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Gesellschaft für Linde's Eismaschinen Aktien-Gesellschaft
Firmenname | Gesellschaft für Linde's Eismaschinen Aktien-Gesellschaft |
Ortssitz | Wiesbaden |
Straße | Hildastr. 4-10 |
Postleitzahl | 65189 |
Art des Unternehmens | Kältemaschinenfabrik |
Anmerkungen | Hier: Wiesbaden. Auch: "Act.-Ges. für Linde's Eismaschinen". Seit 1965 "Linde Aktiengesellschaft" (s.d.), Abraham-Lincoln-Str. 21, 65189 Wiesbaden, unter obiger Tel.-Nr. 1936: Rund 12.000 Großkältemaschinen geliefert |
Quellenangaben | [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 253] [Kammel: Schlacht- und Viehhofbau (1936) Anh. 22] AFB (2000) [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3385] |
Hinweise | http://www.the-linde-group.com/de/images/chronik_d%5B1%5D16-9855.pdf |
Zeit |
Ereignis |
1871 |
In der Münchner Spaten-Brauerei versuchsweise eine Kältemaschine nach Carl von Lindes Ideen installiert. |
1873 |
Das Kältemaschinen-Patent wird von Carl von Linde angemeldet. |
21.06.1879 |
Gründung mit einem Grundkapital von M 200.000,00 von Carl Linde |
1880 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
20.03.1880 |
Diesel kommt in Paris an, um als Volontär für Lindes Gesellschaft eine Eisfabrik aufzubauen |
08.1881 |
Diesel wird im August Direktor der Eisfabrik von Linde in Paris. Er übernimmt Vertretungen und wird beratender Ingenieur |
1889 |
Carl von Linde beendet seine Tätigkeit im Vorstand der "Gesellschaft für Linde's Eismaschinen" und geht zurück in die Forschung an der Technischen Hochschule München. |
1891 |
Linde beginnt das nach ihm benannte Linde-Verfahren zur Zerlegung von Luft zu entwickeln. |
1892 |
Linde erhält einen Auftrag der Guiness-Brauerei zur Entwicklung des Verfahrens zur Zerlegung von Luft. |
1894 |
Die Firma befaßt sich in den ersten 15 Jahren nach der Gründung (1879) nur mit der Durchbildung und Lieferung von Maschinen und Apparaten zur Erzeugung und Verwendung von Kälte, insbesondere für Eisfabriken, Kühlhäuser, Schlachthöfe, Brauereien und die chemische Industrie. |
1895 |
Die Firma befaßt sich in den ersten 15 Jahren mit der Durchbildung und Lieferung von Maschinen und Apparaten zur Erzeugung und Verwendung von Kälte |
1895 |
Durch neue Erfindungen Carl Lindes wird der Grund zu der Abteilung für Gasverflüssigung gelegt, die sich in Höllriegelskreuth bei München mit dem Bau und der Lieferung von Anlagen zur Verflüssigung von Luft, zur Gewinnung von Sauerstoff, Stickstoff und Edelgasen aus verflüssigter Luft und zur Zerlegung anderer Gasgemische befaßt. |
1898 |
Bestellung/Lieferung von 8 Dampfmaschinen durch Maschinenbau-AG Nürnberg |
1903 |
Die erste industrielle Anlage zur Zerlegung von Luft geht in Betrieb. |
1907 |
Carl von Linde etabliert in Cleveland (Ohio) die Gasgesellschaft "Linde Air Products Co." |
1908 |
Die ersten Anteile an der "Güldner Motoren GmbH" werden erworben. |
1910 |
Ab 1910 zieht sich Carl von Linde aus seinen Aktivitäten zurück, behält aber noch einige Aufsichts- und Beratungstätigkeiten bis zum Ende seines Lebens bei. Seine zwei Söhne Friedrich und Richard und sein Schwiegersohn Rudolf Wucherer (mit Lindes jüngster Tochter Elisabeth verheiratet) führen sein Lebenswerk fort. |
1913 |
Carl von Linde verliert in den Folgejahren nach der Gründung (1907) zunehmend Einfluß auf seine amerikanische Tochter. 1913 ist der deutsche Einfluß auf die amerikanische Tochter nur noch unbedeutend. |
