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Hugo Schneider Act.-Ges.
Firmenname | Hugo Schneider Act.-Ges. |
Ortssitz | Leipzig |
Ortsteil | Reudnitz |
Straße | Kohlgartenstr. 52 |
Postleitzahl | 04315 |
Art des Unternehmens | Messingwerk und Lampenfabrik |
Anmerkungen | Ab 1863 bis 1877 in Reudnitz, Chausseestr. 29 / Ecke Heinrichstraße (Schloßkeller), 1877 bis 1905 Kohlgartenstraße, dann in (Leipzig-)Paunsdorf. Dort im 1. WK 161.360 qm Grundfläche, davon 55.000 qm bebaut. Zeichen: Strahlenkranz mit Ligatur "HS" oder Zahnrad mit Flügeln oder Umschrift "IMPERIAL REFORM". 1940: "Emaillierwerk AG, Hugo Schneider". War im Zweiten Weltkrieg der größte Rüstungsbetrieb Mitteldeutschlands. |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 3412] [Dunkel: Dochtschlüsselräder] [Weltadreßbuch Emaille-Ind (1940)] [Worm/Staude: Hugo Schneider AG (2007)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5259] |
Zeit |
Ereignis |
1854 |
Ernst Häckel gründet in Wurzen einen Handwerksbetrieb, in welchem 15 Mitarbeiter Lampen, Blech- und Lackierwaren herstellen. |
1863 |
Gründung des Unternehmens. Der ehemals handwerksmäßige Betrieb, in dem Lampen aller Art hergestellt worden sind, entwickelt sich nach Eintritt des 27jährigen, aus dem schlesischen Siegroth stammenden Kaufmanns Hugo Schneider in das Unternehmen von Ernst Häckel im Jahre 1863 zu einem ansehnlichen Fabrikunternehmen. |
23.09.1863 |
Das Unternehmen wird in der Gemeinde Reudnitz registriert |
1870 |
Das Unternehmen beschäftigt 60 Arbeiter. |
1871 |
Das Unternehmen geht in den alleinigen Besitz von Hugo Scheider über. |
1877 |
Die Fabrikation wird vom Schloßkeller in Reudnitz in ein zweckmäßig erbaute Fabrikgebäude in der Kohlgartenstraße verlegt. Der Umsatz hat sich um das 20fache vergrößert. |
01.06.1888 |
Der Gründer der Firma stirbt im Alter von 52 Jahren. Die Leitung des Unternehmens übernimmt dessen ältester Sohn, der spätere Geheime Kommerzienrat Johann Schneider-Dörffel |
1891 |
Die Spezialisierung der Firma wird unter Johann Schneider-Dörffel bis 1891 fortgesetzt. |
1894 |
Der jüngere Bruder von Johann Schneider-Dörffel, Martin Schneider, tritt in die Leitung des Unternehmens ein. |
1894-1896 |
Die Lampenanfertigung wird nach 1894 aufgegeben und speziell Brennerfabrikation eingeführt. Das Unternehmen nimmt in der Folge einen derartigen Aufschwung, daß man an ein eigenes Messingwalzwerk plant. |
1898 |
Auf einem unmittelbar am Bahnhof Schönefeld gelegenen Gelände wird ein Messingwalzwerk errichtet (Grundstückserwerb 1897). Es zählt bald mit zu den bedeutendsten seiner Art in Deutschland. - Da auch das alte Fabrikgebäude den Anforderungen nicht mehr genügt, muß der Betrieb aus diesem nach und nach ebenfalls auf das große Gelände nach Schönefeld verlegt werden. |
17.02.1899 |
Umwandlung der offenen Handelsgesellschaft in eine Aktiengesellschaft mit Wirkung ab 1. Januar 1899 mit einem Grundkapital von M 1.750.000,00 unter Mitwirkung der "Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt" (ADCA), der "Darmstädter Bank" und der Privatbank George Meyer. 63 Prozent der Aktien erhalten die bisherigen Eigentümer. Bankier Meyer übernimmt einen Sitz im Aufsichtsrat, und Kommerzienrat Thieme von der ADCA wird Aufsichtsratsvorsitzender. |
01.02.1900 |
König Albert von Sachsen besucht das neue Walzwerk in Paunsdorf, und es wird eine Erinnerungsmedaille herausgegeben. |
1902 |
Beginn der Produktion von Petroleum-Starklichtlampen "Petromax" mit einer Leistung von 200 bis 3000 Lux unter Nutzung eines schwedischen Patents |
1903 |
Die Berliner Firma "Wild & Wessel" wird aufgekauft. |
1903 |
Einrichtung einer zweiten Messingwalzenstraße in Paunsdorf |
