E. F. Walcker & Co.

Allgemeines

FirmennameE. F. Walcker & Co.
OrtssitzLudwigsburg (Württ)
Internet-Seitehttp://www.gewalcker.de
Art des UnternehmensOrgelfabrik
AnmerkungenBis 1822 (oder 1820) in Cannstatt. 1974 nach Murrhardt, Hanweiler und Guntramsdorf verlagert. Um 2015 "Orgelbau Gerhard Walcker-Mayer", Eschringerstr. 7, 66271 Bliesransbach. Die Söhne von Eberhard Friedrich Walcker waren Heinrich, Fritz, Paul und Eberhard.
Quellenangaben[Stuttgarter Zeitung, 04.09.1998, S. 23] [Die Hauptstadt der Cichoria (1990) 14] [Briefköpfe (1920) bei http://www.gewalcker.de]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1786 Gründung der Orgelbaufirma Walcker durch Johann Eberhard Walcker in Cannstatt
04.07.1794 Geburt von Eberhard Friedrich Walcker
28.08.1820 Eberhard Friedrich Walcker verlegt die kleine in Cannstatt gegründete Orgelbaufirma Walcker nach Ludwigsburg. Der Neuanfang spielt sich in zwei Räumen ab, in einem, der als Werkstatt dient, und in einer Küche.
1821 Eberhard Friedrich Walcker vollendet die seit 1820 selbständig von ihm gebaute eine kleine Orgel mit 10 klingenden Stimmen für die Kirche in Kochersteinsfeld
1831 Eberhard Friedrich Walcker siedelt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen zur Aufstellung der großen Paulsorgel nach Frankfurt/Main über
1833 Eberhard Friedrich Walcker kehrt nach Fertigstellung der Paulsorgel in Frankfurt/Main nach Ludwigsburg zurück.
1842 Tod von Johann Eberhard Walcker
1842 Walcker führt die Kegellade als bedeutendste Neuerung im Orgelbau im 19. Jahrhundert ein.
1842 Walcker nimmt seinen seit 1834 bei ihm tätigen Mitarbeiter Heinrich Spaich als Teilhaber auf.
1846 Walcker baut Kastenbälge, aus denen sich später die Stöpselbälge entwickeln
1849 Walcker in Ludwigsburg beginnt mit dem Bau der Orgel für das Ulmer Münster
1850 oder 1854 Die erste Dampfmaschine Ludwigsburgs wird installiert, eine 4-PS-Anlage, Wert: 2.500 fl.
1850-1859 Die bereits berühmte Orgelfabrik gerät in den 1850er Jahren in Liquiditätsschwierigkeiten. Zweimal unternommene Versuche, einen Betriebskredit vom Staat zu erhalten, werden abschlägig beschieden.
1850-1859 Zur technischen Modernisierung des Betriebs investiert Eberhard Friedrich Walcker in den 1850er Jahren nach eigenen Angaben etwa 24.000 fl., baut sechs Arbeitsräume mit Luftheizung aus, schafft Maschinen an und kauft eine kostspielige Dampfmaschine
1850 Anwendung des ersten Rollschwellers im Orgelbau
1854 Die ältesten Söhne von Eberhard Friedrich Walcker, Heinrich und Fritz, die im väterlichen Betrieb gelernt hatten und im Ausland weilten, werden ins Geschäft zurückgeholt.
1857 Die Riesen-Orgel für das Ulmer Münster (4 Manuale, 2 Pedale, mit Barker'scher Pneumatik) wird durch Walcker in Ludwigsburg fertiggestellt.
1860 Erstlings-Versuche mit elektrischer Traktur für die Bostoner Konzertorgel
1863 Walcker in Ludwigsburg baut die erste Konzertorgel für die Musikhalle in Boston. Sie wird von Fritz Walcker und mehreren Gehilfen aufgestellt.
1867/68 Die Produktion kommt durch die Krisenjahre fast völlig zu Stillstand
1868 Das Geschäft belebt sich wieder
1868 Ein weiterer Sohn von Eberhard Friedrich Walcker, der Kaufmann Carl wird aus dem Ausland ins Geschäft zurückgeholt.
1872 Nach dem Ableben von Eberhard Friedrich Walcker wird sein Sohn Carl als Teilhaber aufgenommen
1873 Auf der Weltausstellung in Wien werden zwei zweimanualige Orgeln ausgestellt, und die Firma wird mit einem Ehrendiplom ausgezeichnet.
02.10.1874 Tod von Eberhard Friedrich Walcker
1876 Auf der Weltausstellung in Philadelphia wird eine 18stimmige Orgel ausgestellt, die ausgezeichnet wird.
1878 Bau einer 61stimmigen Orgel für die Votiv-Kirche in Wien durch Walcker in Ludwigsburg
1883 Bau einer vier- bis fünfmanualigen Riesenorgel für den Dom in Riga durch Walcker in Ludwigsburg
1886 Bau einer dreimanualigen Riesenorgel für den Stephansdom in Wien durch Walcker in Ludwigsburg
1887 Bau einer kleinen Orgel mit Membranen-Laden
1888 Bau einer großen, dreimanualigen Orgel mit Membranen-Laden
1888 Die Versuche mit elektrischer Traktur von 1860 werden wieder aufgenommen.
1889 Wiederaufbau der Riesen-Orgel im Ulmer Münster durch Walcker in Ludwigsburg
1890 Die Versuche mit elektrischer Traktur haben praktische Erfolge.
März 1890 Die pneumatische Kegellade wird zum Patent angemeldet
23.08.1902 Die 1000. Orgel, bestimmt für die St.-Johanniskirche in Danzig, wird von der Firma Walcker fertiggestellt.
1916 Oscar Walcker wird Alleininhaber der Firma
1917 Es werden andere Firmen für Instrumentenbau hinzu erworben
1929 Walcker gründet eine Zweigfirma in Barcelona
1974 Die Orgelbaufirma Walcker wird vollständig von Ludwigsburg nach Murrhardt, Hanweiler und Guntramsdorf verlegt.




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine um 1854 unbekannt