Maschinen- & Armaturenfabrik vorm. C. Louis Strube A.-G.

Allgemeines

FirmennameMaschinen- & Armaturenfabrik vorm. C. Louis Strube A.-G.
OrtssitzMagdeburg
OrtsteilBuckau
StraßePorsestr. 19
Postleitzahl39104
Art des UnternehmensMaschinen- und Armaturenfabrik
AnmerkungenUm 1865 "Strube & Ebe"; ab 1867 "Conrad Louis Strube". Seit 1889 Aktiengesellschaft. Adresse: 1892: Hallesche Str. 15; ab 1879 und noch 1939: Porsestr. 19 (dafür die PLZ). Besitzer (um 1892): Aktien-Gesellschaft; Vorstand: Direktor Matth. Hessenmüller; Prokuristen: Theod. Sabatzky u. Paul Bindel. Siehe auch die Person Carl Louis Strube! Das Unternehmen wurde später durch die Polte Armaturen- und Maschinenfabrik übernommen. Ab 1948 Teil des "VEB 'SANAR' Großarmaturenfabrik Magdeburg", ab 1952 "VEB Schwerarmaturenwerk 'Erich Weinert'".
Quellenangaben[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599] [Adressbuch Elektr.-Branche (1892) 134] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5075] Magdeburger Biogr. Lexikon (Internet) [Industriearchitektur in Magdeburg (1999) 62+139]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1864 Der Schlosser Conrad Louis Strube gründet zusammen mit seinem Kollegen Behl die mechanische Werkstatt mit vier Arbeitern im Hause seines Schwiegervaters Hedloff in der Schönebecker Straße
1865 Umwandlung in die Firma "Strube & Ebe"
1866 Umfirmierung aus "Strube & Ebe" in "Conrad Louis Strube" (Strube ist alleiniger Inhaber)
1866 Umbenennung aus "Strube & Ebe" in "C. L. Strube"
1879 Fabrikneubau in der Porsestraße (Ecke Bahnhofstraße / Stiftsstraße) auf dem ehemaligen Gelände des Fabrikanten Otto Prange mit Eisengießerei und Formerei, ein Verwaltungsgebäude, zwei Fabrikgebäude, das eine mit Probierraum, Dreherei, Schmiede und Platz für Werkzeugmacher, das andere mit Manometerbau, Schlosserei, Tischlerei usw., eine Metallgießerei, ein Montagegebäude, eine Niederlage mit Modellraum und ein Materialienschuppen
1884 Bau des Modellagerhauses und des Pferdestalls, eines dreistöckigen Ziegelfachwerkbaues an der Nord-Grenze des Grundstücks, durch den Architekten und Maurermeister Ernst Reppin
27.03.1889 Umwandlung der Firma "C. Louis Strube" in eine Aktiengesellschaft mit Wirkung ab 1. April 1888 und einem Kapital von urspr. M 1.500.000,00. Beteiligt ist der Fabrikant Rudolf Wolf
1898 Bau der Modelltischlerei mit zwei Vollgeschossen und Dachboden durch Ernst Reppin
1912-1914 Das Kapital wird 1912 und 1914 herabgesetzt auf M 874.000,00
1918 Erhöhung des Kapitals um M 300.000,00
1920 Kapitalerhöhung um M 326.000,00 auf M 1.500.000,00
1924 Umstellung des Kapitals von M 1.500.000,00 auf RM 300.000,00
1927 Kapitalerhöhung um RM 100.000,00
14.06.1934 Laut Generalversammlung vom 14. Juni 1934 Herabsetzung des Kapitals von RM 400.000,00 auf Reichsmark 100.000,00 durch Herabsetzung des Nennbetrags der Aktien von RM 200,00 auf RM 100,00. Anschließend Wiedererhöhung um RM 100.000,00, 1 : 1 zu 100 % angeboten.
04.09.1937 Laut Generalversammlungs-Beschluß vom 4. September 1937 Erhöhung des Kapitals um RM 200.000,00 durch Ausgabe von 200 Namensaktien zu RM 1.000,00. Die bisherigen Inhaberaktien werden in Namensaktien umgewandelt.
01.05.1942 bis 30.06.1942 Laut Beschluß des Aufsichtsrats Mai/Juni 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 100 % Von RM 400.000,00 auf RM 800.000,00 mit Wirkung ab 31. Dezember 1941. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge werden gewonnen aus Zuschreibungen zum Anlagevermögen mit RM 305.000,00, zum Umlaufvermögen mit RM 145.000,00, aus freiwilligen Rücklagen mit RM 40.000,00.
09.06.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1948 Bildung des "VEB 'SANAR' Großarmaturenfabrik Magdeburg" aus der "Magdeburger Armaturen- und Metallwarenfabrik" (MAM) (ex Polte) und von Strube
1952 Umbenennung des "VEB 'SANAR' Großarmaturenfabrik Magdeburg" in "VEB Schwerarmaturenwerk 'Erich Weinert'"
1954 Bildung des "VEB Spezialarmaturen" im WB "SANAR" aus den ehemaligen Betrieben C. L. Strube und W. Strube




