Büttner-Werke Aktiengesellschaft

Allgemeines

FirmennameBüttner-Werke Aktiengesellschaft
OrtssitzKrefeld
OrtsteilUerdingen
Postleitzahl47829
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
Quellenangaben[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808] [Dt. Wirtschaftsmarkt (1950) 7, S. 30] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3337]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
16.12.1874 Gründung der Firma als "Rheinische Dampfkesselfabrik Büttner & Cie." auf einem umfangreichen, am Rheinufer gelegenen Grundstück. Ihr Zweck ist die Herstellung kompletter Dampfkesselanlagen.
1886 Gründung der Schwesterfirma "Büttner & Meyer", die sich mit der Herstellung von Trocknungsanlagen befaßt. Diese Gründung führt der "Rheinischen Dampfkesselfabrik" die gesamte Fabrikation dieser Anlagen zu.
1903 Die Firmen "Rheinischen Dampfkesselfabrik" und "Büttner & Meyer" verschmelzen unter dem Namen "Rheinische Dampfkessel- und Maschinenfabrik Büttner G. m. b. H."
1903 Verlegung der Fabrikation vom alten, inzwischen zu klein gewordenen Werk auf den späteren sehr ausgedehnten Werksplatz
1920 Die Büttnerwerke AG werden mit einem Stammkapital von 3 Millionen Mark neu eingetragen
24.07.1920 Der Tod des Gründers der Firma, Kommerzienrat August Büttner, nach vierzigjähriger Tätigkeit sowie auch das Ableben seiner beiden Söhne geben im Interesse seiner Schöpfung die Veranlassung zur Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft unter Übernahme der seit 1874 bestehenden Firma "Rheinische Dampfkessel- und Maschinenfabrik Büttner G. m. b. H.", Uerdingen, mit einem Grundkapital von M 6.000.000,00.
1923 Die Österreichische Tochtergesellschaft wird in Wien - Fabrikationsstätte Linz (Donau) - gegründet
1929 Neuerliche Absatzkrise im Kesselbau
1929 In Anbetracht des starken inländischen Konkurrenzkampfes entschließt sich die Geschäftsleitung zur Aufgabe des Produktionszweiges "Kesselbau"
Anfang 1929 Mit der Dampfkesselfabrik "L. & C. Steinmüller" in Gummersbach wird im Dampfkesselbau eine Interessengemeinschaft zur Übergabe des Dampfkesselbaukontingents geschlossen.
29.06.1929 In der Hauptversammlung vom 29. Juni 1929 beschließt die Gesellschaft die Sanierung des Unternehmens durch Zusammenlegung des Grundkapitals im Verhältnis 2 : 1 von RM 1.800.000,00 auf RM 900.000,00. Gleichzeitig erfolgt Wiedererhöhung des Kapitals um RM 600.000,00 auf Reichsmark 1.500.000,00.
1930 Zur verstärkten Pflege und zum Ausbau der Spezialarbeitsgebiete wird mit der "Rema" Rheinische Maschinenfabrik A-G., Neuß, ein Vertrag abgeschlossen, wonach die Gesellschaft die Fabrikation und den Vertrieb der Erzeugnisse der "Rema" in ihr Ürdinger Werk übernimmt. Die "Rema" ist führend im Bau von Mahl- und Zerkleinerungsanlagen. Außerdem hatte sie in den letzten Jahren durch ihre neuartigen Konstruktionen auf dem Gebiete der Trocknung für die Industrie und Landwirtschaft wichtige Fortschritte erzielt.
1932 Bei der Österreichischen Tochtergesellschaft wird eine Kapitalherabsetzung von S 525.000,00 auf S 100.000,00 durchgeführt.
1939 Die Österreichische Tochtergesellschaft ist erloschen.
1941 Erwerb eines angrenzenden Fabrikanwesens ohne dessen maschinelle Einrichtung.
11.05.1942 Laut Aufsichtsrats-Beschluß vom 11. Mai 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 20 % = Reichsmark 300.000,00 auf RM 1.800.000,00 durch Auflösung der Ergänzungsrücklage von RM 135.000,00, durch Entnahme von RM 100.000,00 aus Wertberichtigungen zum Umlaufvermögen und durch Zuschreibung von RM 65.000,00 zu Maschinen.
02.06.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1946 Das Auslandsgeschäft kommt wieder in Gang
1949 Der Aufragsbestand aus dem Ausland beträgt wieder 1,2 Mill. Mark
1950 Bis 1950 wurden 1600 Trommeltrockner, 500 Turbinentrockner und weit über 100 Schnellumlauftrockner gebaut