1914 |
Stetiger Ausbau bedingt bis 1914 weitere Kapitalerhöhungen und Aufnahme von Obligationsverpflichtungen; bis zum Ausbruch des Krieges ist das Kapital auf Mark 12.000.000,00 Stammaktien und M 4.500.000,00 Obligationsschuld angewachsen, während sich die offenen Reserven auf rund M 2.150.000,00 belaufen. |
1916 |
Als sich 1916 der Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg abzeichnet, verkauft Carl von Linde sein Linde-Air-Products-Aktienpaket an ein Chicagoer Bankhaus. |
1919 |
Beteiligung an der Blockeisfabrik Köln von Gottfried Linde GmbH, Köln |
1920 |
Die Maschinenfabrik Sürth bei Köln wird angegliedert, die sich hauptsächlich mit dem Bau von Kompressoren jeder Art, insbesondere für die Abteilung Gasverflüssigung, ferner mit der Herstellung von Kleinkälleanlagen für gewerbliche Zwecke, wie Konditoreien, Metzgereien, Gaststätten und dgl., und mit der Erzeugung von Preßluftwerkzeugen befaßt. |
1922 |
Angliederung der Maschinenfabrik Sürth bei Köln |
1922 |
In der Inflationszeit werden wiederholt Kapitalerhöhungen vorgenommen. |
1924 |
Anläßlich der Umstellung auf Reichsmark wird das Aktienkapital auf RM 11.000.000,00 Stammaktien (10: 1) und RM 33.000,00 Vorzugsaktien (200:3) umgestellt; an Reserven werden RM 4.253.000,00 gebildet, während die aufgewerteten Anleihen mit Reichsmark 660.000,00 ausgewiesen werden. |
1924 |
Bei einer Kapitalserhöhung um RM 2.750.000,00 wird den Aktionären ein vorteilhaftes Bezugsrecht angeboten; auf je 4 Aktien zu RM 100,00 entfällt eine junge Aktie zum Kurse von 80 %; die Kursdifferenz von 20 % deckt die Gesellschaft aus dem Umstellungs-Reservefonds. |
1925 |
Die Gesellschaft erhöht die Anteile an der "Güldner Motoren GmbH", die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet. |
1926 |
Linde erwirbt die Firma "G. H. Walb & Co.", Mainz, später Zweigniederlassung Mainz-Kostheim. |
1926 |
Auch bei der Kapitalserhöhung um weitere RM 2.750.000,00 ist das Bezugsrecht von 5 : 1 zu 107 % für die Aktionäre nicht ungünstig. |
1926 |
Seither beträgt das Kapital RM. 16.500.000,00 Stammaktien und RM 143.000,00 Vorzugsaktien. |
10.1927 |
Es kommt zu einem Abkommen zwischen Linde einerseits und MAN und Maschinenfabrik Esslingen andererseits. Die gesamte Herstellung von Kälteanlagen, die bisher MAN und Esslingen für sich getrennt vornahm, ist in der Maschinenfabrik Esslingen zusammengefaßt, die nach dem Sysem Linde die Produktion von Großkältemaschinen übernimmt |
01.08.1929 |
Die "Güldnermotoren G. m. b. H.", Aschaffenburg, wird mit sämtlichen Aktiven und Passiven als Ganzes von der Gesellschaft übernommen und dadurch auch der Bau von Dieselmotoren in das Fabrikationsprogramm aufgenommen. Das Werk wird als Zweigniederlassung fortgeführt. |
1930 |
Das durch Brand teilweise zerstörte Acetylenwerk in Berlin-Borsigwalde wird wieder aufgebaut |
1931 |
In Essen wird ein neues Acetylenwerk von Linde in Gang gesetzt |
1931 |
Die Gesellschaft erwirbt das Vermögen der Azetylenwerk Müggenburg G. m. b. H. als Ganzes. |
1931 |
Im Laufe des Jahres wird das Sauerstoffwerk Mülheim-Ruhr stillgelegt. |
04.1931 |
Das durch Brand teilweise zerstörte Acetylenwerk in Berlin-Borsigwalde wird wieder in Betrieb genommen |
05.1931 |
Die "Gesellschaft für Lindes Eismaschinen" beteiligt sich maßgeblich an der Fa. "Marx & Traube G. m. b. H.", Frankfurt (Main) (Kapital RM 200.000,00). |
1933 |
Die Beteiligung an der "Nordiska Syrgasverken A. B.", Stockholm, wird mit erheblichem Buchgewinn abgestoßen. |
