Schiffswerft Linz Aktiengesellschaft

Allgemeines

FirmennameSchiffswerft Linz Aktiengesellschaft
OrtssitzLinz (Donau)
OrtsteilLustenau
StraßeHafenstr. 61
Art des UnternehmensSchiffswerft
AnmerkungenDie 1926 durch Zusammenlegung mit den "Mars-Werken AG" entstandene "Climax Motorenwerke und Schiffswerft Linz A.G." hatte ihren Sitz in Wien I., Schwarzenbergplatz 18; sie wirbt für Rohöl- und Dieselmotoren, Motor-Straßenwalzen, Raupenbagger und Schiffe [Anzeige (1930)]. Eugen Mandler war um 1931/33 Konstrukteur und Patentinhaber für einen Mehrzylinder-Verbrennungsmotor bei Climax.
Quellenangaben[Gündling: Dampfmaschinenregister (1996)] [Uebigau-Referenzliste (1911)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 896]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1840 Gegründet durch Ignaz Mayer (* 19.06.1810, + 31.08.1876)
1855 Aufnahme des Dampfschiffbaus / Baunummer 46 - "Inn", zunächst ohne eigenen Dampfmaschinenbau (diese wurden von Scott-Russell, Escher-Wyss, G. Sigl u.a. zugeliefert)
1873 Verkauf an die Erste Österreichische Baugesellschaft als "Schiffswerfte Linz", bis dahin waren 252 Einheiten erbaut worden, darunter ca. 50 Dampfschiffe
1885 Bau des 75. Dampfschiffes
1895 Aufnahme des eigenen Dampfmaschinenbaus um 1895
25.02.1909 Ãœbernahme durch die Werft "Stabilimento Tecnico Triestino" in Triest, bis dahin waren 500 Einheiten erbaut worden, darunter ca. 140 Dampfschiffe
1911 Aufnahme des Dieselmotorenbaus
1916 Umbenennung des "Stabilimento Tecnico Triestino" in "Austria-Werft A.G."
05.04.1919 Gegründet
19.04.1919 Unter Federführung der Creditanstalt für Handel und Gewerbe wird die Werft in eine eigenständige Aktiengesellschaft "Schiffswerft Linz A.G., Linz" umgewandelt
01.01.1926 Fusion mit der Motorenfabrik "Mars-Werke A.G., Liesing" zur "Climax Motorenwerke und Schiffswerft Linz A.G., Wien"
1932 Liquidation der "Climax Motorenwerke und Schiffswerft Linz A.G., Wien", Weiterführung der Linzer Werft als "Schiffswerft Linz Betriebsges. Overhoff & Co."
1938 Nach dem "Anschluß" Österreichs ans Deutsche Reich wird die Werft in den Konzern der "Reichswerke Hermann Göring" integriert als "Schiffswerft Linz Aktiengesellschaft".
30.06.1939 Laut Hauptversammlung vom 30. Juni 1939 wird die Satzung dem deutschen Aktiengesetz angepaßt und neu gefaßt.
30.06.1939 Das zuletzt S 1.000.000,00 betragende Grundkapital wird lt. Hauptversammlung vom 30. Juni 1939 mit Reichsmark 700.000,00 neu festgesetzt (Umstellung). Die gleiche Hauptversammlung beschließt Erhöhung um RM 1.500.000,00 auf Reichsmark 2.200.000,00, in Teilbeträgen von RM 1.000.000,00 und RM 500.000,00 durchgeführt (Bezugsrecht: 14 : 3 zu pari).
1940 Die Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft erwirbt die Mehrheit der Aktien der Gesellschaft, so daß die Gesellschaft damit dem Konzern der Reichswerke Aktiengesellschaft für Binnenschiffahrt "Hermann Göring" angeschlossen ist.
08.08.1942 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
22.06.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1946 Durch Gesetz vom 26. Juli verstaatlicht
01.01.1974 Fusion mit der 1852 als Werft der D.D.S.G. gegründeten Werft Korneuburg zur "ÖSWAG - Österreichische Schiffswerften Aktiengesellschaft Linz - Korneuburg" bei gleichzeitiger Integration in den Staatskonzern Voest-Alpine A.G.
1991 Verkauf von 70% der Aktien an die Mericon-Holding des Industriellen Herbert Liaunig
1993 Aufgabe der Werft Korneuburg zum Ende des Jahres, Weiterbetrieb der Linzer Werft unter der Firmierung "Schiffswerft Linz G.m.b.H., Linz"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Schiffsdampfmaschinen 1914 Für die "Pasteur" 1914 für die "Pasteur" wahrscheinlich, da Bau von Dampfschiffen und keine Fremd-Maschinenbau-Firma angegeben
Schraubendampfer 1914 Bau der "Pasteur" 1914 Bau der "Pasteur"  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfsteuerwinde 1912 Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG
Schiffsdampfmaschine 1884 Escher, Wyss & Co.




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Alfred König, Linz; Ing. Max Hinz, Linz. Aufsichtsrat: Generaldirektor Ober-Ing. Hermann Dilg, Wien, Vorsitzer; Ministerialdirektor Gurt Just, Berlin, stellv. Vorsitzer; Ministerialrat Dr. Adolf Möller, Berlin; Dr Helmut Foltinek. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: Je nom. RM 100,00 Aktie 1 Stimme. Gewinn-Verwendung: Vom Reingewinn 5 % an die gesetzliche Rücklage, Rest an die Aktionäre. Die Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft hat 1940 die Mehrheit der Aktien der Gesellschaft erworben, so daß die Gesellschaft damit dem Konzern der Reichswerke Aktiengesellschaft für Binnenschiffahrt "Hermann Göring" angeschlossen ist. Grundkapital: nom. RM 2.200.000,00 Stammaktien in 7000 Stücken zu je RM 100,00 und 1500 Stücken zu je RM 1.000,00. Großaktionäre: Erste Donau-Dampfschiffahrts-Ges., Wien (Mehrheit). Dividenden 1939/1941: 0 %.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 896]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTZweck: Betrieb einer Schiffswerft in Linz; Beteiligung an und die Errichtung, Erwerbung, Pachtung von Betrieben von Unternehmungen, die mit diesem Geschäftszweig zusammenhängen; Betreiben des Handels mit Erzeugnissen der Schiffsbau- und Schiffsbauhilfs-Industrie für eigene und fremde Rechnung.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 896]