1904 |
Errichtung einer Fertigungslinie zur Herstellung von Autolampen |
1905 |
Die gesamte Produktion und der Verwaltungssitz werden nach Paunsdorf in einen modernen Fabrikneubau verlegt. Das Reudnitzer Werk wird verkauft. |
1910 |
Zur Herstellung von elektrischen Metallfadenlampen erwirbt die HASAG eine Berliner Lampenfabrik, die in Oberweißbach eine eigene Glasbläserei hat. Dort erfolgt die Herstellung von Niedervoltlampen bis 24 Vorlt |
Ende 1910 |
Die HASAG gründet ein Exportlager in Hamburg |
1913 |
Das Grundkapital wird seit 1899 mehrfach erhöht und beträgt 1913 5 Millionen Mark |
1931 |
Der Betrieb und die Verwaltung der "Otto Müller A.-G.", deren Kapital sich zu 100 % in Händen der Gesellschaft befindet, wird von Berlin nach Leipzig verlegt und mit der Muttergesellschaft vereinigt. |
01.10.1931 |
Der Kaufmann Paul Budin wird als Direktor eingestellt. Es soll die kaufmännische Leitung des Vorstandes entlasten. |
04.07.1932 |
Um der durch die wirtschaftlichen Verhältnisse bedingten Entwertung der Aktiven Rechnung zu tragen, beschließt die ordentliche Generalversammlung vom 4. Juli 1932, nach vorheriger Auflösung des Reservefonds in Höhe eines Teilbetrages von RM 587.000,00 das Grundkapital in erleichterter Form mit rückwirkender Kraft für die Bilanz per 31. Dezember 1931 von RM 6.000.000,00 auf RM 4.200.000,00 im Verhältnis 10 : 7 herabzusetzen. |
10.1932 |
Die HASAG-Glühlampenfabrikation in Oberweißbach wird im Oktober 1932 mit Wirkung vom 1. Juli 1932 ab auf eine besondere Gesellschaft unter der Firma "Hugo Schneider Vereinigte Glühlampenwerke G. m. b. H." - mit Sitz und Verwaltung in Leipzig - übergeleitet. In die neue Gesellschaft, die aus der Firma "Glühlampenfabrik Germania Eisenach G. m. b. H.", Eisenach, hervorgeht, werden die Betriebsanlagen einschl. Vorräte in Oberweißbach (ohne Grundstücke und Gebäude) eingebracht. Sie besitzt ein Stammkapital von RM 99.000,00; die Hugo Schneider Aktiengesellschaft besitzt sämtliche Geschäftsanteile. |
1933 |
Erwerb von 97 % der Aktien der "Thermos-Aktiengesellschaft", Berlin - Langenwiesen. |
01.04.1933 |
Wilhelm Renner (Vater von Hannelore Kohl (*07.03.1933 +05.07.2001), der Frau von Bundeskanzler Helmut Kohl), seit 1939 Prokurist, tritt in die NSDAP ein. |
1934 |
Die Beteiligung an der "Otto Müller A.-G.", Leipzig, wird von nom. RM 995.600,00 auf nom. RM 1.190.000,00 erhöht. Das Grundkapital dieser Gesellschaft wird später von RM 1.200.000,00 auf RM 720.000,00 herabgesetzt. |
1934 |
Von der "Hugo Schneider Ver. Glühlampenwerke G. m. b. H." übernimmt die Gesellschaft die restlichen Anteile und von der "Thermos-A.-G." weitere Aktien. |
Herbst 1934 |
In Leipzig einsteht ein erstes Werk zur Herstellung von Infanteriemunition (Ra-Fabrik), welche im Herbst die Produktion aufnimmt. |
1935 |
Eröffnung eines Werkes in Berlin-Köpenick. Das Werk wird in den vollständig umgebauten und erneuerten Fabrikgebäuden der Tochtergesellschaft "Otto Müller A.-G." eingerichtet. |
1935 |
Durch Umwandlung der Forderung an die "Thermos-A.-G." Heraufsetzung deren Grundkapitals auf RM 300.000,00. Das Gesamtkapital befindet sich im Besitz der Hasag. |
1935 |
Bau eines neuen HASAG-Munitionswerks in Berlin-Köpenick |
1935 |
Der Jahresumsatz liegt bei 30 Millionen Reichsmark |
1935 |
Paul Budin wird Generaldirektor |
1936 |
Auf- und Ausbau weiterer Betriebsstätten in Altenburg und Meuselwitz. |
1937 |
Erwerb einer Glashütte in Großbreitenbach (Thür.) |
1937 |
Erwerb von bebauten Grundstücken in Taucha bei Leipzig zu Lagerzwecken [so im Handbuch der Aktiengesellschaften (1943)] |
1937 |
