Merkel & Kienlin

Allgemeines

FirmennameMerkel & Kienlin
OrtssitzEsslingen (Neckar)
StraßePulverwiesen
Postleitzahl73728
Art des UnternehmensWollspinnerei
Anmerkungen1823-1830: "Keßler, Hübler & Co." (s.d.); ab 1830: "Merkel & Wolff" (s.d.) vmtl. als oHG; ab 1890/91: "Merkel & Kienlin" als GmbH; 1949: "Merkel & Co. KG".
Quellenangabenhttps://wabw.uni-hohenheim.de [Reichs-Adreßbuch (1900) 3729] [Textile Vielfalt (2015/16)] https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Merkel
HinweiseBestand B 44 im Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg (25 lfd. Meter, von 1798 bis 1993)




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1830 Gründung des Vorgängerunternehmens: Johannes Merkel übernimmt zusammen mit dem Tuchmacher Conrad Wolf und dem Kaufmann Ludwig Kienlin die Manufaktur von "Keßler, Hübler & Co." unter dem Namen "Merkel & Wolf"
1891 Umwandlung in eine oHG, das Unternehmen firmiert von da an unter "Merkel & Kienlin" [vergl. 1890]
1894 Lieferung einer Francis-Turbine durch J. M. Voith, Heidenheim
1901 Umwandlung der oHG in eine GmbH
nach 1900 Das gesamte Gelände zwischen Bahnlinie und Neckar ist überbaut.
1912 Oskar Merkels Sohn Eugen Merkel (1862–1929) übernimmt die Firma in der dritten Generation.
1918 Die Produktion sinkt auf weniger als 20% des Vorkriegsniveaus rasant ab, da man von der überseeischen Wolle vollständig abgeschnitten ist. Die allgemeine Textilnot führt unter anderem dazu, daß man Papiergarne verspinnt, aus denen Säcke, aber auch Unterwäsche produziert werden.
1929 Tod von Eugen Merkel
Aug. 1932 Anmeldung des Markennamens "Esslinger Wolle" und des Signets der beiden "Wollweibchen"
Nov. 1933 Der Markennamen "Esslinger Wolle" und das Signet mit den beiden "Wollweibchen" werden eingetragen
1942 Aufnahme der Glasgarnproduktion
1949 Unternehmen wird getrennt in eine Kommanditgesellschaft "Merkel & Co." und eine Beteiligungsgesellschaft "C". Die Glasgarnproduktion wird als eine Beteiligungsgesellschaft der "Merkel & Co KG" unter dem Namen "Glasgarnindustrie Merkel KG" fortgeführt.
1971 Ãœbernahme der Markenrechte von der "Schoeller Eitorf AG"
1971 Die Inhaberfamilie einigt sich mit der Stadt Esslingen auf den Verkauf des gesamten Fabrikareals an die Kommune.
31.03.1971 Zum 31. März 1971 wird die Produktion bei der "Esslinger Wolle" stufenweise eingestellt. Für
etwa 600 Betriebsangehörige wird ein Sozialplan aufgestellt; die Renten-Leistungen der Unterstützungskasse, einer Stiftung, laufen schon im Oktober 1970 aus.
1972 Der Abbruch der Fabrikanlagen beginnt.
1973 Das Unternehmen wird in der vierten Unternehmergeneration liquidiert.
1973/75 Durch Gesellschafterbeschluß wurden zwischen 1973 und 1975 die drei Gesellschaften "Merkel & Co. KG", die Beteiligungsgesellschaft "C" und die Beteiligungsgesellschaft "Glasgarnindustrie Merkel KG" aufgelöst
1974 Die Fabrikgebäude sind alle abgebrochen. Es entsteht ein Park, in dem das Essliger Landratsamt errichtet wird.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Wollgarne 1891 Umfirmierung 1973 Liqudiation  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1881 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1908 Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine vor 1900? Gebr. Sulzer AG




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1841/42 150        
1891 1000       fast 1000, über 20.000 Spindeln
1929 1100       25.000 Spindeln




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1891 Umbenennung zuvor Merkel & Wolf