Zeit |
Ereignis |
1887 |
Verschmelzung von "C. Zimmer" in Frankfurt am Main und "Fridr. Jobst" in Stuttgart zu "Vereinigte Fabrik Chemisch-Pharmazeutischer Produkte Feuerbach-Stuttgart und Frankfurt a.M. Zimmer & Co." als offene Handelsgesellschaft. Aktive Teilhaber und zugleich kaufmännische Leiter der Gesellschaft sind nach wie vor G. C. Zimmer und W. Jäger. Die technische Leitung der Frankfurter Fabrik bleibt bei Dr. A. Weller, des Feuerbacher Werkes bei Dr. Osw. Hesse. Das Drogen- und Chemikaliengeschäft wird nach Frankfurt verlegt und hier von den langjährigen Prokuristen W. Eitel und Th. Regelmann weitergeführt. |
1888 |
Dr. Weller beginnt die Herstellung von Cocain, ebenso die Fabrikation von pharmazeutischen Pflanzenextrakten aller Art, von Jodpräparaten usw. |
09.02.1890 |
Tod von Dr. Kerner (1887 aus gesundheitlichen Gründen als technischer Leiter bei "C. Zimmer" ausgeschieden). Er blieb bis zu seinem Tode in engen Beziehungen zur Firma. |
1891 |
Verleihung der Goldene Hanbury-Medaille bei Gelegenheit des fünfzigjährigen Jubiläums der "Pharmaceutical Society of Great-Britain" an Dr. O. Hesse, Feuerbach |
Ende 1892 |
Die bisherige offene Handelsgesellschaft "Vereinigte Fabrik Chemisch-Pharmazeutischer Produkte Feuerbach-Stuttgart und Frankfurt a.M. Zimmer & Co." wird in eine GmbH unter der Firma "Vereinigte Chininfabriken Zimmer & Co." umgewandelt. Das Kapital der Gesellschaft beträgt 1.500.000 Mark, zuzüglich eines sogenanntes Nachschußkapitals für die Grundstücke mit 1.100.000 Mark. Die Gesellschafter sind die selben wie bei der bisherigen OHG, mit Ausnahme des inzwischen ausgeschiedenen W. Jäger. Geschäftsführer werden Dr. A. Weller und Dr. O. Hesse. |
27.06.1893 |
Baubeginn (?) einer Dampfpumpe durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1895 |
C. Zimmermann tritt in die Firma ein (nach 1926 als Geschäftsführer tätig). |
1896 |
Das Euchinin (der Aethylkohlensäureester des Chinins) entsteht, das als erstes "entbittertes Chinin" eine starke Verbreitung findet. |
1897 |
Das "Validol" (Methylvaleranat) kommt heraus, ein beliebtes Nerven- und Beruhigungsmittel. |
21.01.1902 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1913 |
Aufgrund der Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jul. Morgenroth, der in den Äthern des Hydrocupreins, also Homologen des Hydrochinins, Substanzen mit besonderer chemotherapeutischer Wirkung kennen gelernt hatte, kommt das "Optochinin" (Isoamylhydocuprein) heraus. Daran ist besonders Dr. H. Thron fördernd beteiligt. |
1916 |
Das Eucupin (Isoamylhydrocuprein, Arznei gegen Grippe und septische Zustände) und das Vuzin (Oktylhydrocurprein, in einem Lazarett bei Vouziers erstmals als Antiseptikum bei eiternden Wunden eingesetzt) werden entwickelt. |
1917 |
Dr. O. Hesse stirbt, nachdem er 47 Jahre in erfolgreicher und auch nach außen hervortretender Weise für "Fridr. Jobst " und "Zimmer & Co." tätig gewesen war. Es wird nur die Stellung eines Generaltirektors geschaffen und Herrn Dr. Weller anvertraut, während der langjährige Prokurist W. Eitel zweiter Geschäftsführer wird. |
1920 |
Tod von Dr. Jul. v. Jobst (seit 1859 Teilhaber bei "Fridr. Jobst"), der bis zum Schluß in enger Beziehung zum Unternehmen blieb. |
1924 |
Der zweite Geschäftsführer, Prokurist W. Eitel, stirbt |
1926 |
Im Zuge der Verlegung der Fabrikation nach Waldhof tritt Dr. Weller nach 43jähriger verdienstvoller Tätigkeit in den Ruhestand. Es fungieren dann in den nächsten Jahren als Geschäftsführer C. Zimmermann und Ph. Kampf, nach dessen frühem Tode Dr. E. Köbner. |
1926 |
Sämtliche Geschäftsanteile des Unternehmens in Frankfurt und Stuttgart werden durch "C. F. Boehringer & Söhne" erworben. Die Fabrikationen (Chinin, Chininpräparate sowie Spezialprodukte wie "Validol", "Euchinin", "Optochin" werden zu Boehringer verlegt, ebenso das Verkaufsbüro. |