Die HASAG, Leipzig, erwirbt eine Glashütte in Großbreitenbach. Dort werden Rohkolben für Isolier- und Thermosbehälter hergestellt. - Während des Krieges wird das Werk teilweise eingestellt. Danach Wiederaufnahme der Produktion bis zur Sequestrierung der HASAG. |
1937 |
Die HASAG, Leipzig, erwirbt einige Grundstücke in Taucha zum Bau einer Munitionsfabrik. |
05.1937 |
Die Maschinen der Erfurter Lampenfabriken "Kaestner & Tobelmann" und "Stübgen" werden in das neu eingerichtete HASAG-Werk Meuselwitz (vorher eine Porzellanfabrik) an der Weinbergstraße verlagert. Dort werden BAT-Sturmlaternen (zumeist für den Export) (Bereich STU) und Isolierflachen (Bereich (ISO) hergestellt. |
06.1937 |
Die Produktion in der Munitionsfabrik der HASAG in Altenburg-Nord für die komplette Fertigung von Infanteriemunition und Munition für Leichte Flak und Bordwaffen wird aufgenommen. |
1938 |
Umstellung des früher auf Kupfer und Messing aufgebauten Unternehmens auf Eisen und Stahl. |
1938 |
Infolge Betriebserweiterung starker Zugang an Grundstücken, Gebäuden und Maschinen. |
1938 |
Aufnahme der Tochtergesellschaften "Otto Müller A.-G.", "Hugo Schneider Vereinigte Glühlampenwerke G. m. b. H.", "Thermos A.-G." durch Verschmelzung. |
1939 |
Erwerb der Rhönglashütte in Dermbach |
1939 |
Gründung der "Hasag Metallwerke G. m. b. H.", Leipzig, mit einem Kapital von RM 500.000,00. |
1939 |
Die HASAG erwirbt die Rhönglashütte in Dermbach. Dort werden Glaskolben für die "Thermos AG Langewiesen" hergestellt. |
16.01.1939 |
Wilhelm Renner erhält Prokura. - Später ist er im Vorstand für Technik und Produktion aund auch für die HASAG-Werke in Altenburg und Meuselwitz zuständig. |
Ende 1939 |
Die HASAG produziert ausschließlich für die Wehrmacht |
1940 |
Aufnahme der "Hasag Metallwerke G. m. b. H.", Leipzig, durch Verschmelzung. |
1940 |
Das HASAG-Werk Taucha beginnt in enger Zusammenarbeit mit dem Nordwerk in Paunsdorf die Herstellung von Kartuschenhülsen für Kanonen und Marine-Sperrwaffen (Minen), später auch Panzerfäuste. |
1940 |
Das Nordwerk wird zwischen der Bautzener und der Torgauer Straße gebaut |
08.1940 |
Die HASAG übernimmt die alleinige Verwaltung der polnischen, ehemals staatlichen Munitionsfabrik PWU in Skarzysko-Kamienna, mit den Werken A, B und C (Fläche: 3.500.000 qm). Dort werden Infanteriemunition, Artilleriemunition und Seeminen hergestellt. |
1942 |
Die Belegschaft der HASAG-Munitionsfabrik in Skarzysko-Kamienna wird auf 10.267 meist polnische Arbeiter erhöht. |
30.11.1942 |
Laut Aufsichtsratbeschluß vom 30. November 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 50 % = RM 2.100.000,00 auf RM 6.300.000,00 mit Wirkung zum 31. Dezember 1941. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge, einschl. RM 210.000,00 Rückstellung für Pauschsteuer, werden mit RM 2.000.000,00 der Rückstellung für Steuern und Abgaben und mit Reichsmark 520.000,00 der Rückstellung für unabgewickelte Geschäfte entnommen. Es gelangten Zusatzaktien im Verhältnis 2 : 1 zur Ausgabe. |
21.12.1942 |
Die Hauptversammlung vom 21. Dezember 1942 beschließt eine Erhöhung des berichtigten Kapitals um RM 6.300.000,00 auf RM 12.600.000,00. Die neuen Aktien werden von einem Konsortium mit der Verpflichtung übernommen, sie den alten Aktionären im Verhältnis 1 : 1 zum Kurse von 110% anzubieten. |
1943 |
Die HASAG erwirbt die Munitionsfabrik PWU in Skarzysko-Kamienna. |
06.1943 |
Es arbeiten 17.000 jüdische Gefangene als Zwangsarbeiter in den polnischen HASAG-Fabriken |
11.10.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1944 |
Wilhelm Renner wird als Auszeichnungen für seine Leistungen in der Rüstungsindustrie zum Wehrwirtschaftsführer ernannt. |
11.1944 |
Häftlinge errichten ein Lager der HASAG auf dem Gelände der "Steingut AG Colditz". Circa 450 Häftlinge werden zur Fertigung von Panzerfäusten eingesetzt. |