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Achsialgebläse 1950 [Tischert: Stätten dt Arbeit I, 125] 1950 [Tischert: Stätten dt Arbeit I, 125]  
Aufbereitungsmaschinen 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808] 1940 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808]  
Dampfkessel 1874 Beginn (ab Gründung) 1929 Ende (infolge Konkurrenzkampf)  
Entstaubungsanlagen 1950 [Tischert: Stätten dt Arbeit I, 125] 1950 [Tischert: Stätten dt Arbeit I, 125]  
Großventilatoren 1950 [Tischert: Stätten dt Arbeit I, 125] 1950 [Tischert: Stätten dt Arbeit I, 125]  
Maschinen und Anlagen aller Art zum Entstauben 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808] 1940 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808]  
Maschinen und Anlagen aller Art zum Kühlen 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808] 1940 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808]  
Maschinen und Anlagen aller Art zum Mischen 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808] 1940 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808]  
Maschinen und Anlagen aller Art zum Sichten 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808] 1940 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808]  
Maschinen und Anlagen aller Art zum Trocknen 1920 Beginn (Umfirmierung) 1950 [Dt. Wirtschaftsmarkt (1950) 7, S. 30]  
Maschinen und Anlagen aller Art zum Zerkleinern 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808] 1940 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808]  
Saugzuganlagen 1950 [Tischert: Stätten dt Arbeit I, 125] 1950 [Tischert: Stätten dt Arbeit I, 125]  
Saugzuganlagen 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808] 1940 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808]  
Ventilatoren 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808] 1940 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808]  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1950 500       Arbeiter und Angestellte




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1920 Umbenennung zuvor Rheinische Dampfkessel- und Maschinenfabrik A. Büttner GmbH Rheinische --> Büttner-Werke [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 808]




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Carl Le Hanne, Krefeld. Aufsichtsrat: Dr. jur. Carl Wuppermann, Direktor der Deutschen Bank, Düsseldorf, Vorsitzer; Fabrikbesitzer Dr. h. c. Carl Hugo Steinmüller, Inhaber der Firma L. & C. Steinmüller, Gummersbach (Rhld.), stellv. Vorsitzer; Eugen Bändel, Direktor der Commerzbank A.-G., Berlin; Dr. Hugo Henkel, Düsseldorf; Paul Klose, Direktor der Dresdner Bank, Dortmund; Ing. Johann Gustav Stoltenberg-Lerche, Köln. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Deutsche Treuhand- Gesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Die Hauptversammlung beschließt, sofern nicht Gesetz oder Satzung etwas anderes zwingend vorschreibt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Diese Mehrheit muß außer dei Mehrheit der abgegebenen Stimmen die Mehrheit des bei der Beschlußfassung vertretenen Grundkapitals umfassen. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung - ergibt, wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung boschließt. Grundkapital: nom. RM l 800.000,00 Stammaktien in Stücken zu RM 100,00 und RM 1.000,00.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3337]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Anlagen aller Art zum Trocknen, Kalzinieren, Kühlen - Grob- und Feinzerkleinerung, Sichten, Mischen und Entstauben mit den einschlägigen Aufbereitungsmaschinen und Nebenapparaten sowie Transporteinrichtungen, ferner Blech- und Eisenkonstruktionen und Gießereierzeugnisse sowie der Erwerb und Betrieb von Unternehmungen, Handelsgeschäften und Anlagen, die mit diesem Zweck zusammenhängen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3337]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: Anlagen: Maschinenfabrik, Schlosserei, Wanderrostbauhalle, Werkzeugmacherei, Eisenkonstruktionshalle, Blechbearbeitungshalle, Apparatebauhalle, Blechschweißerei, Modellschreinerei, Gießerei mit 2 Kupolöfen, Azetylen-Entwicklungsanlage, Verladehalle, Magazingebäude, Blechlager- und Eisenlagerplätze, Lehrwerkstatt. Kraftanlagen: Elektrische Kraftzentralen (Fremdstrom), Kompressoranlagen. Häuser: zweistöckiges Verwaltungsgebäude; dreistöckiges Arbeiterhaus mit Wasch- und Umkleideräumen, Speisesälen. Wasserturm und Betriebsbüros, 27 Wohnhäuser mit 60 Wohnungen. Wagenpark usw. Gleisanschluß an die Reichsbahn, 2 Lokomotiven, 2 Eisenbahnwagen, Feldbahn, mehrere Lastkraftwagen und sonstiges Fuhrwerk.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3337]