|
Taunus-Elektrizitätswerk Oskar Vormbaum
Firmenname | Taunus-Elektrizitätswerk Oskar Vormbaum |
Ortssitz | Bad Soden (Taunus) |
Postleitzahl | 65812 |
Art des Unternehmens | Elektrizitätswerk |
Anmerkungen | [Kuhn-Kesselliste]: "Überland-Zentrale Soden im Taunus"; [Kuhn: Illustrierter Katalog (1894)]: "Ueberland-Centrale Taunus in Soden i.T.". Ursprünglich von "Siemens & Halske" auf eigene Rechnung erbaut. Abweichende Namensformen: [Reichs-Adreßbuch]: "Oskar Vormbrunn" / [S&H (1896)]: "später übergegangen in den Besitz des Herrn O. Vormbaum, Frankfurt a/M." (VormBAUM erscheint wahrscheinlicher; Bezug zum Fahrrad-Industriellen in Braunschweig unklar). Das Kraftwerksgebäude enthält neben zwei Zimmern und drei Nebenräumen den 19 x 10 m großen Maschinenraum, ausgelegt für drei stehende Dampfmaschinen mit je einem riemenbetriebenen Generator. Der 15,5 x 10,9 m große Kesselraum kann max. 4 Röhrendampfkessel (Erstausstattung 1893: 2 Kessel) aufnehmen. Der quadratische Kamin steht separat. System der Stromverteilung: Dreiphasenstrom: primär 3 x 250 Volt, Fernleitungsspannung 3 x 5000 Volt, Konsumspannung 3 x 115 Volt. |
Quellenangaben | [Taunus-Zeitung, 13.12.2016] [Reichs-Adreßbuch (1900) 1791] [Kuhn: Illustrierter Katalog (1894) 40 + LIfer- u. Referenzlisten] |
Zeit |
Ereignis |
19.05.1892 |
Die Stadt Kronberg wird auf Grund des Vertrages vom 19. Mai 1892 mit der Firma Siemens & Halske mit Strom versorgt werden. |
18.07.1892 |
Mit dem Aufstellen der Gestänge zur elektrischen Ausleuchtung des Schlosses Friedrichshof wird begonnen. Diese Arbeit ist Herrn Paul Wolff in Cronberg übertragen |
22.07.1892 |
Es wird eine Lokomobile von 80 PS mit angeschlossener Dynamomaschine der Firma Wolf aus Magdeburg von der Kronberger Bahn nach Kronthal geschafft. Grund für diese Standortwahl ist wohl die Lärm-, Luft- und Geruchsbelästigung. |
06.11.1892 |
Aufruf von "Siemens & Halske" an die Hausbesitzer Cronbergs: Die Firma beabsichtigt, demnächst mit der Montage der elektrischen Leitung innerhalb Cronbergs zu beginnen. |
19.11.1892 |
Schloß Friedrichshof verfügt zum ersten Mal über Strom |
1893 |
Aufstellung von 2 Dampfkesseln. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg |
Jan. 1893 |
Das Kraftwerk im Kronthal ist ab Januar voll betriebsbereit |
27.05.1893 |
Bestellung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
24.10.1893 |
Bestellung einer Dampfmaschine und einer Dampfpumpe durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1894 |
Das Kraftwerk wird vom Kronthal nach Bad Soden verlegt. Dazu muß die Lokomobile zusammen mit den weiteren Anlagen mit Ochsen- und Pferdefuhrwerken translosziert werden. Der Standort in Kronthal hat sich als unpraktisch erwiesen, denn die zum Betreiben der Lokomobile notwendige Kohle muß umständlich vom Kronberger Bahnhof ins Kronthal gebracht werden. |
15.09.1894 |
Der Strom für Kronberg kommt vom Taunus-Elektrizitätswerk aus Soden |
13.01.1906 |
Bestellung einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Elektrizität aus Dampfkraft |
1893 |
Kuhn-Kessel-Referenzliste |
1893 |
Kuhn-Kessel-Referenzliste] |
|
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
05.1893 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