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfentwässerer 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599] 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599]  
Dampfmaschinen 1892 [Adressb. Elektr.-Branche (1892)] 1892 [Adressb. Elektr.-Branche (1892)]  
Dampfstrahlapparate 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599] 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599]  
Dampfventile 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599] 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599]  
Niederhub-, Vollhub-Sicherheitsventile 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599] 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599]  
Niederhub-, Vollhub-Sicherheitsventile 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599] 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599]  
Wasserstandsanzeiger 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599] 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 599]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1917 Ascherslebener Maschinenbau Act.-Ges., vorm W. Schmidt & Co.




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1864   4     bei der Gründung
1874   142      
1935 801 678 98 25  
1936 900 728 126 46  
1937 923 730 143 50  
1938 1210 982 151 77  




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Direktor Friedrich Wempe, Wehrwirtschaftsführer, Magdeburg, Vorsitzer; Direktor Aloys Stegner, Magdeburg, stellvertretend; Direktor Hans Kölbel, Magdeburg, stellvertretend. Aufsichtsrat: Arnulf Freiherr von Gillern, Fabrikbesitzer, Magdeburg, Vorsitzer; Fabrikbesitzer Hans Nathusius, Magdeburg, stellv. Vorsitzer; Katharina Freifrau, von Gillern, Magdeburg; Konsul Gustav Bomke, Magdeburg; Bankdirektor Heinz Klein, Magdeburg; Fabrikbesitzer Alfred Nathusius, Magdeburg; Direktor Wilhelm Müller, Magdeburg. Stimmrecht: Je nom. RM 2.000,00 Aktie 1 Stimme. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Grundkapital: nom. RM 800.000,00 Namens-Stammaktien in 400 Stücken zu je RM 2.000,00. Großaktionäre: Das Grundkapital ist in Familienbesitz. Dividenden: 1928-1939: 0 %; 1940-1942: 4, 3*), 3 %; *) auf das berichtigte Kapital.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5075]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTZweck: Herstellung von und Handel mit Maschinen, Armaturen, Metallwaren und allen verwandten Gegenständen. Haupterzeugnisse: Armaturen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5075]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTAnlagen: Mechanische Werkstätten, Eisen- und Metallgießerei, Tischlerei, Schlosserei, Schweißerei.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5075]


ZEIT1867
THEMAProduktion
TEXTHergestellt werden, speziell für Zuckerfabriken, sämtliche Armaturen und Garnituren für Dampferzeuger und Maschinen, besonders Kondensationsableiter, Abdampfentöler, Dampfstrahl-Anwärmer, -Pumpen und -Unterwindgebläse, Absperr- und Reduzierventile, Manometer, Desinfektionsapparate u. a m. S. konnte sich dabei vielfach auf eigene Patente und Entwicklungen stützen. Die überwiegend in Buntmetall gefertigten Produkte wurden auch im Eisenbahn- und Schiffbau eingesetzt.
QUELLEMagdeburger Biographisches Lexikon