30.11.1944 |
Bis zu 1904 Häftlinge werden im HASAG-Zweigwerk Flößberg eingesetzt, das innerhalb eines Monats errichtet wurde. Hier sollen Hohlladungsgeschosse für die Panzerfasut mit den Sprengstoffen Hexogen (H-Salz) und TNT gefüllt werden. |
Ende 1944 |
Die HASAG richtet in Grimma zwei Produktionsstandorte ein, einer ist die Etuifabrik Kühn, der andere die Spitzenfabrik Birkigt |
05.03.1945 |
Das HASAG-Zweigwerk Flößberg wird vor der Produktionsaufnahme durch Bombenabwurf zerstört. |
13.04.1945 |
Bis zu diesem Zeitpunkt werden Häftlinge im HASAG-Zweigwerk Flößberg eingesetzt. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Glühlampen |
1910 |
Beginn in Oberweißbach |
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Niedervoltlampen |
Lampen |
1864 |
Beginn (Gründung in Reudnitz) |
1900 |
[Reichs-Adreßbuch (1900) 3445] |
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Munition |
1914 |
im Ersten Weltkrieg |
1945 |
erneut 1934-1945 |
Granaten, Kartuschen, Patronen, Seeminen |
Petroleumlampen |
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Thermosflaschen |
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vmtl. ab den 1920er/30er Jahren |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1910 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
um 1862 |
15 |
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als "Ernst Häckel" in Wurzen |
1863 |
20 |
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zur Zeit der Gründung |
1871 |
60 |
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1880 |
200 |
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in der neuen Fabrik |
1899 |
1200 |
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ungefähr 1200 bei Umwandlung in eine AG |
1935 |
4500 |
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1938 |
14000 |
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im Gesamtkonzern (also auch Taucha, Altenburg, Meuselwitz, Großbreitenbach usw. |
Ende 1939 |
27000 |
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davon in Paunsdorf 10.500 (größter Betrieb Sachsens) |
1943/44 |
70000 |
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auch in Polen, Tschechei, 44% Ausländer, zahlreiche jüdische Zwangsarbeiter |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1903 |
Anschluß (Namensverlust) |
zuvor |
Wild & Wessel, Bronzewarenfabrik |
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1 |
Anschluß (Namensverlust) |
zuvor |
Kaestner & Toebelmann, Lampenfabrik |
vmtl. in den 1930ern |
1 |
Anschluß (Namensverlust) |
zuvor |
Stübgen & Co., Lampenfabrik |
vmtl. in den 1930ern |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Generaldirektor Paul Budin, Leipzig, Vorsitzer; Ingenieur Hans Führer, Leipzig, stellv. Vorsitzer; Dr. Georg Mumme, Leipzig, Stellvertreter; Gustav Hessen, Leipzig, Stellvertreter. Aufsichtsrat: Generalkonsul Dr. jur. Ernst Schoen von Wildenegg, Vorstandsmitglied der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, Leipzig, Vorsitzer; Hugo Zinßer, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin, stellv. Vorsitzer; Felix Bassermann, Vorstandsmitglied der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, Leipzig; Konsul Adolf Hartmann, Direktor der Dresdner Bank, Leipzig; Fabrikdirektor i. R. Carl Höhn, Leipzig; Dr.-Ing. Richard Koch, in Firma Koch & Kienzle, Berlin. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Sächsische Revisions- und Treuhand-Gesellschaft A.-G., Leipzig C 1. