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Gebr. Bessel
Firmenname | Gebr. Bessel |
Ortssitz | Dresden |
Straße | Königsbrücker Str. 54 |
Art des Unternehmens | Graphit-Schmelztiegelfabrik |
Quellenangaben | [Bauten von Dresden (1878) 546] |
Zeit |
Ereignis |
1855 |
Gründung |
1864 |
Umzug in die Königsbrücker Straße |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Graphit-Schmelztiegel |
1855 |
Beginn (Gründung) |
1878 |
[Bauten von Dresden (1878) 546] |
dazu auch Rührer, Deckel und Untersetzer |
ZEIT | 1878 |
THEMA | Beschreibung |
TEXT | Es werden lediglich Graphit-Schmelztigel fabriziert, nebst einigen dazugehörigen, gleichartigen Artikeln, wie Rührer, Deckel und Untersetzer. Die Fabrikation geschieht mittels einer vierzigpferdigen Dampfmaschine, 6 Mahlgängen, einer Mischmaschine, mehrerer hydraulischer und Schraubenpressen und anderer Hilfsmaschinen, sowie dreier Brennöfen. Eigene Graphitgruben in Germannsdorf bei Passau halten die Fabrik vom ausländischen Markt unabhängig. Es wurden im Jahre 1877 circa 5000 Ctr. Rohgraphit gefördert, welches Quantum sich voraussichtlich in Folge des verstärkten Auftretens des Graphitlagers in diesem Jahre auf 15000 Ztr. erhöhen wird, woraus sich ca. 1.500.000 kg Inhalt Tiegel fertigen lassen. Die Verarbeitung des Rohgraphits geschieht nach mehreren der Fabrik patentierten Verfahrungsarten, und die Fabrikate sind in Moskau, Wien und Dresden prämiert worden. Die größte Produktion fand 1873 statt, als 40 Mann beschäftigt wurden, die ca. 2.000.000 kg Tiegel fertigten, wovon 1/3 zum Gußstahlschmelzen, 1/3 für andere Metallschmelzungen in Deutschland verwandt wurden, während 1/3 ins Ausland, namentlich nach Österreich, Frankreich und Rußland ging. 1876 war diese Produktion um circa 1/3 zurückgegangen und ist wegen der allgemeinen Geschäftsstockung auch gegenwärtig noch im Rückgange begriffen. Bei Stahlschmelzungen halten die Tiegel viermal, bei Schmelzen von Eisen, Neusilber und Kupfer 15 - 20 Mal, bei Messing 20 - 30mal. |
QUELLE | [Bauten von Dresden (1878) 546] |
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