27.04.1934 |
Die Hauptversammlung vom 27. April 1934 beschließt die Herabsetzung des Stammaktienkapitals durch Einziehung eigener Aktien in Höhe von RM 500.000,00 auf Reichsmark 16.000.000,00. Von diesen Aktien sind im Laufe des Jahres 1933 nom. RM 209.400,00, die weiteren nom. RM 290.600,00 in 1934 erworben worden. Zum Ausgleich des Stimmenverhältnisses zwischen den Stamm- und Namensaktien beschließt die gleiche Hauptversammlung, nom. RM 10.000,00 (500 Stück zu je RM 20,00) Vorzugsaktien, die von den Aktionären zum eingezahlten Betrag zur Verfügung gestellt werden, einzuziehen. |
11.1934 |
Bau eines Kühlhauses in München. Der Bau wird im November begonnen. |
1935 |
Inbetriebnahme des neuen Kühlhauses in München. |
1935 |
Bau des Linde-Stadions, Nürnberg, das eine Freiluftkunsteisbahn und ein Luft- und Schwimmbad umfaßt. |
1936 |
Die Gesellschaft beteiligt sich mit der Stadt Magdeburg an der Errichtung einer Kühlhaus G. m. b. H., die mit einem Kapital von RM 500.000,00 ausgestattet ist. |
1937 |
Ankauf weiterer Aktien der Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen, Hamburg |
1937 |
Erweiterung der Anlagen in Dresden und München. |
1938 |
Bei der Maschinenfabrik Sürth Vergrößerungen der Betriebseinrichtungen und ein Anbau des Verwaltungsgebäudes |
1939 |
Die "Linde-Riedinger Maschinenfabrik A.-G.", Wien, deren Aktien zur Hälfte im Besitz der Gesellschaft waren, wird als Ganzes von der Gesellschaft übernommen, um als Zweigniederlassung unter dem Namen: "Linde-Riedinger Maschinenfabrik Wien, Zweigniederlassung der Gesellschaft für Linde's Eismaschinen A.-G." fortgeführt zu werden. |
1940 |
Erwerb weiterer Anteile der "Hydroxygen G. m. b. H.", Wien |
1940 |
Erwerb weiterer Anteile der "Kühlhaus Magdeburg G. m. b. H.", Magdeburg. |
1940 |
Umwandlung des Pensionsfonds in eine "Unterstützungseinrichtung G. m. b. H. für Angestellte der Gesellschaft für Linde's Eismaschinen A.-G.". |
21.05.1941 |
Durch außerordentliche Hauptversammlung vom 21. Mai 1941 Ermächtigung des Vorstandes zur Erhöhung des Grundkapitals innerhalb fünf Jahren durch Ausgabe von bis zu RM 4.000.000,00 neuer Aktien. Auf Grund dieser Ermächtigung Ausgabe RM 1.000.000,00 neuer Aktien mit Dividendenberechügung ab 1. Januar 1941 und gemäß einem mit der "Aktiengesellschaft für Industriegasverwertung" (Afi) in Berlin-Britz geschlossenen Verschmelzungsvertrag Zuteilung dieser Aktien an die Aktionäre der "Afi". |
30.09.1941 |
Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 30. September 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 100 % = RM 17.000.000,00 Stamm- und RM 133.000,00 Vorzugsaktien auf insgesamt RM 34.266.000,00 durch Zuschreibung von RM 17.133.000,00 zum Anlagevermögen, darunter RM 8.348.000,00 zu Gebäuden; RM 2.818.000,00 zu Maschinen; RM 4.791.000,00 zu Stahlflaschen und RM 1.013.000,00 zu Beteiligungen. |
1942 |
Die gelegentlich der Verschmelzung der "A.-G. für Industriegasverwertung" (Afi) an deren Aktionäre gegebenen RM 1.000.000,00 Aktien und RM 1.000.000,00 Aktien aus Kapitalberichtigung hatten keinen Anspruch auf Anleihestock und Treuhandvermögen. Zur Vermeidung einer Doppelnotiz bei der Einführung der neuen Aktien wird der Anleihestock der "Afi" mit dem von Linde verschmolzen. Ferner stellen die "Afi"-Aktionäre aus ihrer Dividende für 1942 RM 25.600,00 zur Verfügung, so daß die alten Aktionäre für je RM 100,00 Aktien RM 0.08 erhalten. |
1943 |