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. Zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetzlichen Reservefonds, bis dieser den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht hat; 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rücklagen im Sinne von §§ 237, 245 des HGB.; 3. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 5. die von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats 10 % von dem gleichen Betrag, jedoch gekürzt um 4 % des eingezahlten Grundkapitals; 6. der Rest wird, soweit nicht die Hauptversammlung etwas anderes beschließt, unter entsprechender Abrundung als Dividende an die Aktionäre verteilt. Grundkapital: nom. RM 12.600.000,00 Stammaktien in 12 200 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-12 200), 4 000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. zw. 1-12 000). Großaktionär: Dresdner Bank, Berlin (ca. 51%). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5259] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Unternehmen und Geschäften der Metallindustrie und der damit verbundenen Geschäftszweige. Die Gesellschaft ist berechtigt, neue Geschäftszweige, die dem Gesellschaftszweck dienen, aufzunehmen, Zweigniederlassungen zu errichten, sich an anderen Unternehmen zu beteiligen sowie Interessengemeinschaften mit anderen Unternehmen abzuschließen. Der Gesellschaft ist die Beteiligung an Unternehmungen der vorgenannten Art gestaltet, sie kann Niederlassungen im In- und Auslande errichten. Erzeugnisse: Blech, Bänder, Draht, Stangen aus Messing sowie Bleche und Bänder aus Kupfer und Aluminium, Artikel aus den verschiedensten Rohstoffen, insbesondere Beleuchtungs-, Heiz- und Kochartikel für Gas, Petroleum, Benzin, Spiritus und Elektrizität, Metallwaren aller Art, auch Emaillewaren, Isolierflaschen und -gefäße, Autobeleuchtung. Die Firma Hugo Schneider Aktiengesellschaft gehört zu den ältesten industriellen Unternehmungen Leipzigs. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5259] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Werk Leipzig-Paunsdorf. Fabrikanlagen: Teils Hoch- und teils Shedbau, alles massive Gebäude; Gleisanschluß. Maschinelle Einrichtungen: Messingwalzwerk, Maschineneinrichtungen für Bleche und Stangen; Metallwarenfabrik mit Geschirr-Ziehpressen, Pressen aller Art, Revolverbänke, Automaten; galvanische Anstalt, Schleiferei usw. usw. Kraftanlagen: Der zum Betriebe benötigte Kraft- und Lichtstrom wird im wesentlichen bezogen und in eigenen Transformatorenanlagen auf die erforderlichen Spannungen transformiert. Daneben erfolgt eigene Krafterzeugung durch eine Kondensator-Dampfmaschine mit direkt gekuppeltem Generator. Als Reserve steht eine Auspuffdampfmaschine mit durch Riemenübertragung angetriebenem Gleichstromgenerator zur Verfügung. 2. Werk Berlin-Köpenick. Fabrikanlagen: Teils Hoch-, teils Shedbau, massiv. Maschinelle Einrichtung: Metallbearbeitungsmaschinen. Kraftanlagen: Bezogener elektrischer Strom. 3. Betriebsstätte Altenburg (Thür.). 4. Betriebsstätte Meuselwitz (Thür.). 5. Werk Thermos-Langewiesen. 6. Glashütte Großbreitenbach (Thür.). 7. Werk Eisenach. Anlagen zur Schwachstromlampen-Fabrikation. 8. Werk Oberweißbach (Thür.). Anlagen zur Schwachstromlampen-Fabrikation. 9. Werk Taucha bei Leipzig. 10. Rhönglashütte Dernbach. 11. Beamtenwohnhäuser Leipzig-Sellerhausen. Grundbesitz: 2264 qm, bebaut 459 qm, viergeschossig. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5259] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligungen: Hasag Eisen- und Metallwerke G. m. b. H. (s.d.), Krakau, Beteiligung: 100 %. Buchwert der Beteiligungen: RM 9.950.505,00. Buchwert der Wertpapiere: RM 2.453.027,65. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5259] |
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