J. & E. Hall

Allgemeines

FirmennameJ. & E. Hall
OrtssitzDartford (Kent)
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
Anmerkungen1826: eine der bedeutendsten. [Payen: Machine à vapeur]: "John Hall et Fils". Zunächst wohl unter dem Namen des Gründers "John Hall" bzw. genannt "John Hall & Sons"; John und Edward Hall waren dessen Söhne. Auch als "Dartford Ironworks" [Briefkopf vor 1836 und Eismaschinen-Werbeschrift (1896)]) bezeichnet. 1896: auch in London, E.C., 23, St. Swinthin's Lane.
Quellenangaben[Matschoß: Dampfmaschine (1908) I,135] [Bowden: Stat steam engines in GB (1979)] [Payen: Machine à vapeur fixe en France, 72] http://www.dartfordarchive.org.uk/technology/engineering.shtml




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
01.04.1784 Der zwanzigjährige John Hall kommt aus seiner Heimat in Hampshire. Er war durch seinen Vater, William Hall, zum Mühlenbauer ausgebildet. Da er in Dartford keine Arbeit findet, geht er zunächst in das Dort Hawley im Tal des Darent. Dort repariert er die Papiermühle von T. H. Saunders. Saunders ist mit der Arbeit von Hall zufrieden und will ihn an andere Mühlenbesitzer weiterempfehlen, wenn er sich in Dartford selbständig macht.
1785 John Hall macht sich als Schmied in einer Werkstatt in der Lowfield Street selbständig. Er bekommt zahlreiche Aufträge von Getreide-, Papier-, Öl- und Pulvermühlen aus der Gegend von Dartford.
1790-1791 Nach fünf oder sechs Jahren wird die Werkstatt in der Lowfield Street zu klein, und er findet eine größere Anlage in Waterside (später: Hythe Street).
1818 Aufstellung einer 10-PS-Dampfmaschine bei Schlumberger et Koechlin als erster bekannter Import einer englischen Dampfmaschine nach Frankreich
1832 Richard Trevithick wird von "J. & E. Hall Ltd." nach Dartford eingeladen, um einige Versuche im Zusammenhang mit "... einer Dampfmaschine eines später zu bauenden Schiffes" durchzuführen. Diese ein Jahr dauernden Versuche kosten Hall 1.200 Pfund. Trevithick lebt in dieser Zeit im Bull Hotel in der High Street in Dartford.
1835 Erteilung eines Patents an Francis Humphreys auf eine sogenannte Trunkmaschine mit rechteckigem Trunk, die Maschinen werden durch "John Hall, Dartford" ausgeführt
1835 Die erste jemals gebaute Trunk-Dampfmaschine (liegende Schiffsmaschine ohne Kreuzkopf, mit hohlem Kolben, in dessen Innern die Schubstange angelenkt ist), eine Erfindung von Francis Humphrys, wird patentiert.
1836 Zum Bau der beiden Balancier-Schiffsdampfmaschinen (je 280 PS) für die S.S. "Wilberforce" wird Francis Humphrys (ein Bruder der Humphrys, die Teilhaber von "Humphrys & Tennant", bekannte Schiffsmaschinenbauer in Deptford) hinzugezogen.
1836 Tod von John Hall
1836 John und Edward Hall übernehmen nach dem Tode ihres Vaters die Maschinenfabrik unter der Firma "J. & E. Hall". Die Schießpulverfabriken in Faversham und Erith gehen an die Söhne William und Peter und die Papiermühle in Horton Kirby am den Sohn Henry.
1850 Tod von John Hall jr.
1875 Tod von Edward Hall. Die Firma ist in einer Flaute, und die Maschinen sind veraltet. Die Firma geht für kurze Zeit in das Eigentum von Beckwith und Burke über.
1878 Hesketh findet auf der Weltausstellung die Kältetechnik als neuen Produktionszweig. - Robert Applegarth bringt eine Giffard'sche Kaltluftmaschine nach England und schickt sie nach "J. & E. Hall".
1880 Die Firma kommt unter die Kontrolle des Chefzeichners Everard Hesketh.
1881 William Godfrey wird Teilhaber von Hesketh.
1887 Hesketh erwirbt die Patentrechte für das CO2-Kühlsystem von Franz Windhausen
1906 Baubeginn von Omnibussen nach der Lizenz von Adolph Saurer (Schweiz)
1911 Die Kraftfahrzeuge werden nicht mehr nach Saurer-, sondern nach eigenen Patenten gebaut
1925 Die alte, eingeführte "Medway Lift Company" bietet die gesamte Produktion ihrer Personen- und Lastenaufzüge "J. & E. Hall" an.
1931 Baubeginn von Rolltreppen in Lizenz von Carl Flohr
1967 Gründung der Tochterfirma "Hall Lifts & Escalators Ltd.", tätig im Londoner Werk Silex Street
1968 Die Tochterfirma "Hall Lifts & Escalators Ltd." wird an die "Otis Elevator Company Ltd." verkauft, und man konzentriert sich auf die Kältetechnik.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Aufzüge 1926 Beginn (Ãœbernahme von Medway Lift Co.) 1968 Ende (Ãœbergabe an Otis)  
Bronzeguß 1836 Briefkopf vor 1836      
Dampfmaschinen 1818 Maschine bekannt 1879 Ende nach 356 Maschinen Um 1835: nach Woolf'schem und Bouton & Watt'schen Prinzip; zumeist Balanciermaschinen. Der Dampfmachinenbau war der vorherrschende Pruduktionszweig.
Dampfpressen für Ölmühlen 1836 Briefkopf vor 1836      
Fahrtreppen 1931 Beginn (als Lizenz von Flohr) 1968 Ende vmtl. (Ãœbergabe Aufzüge an Otis)  
Gußeisen 1836 Briefkopf vor 1836      
hydraulische Pressen 1836 Briefkopf vor 1836      
Kältemaschinen 1878 nach 1878 1896 [Patent refrigerating ice-making machinery] Zuächst Luft-Kältemaschine, später CO2-Maschinen; auch dampfbetriebene
Krane 1836 Briefkopf vor 1836      
Maschinen für Tafelglasfabriken 1836 Briefkopf vor 1836      
Metallwalzwerke 1836 Briefkopf vor 1836     für Eisen, Kupfer, Blei und Zink
Mühlenbau 1836 Briefkopf vor 1836      
Omnibusse 1906 Beginn (Saurer-Lizenz)      
Ölmühlen 1836 Briefkopf vor 1836      
Pulvermühlen 1836 Briefkopf vor 1836      
Pumpen 1836 Briefkopf vor 1836      
Sägewerke 1836 Briefkopf vor 1836      
Schiffsdampfmaschinen 1836 für S.S. "Wilberforce" (2x 280 PS)     auch Balancier- und Trunkmaschinen.
Spindelpressen 1836 Briefkopf vor 1836      
Zuckermühlen 1836 Briefkopf vor 1836