Die Kältetechnik bildet auch jetz noch noch das Arbeitsgebiet der Hauptniederlassung in Wiesbaden, die bis jetzt über 13 300 Kältemaschinen in alle Welt geliefert hat. Auch betreibt sie in Dresden, Leipzig, München und Nürnberg eigene große Kühlhäuser, die letztgenannten drei mit umfangreicher Eiserzeugung, und ist an ähnlichen Unternehmungen beteiligt. Seit einigen Jahren besitzt sie in ihrer Zweigniederlassung Mainz neuzeitlich eingerichtete Holz- und Metallbearbeitungs-Werkstätten. |
1943 |
Die Firma besitzt an Patenten: 218 inländische und 547 ausländische Patente mit einer Laufzeit von 1,5 bis 18 Jahren. Linde und I. G. Farben besitzen weiter gemeinsam die Lizenzen für ein neuartiges Verfahren zur Beförderung von flüssigem Sauerstoff. |
11.06.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1965 |
Umbenennung in "Linde AG" |
1973 |
Übernahme des Gabelstapler-Herstellers "Still GmbH" |
1974 |
Der Aufbau des Gasgeschäftes in Brasilien und Australien beginnt |
1974 |
Übernahme von Anteilen am größten niederländischen Anbieter technischer Gase, der nv W.A. Hoek's Machine- en Zuurstoffabriek |
1991 |
Linde übernimmt den Bereich Technische Gase der Leunawerke (Leuna). |
1991 |
Die Linde AG erwirbt die Mehrheitsbeteiligung am führenden tschechischen Gasunternehmen Technoplyn a.s. |
1992 |
Der Anteilsbesitz am größten niederländischen Anbieter technischer Gase, der nv W.A. Hoek's Machine- en Zuurstoffabriek wird auf über 60 Prozent aufgestockt. |
1994 |
Einweihung des weltweit größten Gasezentrums von Linde in Leuna |
1994 |
Übernahme des italienischen Gaseunternehmens Caracciolossigeno s.r.l. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Dieselmotoren |
1929 |
Übernahme Güldner |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 856] |
|
Erzeugung und Gewinung von Kälte |
1919 |
bekannt (Eisfabrik Köln) |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 856] |
|
Gasmotoren |
1929 |
Übernahme Güldner |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 856] |
|
Gewinnung von Edelgasen aus der Luft |
1895 |
Beginn |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 856] |
|
Gewinnung von Sauerstoff aus der Luft |
1895 |
Beginn |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 856] |
|
Gewinnung von Stickstoff aus der Luft |
1895 |
Beginn |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 856] |
|
Kleinkältemaschinen |
1879 |
Beginn |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 856] |
|
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1880 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
1889 |
Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG |
Dampfmaschine |
1892 |
Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG |
Dampfmaschine |
1895 |
Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG |
Dampfmaschine |
1896 |
Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG |
Dampfmaschine |
1898 |
Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG |
Dampfmaschine |
1892 |
Maschinenfabrik Augsburg AG |
Dampfmaschine |
1901? |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
1901? |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
1901 |
Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg |
Dampfmaschine |
1901? |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
1907? |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
1907? |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
1907? |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
1907? |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
1907? |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfpumpe |
|
Klein, Schanzlin & Becker A.-G. |
Dampfmaschine |
1898/99 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Dampfmaschine |
1898/99 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Dampfmaschine |
1898/99 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Dampfmaschine |
1898/99 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Dampfmaschine |
1898/99 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Dampfmaschine |
1898/99 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Dampfmaschine |
1898/99 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Dampfmaschine |
1898/99 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1930 |
2873 |
2104 |
769 |
|
|
1931 |
2327 |
1617 |
710 |
|
|
1932 |
2133 |
1425 |
708 |
|
|
1933 |
2234 |
1573 |
661 |
|
|
1934 |
2555 |
1847 |
708 |
|
|
1935 |
3132 |
2335 |
797 |
|
|
1936 |
3500 |
2640 |
860 |
|
|
1937 |
4306 |
3311 |
995 |
|
|
1938 |
4485 |
3446 |
1039 |
|
|
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1907 |
Nebenwerk |
danach |
Linde Air Products Company |
US-Tochter von Linde |
1999 |
Nebenwerk |
danach |
Linde Air Products Company |
Linde Air wieder an Linde AG |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr. phil. Friedrich Linde, München, Vorsitzer; Dr.-Ing. Richard Linde, München; Dipl.-Ing. Rudolf Wucherer, München; Dipl.-Ing. Otto Hippenmeyer, Wiesbaden; Dr.-Ing. Hugo Ombeck, Wiesbaden; Dipl.-Ing. Hermann Espenmüller, Sürth; Ing. Richard Münzner, Aschaffenburg. Aufsichtsrat: Dr.-Ing. e. h. Johannes Heß, i. Fa. Alexander Wacker, Gesellschaft für elektrochemische Industrie, G. m. b. H., München, Vorsitzer; Otto Meyer, Direktor der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G., Augsburg, 1. stellv. Vorsitzer; Dipl.-Ing. Friedrich Jähne, Direktor, Frankfurt (Main)-Höchst, 2. stellv. Vorsitzer; Komerzienrat Dr. Otto Jung, Mainz; Wehrwirtschaftsführer Bernhard Pfotenhauer, Vorstandsmitglied der E. Merck, Chemische Fabrik, Darmstadt; Geheimer Kommerzienrat Georg Proebst, München; Geheimer Sanitätsrat Dr. Karl Ranke, München; Kommerzienrat Heinrich Sedlmayr, Direktor der Brauerei zum Spaten, München. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Chemie Revisions- und Treuhand-G. m. b. H., Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien l Stimme, je nom. RM 300,00 bzw. Reichsmark 100,00 Namensaktien 100 bzw. 5 Stimmen, in besonderen Fällen 300 bzw. 15 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5% an den gesetzlichen Reservefonds; 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rücklagen; 3. zur Zahlung einer Dividende von 3 % an die Namensaktien mit Nachzahlungsanspruch; 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 5. zur Gewährung einer Tantieme von 6 % an den Aufsichtsrat vom noch verbleibenden Gewinn; 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Hauptversammlung eine andere Verteilung beschließt. Grundkapital: nom. RM 34.000.000,00 Stammaktien in 32 756 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-31 702, 32 947-34 946), 12 440 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. zw. 1-115 000), nom. RM 266.000,00 Namensaktien in 220 Stücken zu je RM 300,00, 2000 Stücken zu,je RM 100,00. RM 34.266.000,00 Genehmigtes Kapital: RM 3.000.000,00 lt. Hauptversammlungsbeschluß vom 21. Mai 1941. Besondere Rechte: Die Namensaktien sind mit 3 % Vorzugsdividende, Nachzahlungsanspruch und dreifachem Stimmrecht in den drei bekannten Fällen ausgestattet. Sie sind nur mit der Zustimmung des Aufsichtsrates und der Hauptversammlung übertragbar. Sämtliche Namensaktien befinden sich in Händen der Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3385] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: a) Die Nutzbarmachung der Linde'schen Patente und Verfahren auf den Gebieten der Kälte-Erzeugung und Kälte-Verwendung, der Gasverflüssigung und Gaszerlegung sowie die Erwerbung und Nutzbarmachung anderer Patente, b) Die Errichtung und der Betrieb industrieller Unternehmungen auf dem Gebiet des Baues und der Verwendung von Maschinen und Apparaten aller Art. c) Die Beteiligung an Unternehmungen, die mit obigen Zwecken im Zusammenhang stehen. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen. Tätigkeitsgebiet und Erzeugnisse: Die Gesellschaft konstruiert und baut alle Anlagen 1. zur Erzeugung und Anwendung von Kälte; 2. zur Gewinnung von Sauerstoff, Stickstoff und Edelgasen aus der Luft; 3. zur Abscheidung von Wasserstoff aus Koksofengas oder Wassergas (hierbei ist besonders bemerkenswert, daß das von Linde ausgearbeitete Verfahren gestattet, Wasserstoff ohne weiteres in derjenigen Mischung mit Stickstoff zu erzeugen, wie sie zur Herstellung synthetischen Ammoniaks erforderlich ist); 4. zur Verflüssigung von Luft und anderen Gasen; 5. zur Reinigung, Trocknung und Zerlegung von Gasgemischen; es werden ferner konstruiert und gebaut: 6. Kompressoren für alle Drucke; 7. Kleinkältemaschinen; 8. Stahlflaschenventile; 9. Preßluftwerkzeuge; 10. CO2-Gewinnungsanlagen; 11. Gasverflüssigungsanlagen; 12. elektrolytische Wasserund Sauerstoff-Erzeugungsanlagen; 13. Vier- und Zweitakt- Motoren. Weiter betreibt die Gesellschaft Eisfabriken und Kühlhäuser sowie Werke zur Erzeugung von Sauerstoff, gasförmigem Stickstoff (dieser dient als Füllgas für Glühlampen und als Schutzgas für Benzintanks usw.), Argon und gelöstem Azetylen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3385] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: Grundbesitz: Die einzelnen Grundstücke sind gelegen in: Wiesbaden, München, Höllriegelskreuth, Dresden, Leipzig, Nürnberg, Altona, Aschäffenburg, Augsburg, Bielefeld, Borsigwalde, Braunschweig, Erfurt, Essen, Hamburg, Hannover, Illertissen, Magdeburg, Mainz, Mülheim-Ruhr, Plochingen, Reisholz bei Düsseldorf, Stettin, Sürth bei Köln, Untermaubach, Wien und Wilhelmsburg. 1. Produktlons-Anlagen: a) Abteilung A Kälteanlagen: Technische und kaufmännische Büros Wiesbaden, Vertrieb und Konstruktion von Großkälte-Anlagen. Zweigniederlassung Mainz-Kostheim, Holz- und Metallbearbeitungswerkstätten, insbesondere für Kühlmöbel jeder Art. Linde-Riedinger Maschinenfabrik, Wien VI, Webgasse 45, Zweigniederlassung der Gesellschaft für Linde's Eismaschinen. Bau von gewerblichen Kühlanlagen jeder Art. 4 Eisfabriken und Kühlhäuser in Dresden, Leipzig, München und Nürnberg. b) Abteilung B Gasverflüssigung Apparatebauanstalt in Höllriegelskreuth, 19 Sauerstoffwerke, 7 Fabriken gelösten Azetylens. c) Abteilung C Maschinenfabrik: Bau von Kleinkälte-Anlagen jeder Art bis zu 15000 kcal/h, von Gasverdichtern, Hochdruckarmaturen, Preßluftwerkzeugen und von Anlagen zur Erzeugung fester Kohlensäure. d) Abteilung D Güldnermotoren-Werk: Bau von Vier- und Zweitakt-Verbrennungsmotoren. Häuser: Bürogebäude, Beamtenwohnhäuser. 