrtsteilFrohnau
StraßeSehmatalstr. 3
Postleitzahl09456
Internet-Seitehttp://www.annaberg-buchholz.de/hammer.htm
Art des Unternehmenstechnische Schauanlage
AnmerkungenEin technisches Museum, Hammerwerk mit 2 Wasserrädern
QuellenangabenFotografiert am 02.07.1987. Tel. Auskunft am 04.07.2001; Mühlentag (2002)
HinweiseDas Museum besteht aus einem durch Wasserräder betriebenem Hammerwerk mit Schwanzhämmern und einer Ausstellung. Öffnungszeiten (2008): täglich 9.00 - 12.00 und 13.00 - 16.30 Uhr. Auf dem Platz vor dem Museum (auf der anderen Straßenseite) steht jederzeit frei zugänglich ein Dampfhammer. Das Hammerwerk wird im Rahmen von Führungen täglich außer 24./25.12. sowie 31.12./01.01. um 9.00-11.45 Uhr und 13.00-16.00 Uhr gezeigt. Zufahrt von Norden aus Richtung Chemnitz über die B95 bis Schönfeld, dann (im Tal bleiben) in Richtung Annaberg. Zufahrt mit der Bahn ist um 2001 wegen der Streckenunterbrechung im Zschopautal nicht möglich; nächster Bahnhof: Annaberg-Buchholz unt. Bf., nach rechts über den Bahnübergang und talabwärts. Der Bus von Plauen hält direkt am Museum.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1436 Den Ursprung bildet eine 1436 errichtete Getreidemühle, die später in eine Münze und Hammerschmiede umgewandelt wird.
1496 Die Mühle wird zur Münzstätte erweitert, da Annaberg in diesem Jahr das Münzrecht erhält.
21.09.1496 In den Räumen der ursprünglichen Mühle wird die Gründung der "Neustadt am Schreckenberg", das spätere St. Annaberg, beschlossen. Namhaftester Vertreter der in Fohnau tagenden Gründungskommission ist Ulrich Rülein von Calw, der Baumeister Annabergs.
1502 Die Münzstätte wird nach Annaberg verlegt
1590 Die Mühle kommt zum Stillstand und verfällt.
1611 Umbau der ehemaligen Mahlmühle in eine Ölmühle zur Herstellung von Leinöl
1621 Umbau der Mahl- bzw. Ölmühle in ein Hammerwerk
1623 Das Hammerwerk wird stillgelegt.
1629 Ein Scherenschmied übernimmt das stillstehende Hammerwerk.
1631 Der Scherenschmied muß nach zwei Jahren seinen Betrieb aufgeben
1632 Umwandlung des Betriebs in einen Kupferhammer
1642 Der Betrieb des Kupferhammers wird eingestellt, und das Werk steht 20 Jahre still.
1660 Der Annaberger Kaufmann Gottfried Rubner läßt den Betrieb in ein Eisenhammerwerk mit Zain-, Zeug- und Schaufelhammer umbauen.
06.02.1692 Das Hammerwerk (im Besitz von Johann Klauß) brennt bis auf die Grundmauern nieder. Es wird sofort wieder aufgebaut.
1697 Fertigstellung des barocken Herrenhauses im Fachwerkstil
1895 Das Hammerwerk wird bis 1895 für den regelmäßigen Betrieb genutzt und dient dann als Dorfschmiede.
1904 Schließung des Werks. Bisher wurden Werkzeuge für Bergbau und Landwirtschaft hergestellt und diente seit 1895 als Dorfschmiede.
1907 Die Annaberger Amtshauptmannschaft sichert sich ein Vorkaufsrecht auf den Hammer. Gleichzeitig wird der "Hammerbund e.V." unter der Leitung von Amtshauptmann von Welck gegründet.
1908 Der "Hammerbund e.V." kann das Anwesen erwerben. - Er wandelt es in den darauffolgenden Jahren zum ersten technischen Denkmal Sachsens um.
1925 Die Schwanzhämmer können wieder in Funktion vorgeführt werden.
1938 Das "Heimatwerk Sachsen" wird Eigentümer der Anlage
1952 Nach dem Ende der Nutzung durch die "SDAG Wismut" stellt die DDR-Regierung 100.000 DM zur Sicherung und in der Folgezeit jeweils knapp 20.000 DM jährlich zur Erhaltung des Hammers zur Verfügung.
1953 Wiederinbetriebnahme als Museum




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Leinöl 1611 Beginn (Umbau zur Ölmühle) 1621 Unbau zur Hammerschmiede  
museale Darstellung des Schmiedens 1925 Schwanzhämmer wieder in Betrieb 2008 tätig mit drei Schwanzhämmern, davon der kleine in Betrieb gezeigt
Mehl 1436 als Mahlmühle errichetet 1590 Ende, die Mühle verfällt  
Münzen 1498 Beginn ab Verleihung des Münzrechts 1502 Ende (Verlegung nach Annaberg) auch der "Schreckenberger" wurde geprägt
Schmiedestücke 1621 Beginn (vorher Mahl- bzw. Ölmühle) 1904 Ende  
Werkzeuge für den Bergbau   vorher Mahlmühle (ab 1436) 1904 Ende geschmiedete
Werkzeuge für die Landwirtschaft   vorher Mahlmühle (ab 1436) 1904 Ende geschmiedete




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfhammer 1918 Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG