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Freiherrlich von Tucher'sche Brauerei Aktiengesellschaft
Firmenname | Freiherrlich von Tucher'sche Brauerei Aktiengesellschaft |
Ortssitz | Nürnberg |
Straße | Schillerplatz |
Postleitzahl | 90409 |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | Bezug zu "Brauhaus Nürnberg AG" (s.d.) unbekannt; deren Braustätte auch an der Schillerstr. 14. Seit 1966 Teil von "Brau-AG, Nürnberg". Siehe auch "Tucher Bräu". Adresse (1943): Äußerer Lauferplatz 5. |
Quellenangaben | [Hoppenstedt: Brauereien (1986) D 190] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 153] |
Zeit |
Ereignis |
1672 |
Bau des Städtischen Weizenbräuhaus in Nürnberg |
1806 |
Als die Reichsstadt Nürnberg zu Bayern kommt, wird das Städtische Weizenbrauhaus zum Königlichen Brauhaus. |
1855 |
Die Brauerei besteht seit 1855: Die Königliche Brauerei geht in den Besitz der Freiherren von Tucher in Nürnberg über. |
1898 |
Die Königliche Brauerei bleibt bis 1898 Eigentum der Freiherren Tucher |
24.09.1898 |
Gründung mit Wirkung ab 1. Juli 1898 mit einem Grundkapital von M 3.200.000,00. |
1921-1922 |
Beteiligung an der Gründung der "Monoris" Trockenfutterwerk G. m. b. H., München. |
1927-1928 |
Erwerb eines an den Brauereibetrieb Lange Gasse angrenzenden Grundstückes. |
1927-1928 |
Abtretung des Bauplatzes Bayreuther Straße (10 000 qm) an die Freiherrlich, von Tucher'sche Verwaltung zwecks Erledigung eines Aufwertungsanspruchs. |
1928-1929 |
Umfangreiche Um- und Neubauten und Vergrößerung der Anlagen |
1928-1929 |
Neu aufgenommen wird die Herstellung von Weißbier. |
1929-1930 |
Erwerb eines Anwesens |
1929-1930 |
Ausbau des Verwaltungsgebäudes. |
1931-1932 |
Erwerb eines tandwirtschaftlichen Anwesens. |
1932-1933 |
Erwerb von zwei Wirtschaftsanwesen. |
1934-1935 |
Erworben wird ein Anwesen, verkauft kleinere Grundstücke sowie ein landwirtschaftliches Anwesen. |
1934-1935 |
Verkauft wird die Beteiligung an der Schloßgartenhotel-Gesellschaft Früh & Co., Stuttgart. |
1935-1936 |
Erwerb eines Anwesens. |
1936-1937 |
Erwerb eines Wirtschaftsanwesens. |
1937-1938 |
Erwerb eines Wirtschaftsanwesens |
1937 |
Die Luitpold-Automat G. m. b. H., Nürnberg, wird in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, an welcher die Tucherbrauerei A.-G, als persönlich haftende Gesellschafterin beteiligt ist. |
01.12.1937 |
In der Hauptversammlung vom 1. Dezember 1937 wird die Herabsetzung des Grundkapitals von RM 5 Mill, auf RM 4.5 Mill. durch Einziehung von RM 0.5 Mill. eigener Aktien der Gesellschaft beschlossen. |
1938-1939 |
Erwerb von zwei Wirtschaftsanwesen. |
1940-1941 |
Erwerb von vier Wirtschaftsanwesen |
1940-1941 |
Anschaffung einer elektrischen Entpichanlage. |
1941-1942 |
Erwerb eines Wirtschaftsanwesens in Nürnberg. |
25.11.1942 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1966 |
Anschluß an die Brau-AG Nürnberg |
um 1990 |
Übernahme der "Vereinsbrauerei Greiz" |
Juli 1994 |
Die "Gebrüder März AG" verkauft die Muttergesellschaft, "Tucher Bräu AG", ohne die "Vereinsbrauerei Greiz". |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1855 |
Beginn |
1966 |
Ende (an Brau AG) |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1910 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
1905? |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
