Zeit |
Ereignis |
1851 |
Gegründet in den ehemaligen Werksanlagen der "Locomotiv-Fabrik Norris, Wien" durch Georg Sigl (* 13.11.1811, + 09.05.1887), der seit 1840 in Berlin bereits eine Fabrik für Schnellpressen betrieb als "Maschinenbau-Etablissement von Georg Sigl, Wien" |
1857 |
Aufnahme des Lokomotivbaus / k.k. Südl. Staatsbahn "Gutenberg" |
1861 |
Pachtweise Übernahme der "Locomotiv-Fabrik von W. Günther, Wiener-Neustadt", die als "Locomotiv-Fabrik G. Sigl, Wiener-Neustadt" weitergeführt wird |
1867 |
Völlige Übernahme der Lokomotivfabrik in Wiener-Neustadt |
1867 |
Bau einer Dampfmaschine von 1000 PS Leistung |
1870 |
Bau der 1000. Lokomotive (inklusive Vorgängerfirmen) und Einführung der gemeinsamen Firmierung beider Werke als "Locomotiv-Fabrik G. Sigl, Wien und Wiener-Neustadt" |
01.03.1870 |
Georg Sigl spendet 25.000 fl. als Grundstock für einen Pensionsfonds seiner 3.700 Arbeiter. |
1871 |
Alfred Guhrauer, Ingenieur bei der Lokomotivfabrik Wiener Neustadt, führt seine Schleppschiebersteuerung ein. Er wurde beauftragt, an der Betriebsmaschine eines Baggers eine Farcot-Steuerung anzuwenden, die mehr als 40% Füllung zulasse. Durch das Studium des Zeuner'schen Schieberdiagramms sieht er bald, daß sich diese Aufgabe nicht mit den bekannten Schleppschiebersteuerungen erreichen lasse. Anders als die Farcot-Steuerung arbeitet sie mit mit zwei Exzentern, und er ersetzt den Farcot-Daumen durch einen Keil. Der Mitnehmer des Schleppschiebers ist eine große Schraube mit Rechts- und Linksgewinde (eine Art aufgewickelter Keil) auf der Schieberstange, die reglerabhängig verdreht wird. Die Steuerung stellt eine Vereinigung der Schleppschiebersteuerung mti der Meyer-Steuerung dar. - Sigl erkennt die Bedeutung der neuen Steuerung nicht, und man denkt daher nicht daran, die Neuentwicklung patentieren zu lassen. Die Originalkonstruktion wird erstmals in der Zeitschrift des Österreichischen Ingenieurvereins (1872), Heft 16, beschrieben. |
1872 |
Verkauf des Berliner Werkes an Schwartzkopff um 1871 zur Erweiterung seiner Fabrik |
1873 |
Moritz Schröter wird Praktikant in der Lokomotiv-Fabrik von Georg Sigl in Wiener Neustadt (bis 1876) |
1875 |
Die Sigl'schen Fabriken werden in die Aktiengesellschaft überführt |
1875 |
Verkauf an die Firma Schöller und Umwandlung in eine AG als "Actien-Gesellschaft der Locomotiv-Fabrik vorm. G. Sigl, Wiener-Neustadt", Aufgabe des Werkes in Wien |
1885 |
Bau der 3000. Lokomotive / k.k. Staatsbahn Nr. 304 (2'B n2) |
1897 |
Die 4000. Lokomotive wird dem Verkehr übergeben. |
1910 |
Bau der 5000. Lokomotive / k.k. Staatsbahn Nr. 10.18 (1'C1' h2) |
10.07.1916 |
Die Gebäude werden durch eine Windhose stark zerstört. Auch ein Kamin stürzt im Südwerk ein. |
1930 |
Übernahme durch die "Wiener Lokomotivfabrik Aktiengesellschaft, Wien-Floridsdorf" letzte vergebene Fabriknummer 5828 (feuerlose Werkslok), das Werk wird stillgelegt |
1938 |
Übernahme der stilliegenden Fabrik durch den Henschel-Konzern (zusammen mit der Wiener Lokomotivfabrik in Floridsdorf) nach dem Anschluß Österreich an das Deutsche Reich (12.03.1938). - Henschel konzentriert den Bau von Tendern in Wiener Neustadt, und das Werk wird zu diesem Zweck im Bereich zwischen den Werken I und II der "Wiener Neustädter Flugzeugwerke" stark erweitert. |
05.05.1942 |
Gründung der Tochtergesellschaft von "Henschel & Sohn" als "Rax-Werke G.m.b.H.", ein Rüstungsunternehmen |