24.10.1893 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfpumpe |
1893 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
01.1906 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Lokomobile |
1892 |
R. Wolf Aktiengesellschaft |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
ab 1892 |
Dampfkessel |
2 |
|
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Heizfläche je |
80 |
qm |
System Kuhn, für 11 Atmosphären Überdruck |
|
ab 1892 |
Dynamomaschinen |
2 |
|
Siemens & Halske AG |
Leistung je |
33 |
kVA |
Dreiphasenstrom-Dynamos Modell R 32/20, 250 Volt, 500 U/min, direkt gekuppelt mit je einem Erregerdynamo von Siemens & Halske, Modell nH 4b |
|
ab 1893 |
Dynamomaschinen |
2 |
|
Siemens & Halske AG |
Leistung je |
99 |
kVA |
Dreiphasenstrom-Dynamos Modell R 26/100, 250 Volt, 750 U/min, direkt gekuppelt mit je einem Erregerdynamo von Siemens & Halske, Modell O 24 |
|
ZEIT | 1892 |
THEMA | Leitungsnetz |
TEXT | Durchweg oberirdische Leitung auf hölzernen Masten und zwar die Hochspannungsleitung auf Öl-Isolatoren. Länge der Hochspannungsleitungen ca. 44.600 m. Länge der Telephonleitung zwischen Soden und Schloß Friedrichshof ca. 15.600 m. Länge der Verteilungsleitungen ca. 46.300 m. Gesamtlänge der Leitungen ca. 106.500 m. |
QUELLE | [S&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)] |
| |
ZEIT | 1892 |
THEMA | Unterstationen |
TEXT | Transformatoren: Primär: 2 Transformatoren für eine Leistung von je 100.000 Volt-Ampere und 2 Transformatoren für eine Leistung von je 50.000 Volt-Ampere bei induktionsfreiem äußeren Widerstand. Sekundär: 1. in Cronberg: 7 Transformatoren für Leistungen von 6.000 bis 12.000 Volt-Ampere, 2. in Soden: 3 Transformatoren für Leistungen von 15.000 Volt-Ampere, 3. in Königstein: 4 Transformatoren für Leistungen von 6.000 bis 23.000 Volt-Ampere, 4. in Schönberg: 1 Transformator für. eine Leistung von 15.000 Volt-Ampere, 5. in Mammolshain: 1 Transformator für eine Leistung von 7.500 Volt-Ampere, 6. in Schloss Friedrichshof: eine Unterstation mit 2 Transformatoren für eine Leistung von je 32.000 Volt-Ampere. 2 Dreiphasenstrom-Gleichstrom-Transformatoren für eine Leistung von je 17.500 Volt-Ampere, bestehend aus je einem Dreiphasenstrom-Dynamo von Siemens & Halske, Modell R 32/20, und einem Gleichstrom-Dynamo von Siemens & Halske, Modell J 32, für die oben angegebene Leistung bei 110 Volt; in der Unterstation steht ferner eine Akkumulatorenbatterie von 62 Zellen, System Tudor, Type XXV, mit einer maximalen Entladestromstärke von 289 Ampere, repräsentierend ca. 40 elektrische Pferdekräfte. |
QUELLE | [S&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)] |
| |
ZEIT | 1892 |
THEMA | Stromversorgung für: |
TEXT | 1. Soden, 2. Schloß Friedrichshof, im Besitz Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich (ca. 1000 Normallampen), ca. 8500 m Entfernung, 3. Cronberg, Schönberg, Mammolshain, ca. 6500 m Entfernung, 4. Königstein, ca. 9000 m Entfernung, 5. Neuenhain, 6. Dorf und Heilanstalt Falkenstein, ca. 10 000 m Entfernung (projektiert). Außerdem soll eine elektrische Bahn mit der Anlage in Verbindung gebracht werden. |
QUELLE | [S&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)] |
|