14.01.1925 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Christof Freiherr von Tucher, Nürnberg; Direktor Oskar Brendl, Nürnberg, stellv.; Direktor Wilhelm Harlander, Nürnberg, stellv. Aufsichtsrat: Hans Müller, Landesbaurat und Architekt, Nürnberg, Vorsitzer; Hugo Zinsser, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin, stellv. Vorsitzer; Hanns Freiherr von Tucher, Major, Simmelsdorf; Heinrich Freiherr von Tucher, Ministerresident a. D., München; Hans Rummel, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Berlin; Direktor i. R. Hans Stern, Nürnberg. Braumeister: Josef Schinabeck. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 200,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme der Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst werden an die Aktionäre auf ihre Aktien bis zu 4 % des Nennbetrages bzw. der geleisteten Einlagen ausgeschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat einen Gewinnanteil in Höhe von 10 % des verbleibenden Reingewinnes; 3. der restliche Ueberschuß wird an die Aktionäre verteilt, sofern nicht die Hauptversammlung eine andere Verwendung beschließt. Grundkapital: uom. RM 4.500.000,00 Stammaktien in 22500 Stücken zu je RM 200,00 (Nr. zw. 1 - 25000). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 153] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Betrieb der Bierbrauerei und Mälzerei, der Verkauf aller Erzeugnisse derselben sowie die Herstellung aller mit dem Braugewerbe in Verbindung stehenden Waren oder der Handel mit solchen. Die Gesellschaft kann zu diesem Zweck Grundbesitz erwerben und Wirtschaften pachten, einrichten und betreiben und sich an anderen einschlägigen Unternehmungen beteiligen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 153] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: Grundbesitz: 178 056 qm, wovon 41 910 qm bebaut sind. 1. Brauerei Nürnberg, Lange Gasse 25, 26, 28, 30, 32, 34. Größe: 10 100 qm, davon 6700 qm überbaut. Betriebsanlagen: Die Brauerei in der Langen Gasse enthält ein Dampfsudwerk, Kältemaschinen-Kessel und Picherei-Anlagen, zwei Dampfmaschinen mit Einrichtung für elektrischen Antrieb sämtlicher Maschinen und Apparate, zu welchem der Strom selbst erzeugt wird, 1 Eiserzeugungsanlage für eine tägliche Produktion von 800 Ztr. Eis und 1 Kohlenförderungsanlage, 1 Pichereianlage mit Faßreparaturwerkstätte, Kellerei und Bürogebäuden. Leistungsfähigkeit: 300000 hl jährlich. Wagenpark usw.: 16 Lastkraftwagen mit 6 Anhängern, 4 Personenkraftwagen, 42 Pferde, 25 eigene Eisenbahnwagen. 2. Mälzerei Nürnberg, Bayreuther Straße 16-18. Größe: 25 000 qm, davon 16 600 qm bebaut. Betriebsanlagen: Mälzerei- und Flaschenfüllereibetrieb mit einer Dampfmaschine von 130 PS, Kessel- und Kältemaschinen-Anlagen, Einrichtungen für elektrischen Antrieb sämtlicher Maschinen und Apparate, deren Strom vom Großkraftwerk Franken geliefert wird, einer pneumatischen Kastenmälzerei und einer Pasteurisieranlage. 3. Grundstücke Nürnberg, Lauferplatz 3, 5, 7 und Lange Gasse 36. Größe: 8600 qm, bebaut 2200 qm. Bemerkung: Zwecks Betriebszusammenlegung angekauft. 4. 32 Wirtschaftsanwesen in Nürnberg. Größe: 13510 qm bebaut 7720 qm. 5. Wirtschaftsanwesen in Amberg, Dresden, Neumarkt i. O., Pyrbaum, Regensburg, Sulzbach, Thalmäßing. Gesamtgröße: 121 590 qm, bebaut 5250 qm. 6. Depots und landwirtschaftliche Grundstücke: a) eigene in Chemnitz, Erlangen, Neumarkt i. O., Regensburg, Sulzbach und Thalmäßing. b) nichteigene: Bayreuth, Etzenricht, Hersbruck, Markt Erlbach, Burglengenfeld. Gesamtgröße: 121 590 qm, bebaut 5250 qm. Beteiligungen (s.d.): 1. Gambrinus-Biervertrieb G. m. b. H., Leipzig, Beteiligung: nom. RM 20.000,00; 2. "Monoris" Trockenfutterwerk G. m. b. H., München, Beteiligung: 40% = nom. RM 8.000,00; 3. Luitpold-Automat K.-G., Nürnberg, Beteiligung: 50 %; 4. Tucherbier-Export K.-G., Hamburg, Beteiligung: 40 %. Buchwert der Beteiligungen: RM 49.000,00 per 30. Juni 1941. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 153] |
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