2. Verkaufsbüros: in Berlin, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt (Main), Halle, Hamburg, Karlsbad, Köln, Mainz, München, Stettin, Stuttgart. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3385] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligungen 1. Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen, Hamburg, Beteiligung: ca. 11.9 % = nom. rd. RM 1.000.000,00; 2. Blockeisfabrik Köln vorm. Gottfried Linde G. m. b. H., Köln, Beteiligung: 25% % = nom. RM 385.000,00; 3. Wasserstoff-, Sauerstoffwerke G. m. b. H., Schwarzenberg (Sachs.), Beteiligung: 33% = nom. RM 247.500,00; 4. Heylandt Gesellschaft für Apparatebau m. b. H., Berlin-Mariendorf. Kapital: RM 750.000,00. Beteiligung: 85 % = nom. Reichsmark 639.600,00 5. Hydroxygen G. m. b. H., Wien. Kapital: RM 900.000,00. Beteiligung: 98.5%. 6. Hydroxygen G. m. b. H., Prag. Kapital: Kr. 3.750.000,00. Beteiligung: 55%. 7. Vereinigte Sauerstoff-Werke G. m. b. H., Berlin. Gegründet: 1925. Kapital: RM 100.000,00. Beteiligung: 50% = nom. RM 50.000,00 (restliche 50% im Besitz der I. G. Farbenindustrie A.-G.). 8. Matra-Werke G. m. b. H. (früher Marx & Traube G. m. b. H.), Frankfurt (Main). Kapital: RM 2.000.000,00. Beteiligung: 100%. 9. Kühlhaus Magdeburg, G. m. b. H., Beteiligung: 29 %. 10. Abellö Oxigeno Linde S. A., Barcelona. Kapital: Ptas. 2.250.000,00. Beteiligung: 50 % = nom. Ptas. l 125.000,00. Buchwert der Beteiligungen: RM 5.767.013,00. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3385] |
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ZEIT | 1900 |
THEMA | Ausstellung auf der Weltausstellung Paris |
TEXT | Die Firma hat zwei Abteilungen. Die eine davon ist das technische Zentralbureau in Wiesbaden, für das Entwerfen und Liefern von Anlagen zur Erzeugung und Verwendung der Kälte nach Lindes System. Zweigbüros sind, in Berlin, München, Wien, Paris und Antwerpen. Die Gesamtzahl der bis 1. Januar 1900 ausgeführten Lindeschen Kältemaschinen beträgt 3815, deren Kälteerzeugung eine Eismenge von jährlich 90 Millionen t ersetzt. Die Maschinen verteilen sich auf: 1185 Bierbauereien, 530 Fleischkühlanlagen (davon 125 auf Seeschiffen), 172 Eisfabriken, 54 chemische Fabriken, 105 Butterfabriken, 11 Zuckerraffinerien, 8 Stearinfabriken, 5 Champagnerfabriken, 7 Gummiwarenfabriken, 13 Schokoladefabriken, 4 Bergwerke (für Schachtabkühlung) und 103 Unternehmen für verschiedene Zwecke. Die zweite Abteilung ist das technische Büro in München für Konstruktion und Lieferung von Apparaten zur Verflüssigung und Fraktionirung atmosphärischer Luft und anderer Gase nach Lindes System. Bisher wurden 51 Luftverflüssigungsapparate geliefert. (Eine Maschine, die stündlich 5 ltr flüssige Luft liefert, ist nebst einer kleinen Ammoniak-Kältemaschine in Gruppe XIV Klasse 87 Chemische Industrie ausgestellt.) Für die Ausstellung deutscher Ingenieurwerke hat die Firma ein Modell der Einrichtungen zur Erzeugung und Verwendung von Kälte für die Zwecke der untergärigen Bierbrauerei, der Eisfabrikation und der Konservirung von Fleisch und anderen Lebensmitteln in Kühl- und Gefrierräumen gesandt, wie solche von der Ausstellerin in die Industrie eingeführt worden sind und für die Kältetechnik vorbildliehe Bedeutung erlangt haben. |
QUELLE | [Weltausstellung in Paris 1900. Ausstellung deutscher Ingenieurwerke (1900) 29] |
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