Société Anonyme des Anciens Établissements Albaret

Allgemeines

FirmennameSociété Anonyme des Anciens Établissements Albaret
OrtssitzRantigny (Oise)
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
Anmerkungen[Matschoß] gibt als Ortssitz nur Liancourt an. Lt. Fabrikschild der Dampfmaschine in Rantigny bzw. Méru: "Machines Industrielles et Agricoles, Maison Albaret, G. Lefebvre-Albaret G. Laussedat & Cie. successeurs, Liancourt-Rantigny (Oise)". Seit 1906 AG; Kapital (um 1929): 4.000.000 Francs. [http://www.patrimoine-de-france: Brosserie Ternant] gibt für eine 1863 gebaute Dampfmaschine Liancourt als Herstell-Ort an.
Quellenangaben[S.A. Albaret: Katalog (ca. 1929)] [Matschoß: Entw Dampfmaschine (1908) II, 231] http://www.patrimoine-de-france.org (2006)




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1840 Gründung 1840 oder 1847 durch den Zimmermann Duvoir (Ritter der Ehrenlegion) aus Liancourt. Er ist 1840 der Schöpfer der ortsfesten Dreschmaschine mit Göpel-Antrieb in Frankreich.
1844 Auszeichnung von "Duvoir" in Ratingny durch eine Bronzemedaille in Paris
1855 Auszeichnung von "Duvoir" in Ratingny durch eine Silbermedaille in Paris
1860 Nach dem Tod von Duvoir: Übernahme der Fabrik durch Auguste Albaret, Ingénieur des Arts et Métiers. Unter seiner Leitung vergrößert sich die Fabrik beträchtlich und stellt transportabele Dampfdreschmaschinen her.
1860 Tod des Firmengründers Duvoir
1860 Auszeichnung durch das Croix de Chevalier
1862 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch eine Bronzemedaille in London
1862 Lobende Anerkennung auf der Weltausstellung London für eine Lokomobile
1862 Verleihung einer Medaille auf der Weltausstellung London für ihre transportable Dreschmaschine
1867 Aufnahme des Baus von Straßenlokomotiven
1867 Erneute Auszeichnung durch das Croix de Chevalier
1867 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch eine Goldmedaille in Paris
1869 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch eine Goldmedaille oder einen Großen Preis in Amsterdam
1873 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch eine Bronzemedaille in Wien
1878 Auszeichnung durch das Croix d'Officier
1878 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch einen Großen Preis mit Medaille, ferner durch einen Pokal ("Coupe de Sèvres", also vmtl. aus der berühmten Nationalen Porzellanmanufaktur in Sèvres) auf der Weltausstellung in Paris
1880 Nach 1880: Aufnahme des Baus von Kleindampfmaschinen Bauart "Davey, Paxman & Co, Colchester" (laut Matschoss Firmensitz Liancourt)
1884 Verleihung des Croix de Chevalier
1884 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch vmtl. einen Großen Preis in Amsterdam
1885 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch vmtl. einen Großen Preis in Antwerpen
1887 Zum zweiten Mal Auszeichnung durch das Croix d'Officier
1887 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch eine Goldmedaille in Paris
1889 Auf der Ausstellung in Paris ist "Albaret" in Ratingny Mitglied der Jury.
1891 Tod von Auguste Albaret. Er war Gründer der Gewerkschaftskammer der französischen Landmaschinenkonstukteure, Vizepräsident der Handelskammer von Oise. Er nahm an zahlreichen französischen und ausländischen Ausstellungen teil und erhielt für seine Leistungen das Kreuz des Offiziers der Ehrenlegion und das Kreuz des Offiziers der landwirtschaftlichen Verdienste ("Croix d'Officier du Mérite agricole").
1891 Nach dem Tod von Albaret übernimmt sein Schwiegersohn Lefebre-Albaret die Leitung.
1891 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch vmtl. einen Großen Preis in Moskau
1894 Verleihung des Croix de Chevalier zum vierten Mal
1894 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch einen Großen Preis mit Medaille in Antwerpen
1897 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch einen Großen Preis mit Medaille in Brüssel
1899 Zum dritten Mal Auszeichnung durch das Croix d'Officier
1900 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch einen Großen Preis mit Medaille in Paris
1903 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny vmtl. durch einen Großen Preis in Hanoi
1905 Auf der Ausstellung in Lüttich ist "Albaret" in Ratingny Mitglied der Jury.
1905 Auf der Ausstellung in Mailand ist "Albaret" in Ratingny Mitglied der Jury.
1906 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Société Anonyme des Anciens Établissements ALBARET"
1908 Ein fünftes Mal Auszeichnung durch das Croix de Chevalier
1908 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch einen Großen Preis mit Medaille in London
1908 Auf der Ausstellung in Saragossa ist "Albaret" in Ratingny Mitglied der Jury.
1910 Auf der Ausstellung in Brüssel ist "Albaret" in Ratingny Mitglied der Jury.
1911 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch einen Großen Preis oder eine Goldmedaille Medaille in Turin
1912 Bis dahin hatte die Firma bereits über 400 Dampfwalzen erbaut
1913 Auf der Ausstellung in Gent ist "Albaret" in Ratingny Mitglied der Jury.
1919 Auszeichnung von "Albaret" in Ratingny durch einen Großen Preis oder eine Goldmedaille Medaille in Straßburg
1921 Auszeichnung durch das Croix d'Officier zum vierten Mal
1928 Auf der Ausstellung in Athen ist "Albaret" in Ratingny Mitglied der Jury.
1953 Aufgabe des Baus von Dampfwalzen, als letzter Hersteller Frankreichs
1984 Noch existent als Hersteller gummibereifter Motorwalzen




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Automobilteile          
Dampfmaschinen 1863 an Bürstenbinderei Ternant in Chauvigny (???) 1902 an Sägewerk in Rantigny 1863 unsicher - Quelle: "1863: machine à vapeur de 6 ch et générateur de 15 ch construit par les établissements Albaret à Liancourt (Oise)." [1863 und Elektrizität???]
Dampfwalzen 1932 in Ambert [Gündling (1996)] 1932 in Ambert [Gündling (1996)]  
Dampfwalzen 1932 in Ambert [Gündling (1996)] 1932 in Ambert [Gündling (1996)]  
Eisenbahnwagen          
Kleindampfmaschinen "Davey"   [Matschoß: Entw Dampfmaschine (1908) II, 231]      
Kompressoren          
Lokomobilen 1862 Weltausstellung London 1889 Weltausstellung Paris  
Motorwalzen          
Zuglokomobilen 1910 in Meilan-Laas [Gündling (1996)] 1910 in Meilan-Laas [Gündling (1996)]  




Allgemeines

ZEIT1929
THEMAFabrikanlage
TEXTWerkstätten (Dreherei, Adjustage, Montage), Dreherei (auch mit kleineren Karusseldrehbenken), Fräserei (auch Zahnrad-Wälzfräsmaschinen), Lackierei, Kesselschmiede, Schmiede, Gießerei (mit zwei Kupolöfen), Tischlerei, Lagerhäusern und Arbeitersiedlung. Stromerzeugung durch (zumindest) zwei Einankerumformer (vmtl. sechsphasig) mit 600 PS Leistung (vmtl. keine eigene Krafterzeugung), Gleisanschluß (Länge: 250 m) mit Laufkatzenkran. Die Fabrik liegt zwischen den Gleisen der Chemin de fer Nord und der Straße nach Liancourt.
QUELLE[S.A. Albaret: Katalog (ca. 1929)]