Zschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen

Allgemeines

FirmennameZschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen
OrtssitzZschopau (Erzgebirge)
Postleitzahl09405
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenEntstanden 1912 aus "Rasmussen & Ernst" (s.d.); ein Briefumschlag vom 28.06.1924 trägt als Absender noch die Firma "Rasmussen & Ernst, G.m.b.H." mit Sitz in Chemnitz. Ab 1923: "Zschopauer Motorenwerke" (s.d.) Auch DKW-Werke in Berlin-Spandau und (zumindest nach dem Kriege:) Ingolstadt und Düsseldorf.
Quellenangaben[Maschinenindustrie (1939/40) 249] [Enzyklopädie des Automobils (1989) 145] [Rauch: DKW (1981) 8] Wikipedia




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1904 Rasmussen gründet in Chemnitz mit seinem Freund Ernst das Ursprungsunternehmen "Rasmussen & Ernst GmbH".
1912 Umwandlung aus "Rasmussen & Ernst" in "Zschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen"
1917 Unter Leitung des dänischen Ingenieurs Matthiesen entstehen Prototypen von Personen- und Lastkraftwagen mit Dampfantrieb. Das Projekt wird durch die deutschen Militärbehörden gefördert. Die Entwicklung läuft im Werk unter der Kurzbezeichnung D.K.W. - Dampf-Kraft-Wagen, womit das später verwendete Markenzeichen erstmals auftaucht.
1918 Ing. Hugo Ruppe, Sohn eines Automobilfabrikenten in Apolda, später mit eigenen Automobil- und Motorenbauunternehmen in Markranstädt, kommt zu Rasmussen
1918 Ruppe schlägt Rasmussen den Bau kleiner Zweitaktmotoren vor. Zuerst entsteht ein ventilatorgekühlter Spielzeugmotor mit 18 ccm Hubraum und 1/4 PS Leistung. In Spielzeugläden wird das kleine Motörchen unter dem Markenzeichen "D.K.W." (Des Knaben Wunsch) angeboten.
1919 Nach dem Ende des Krieges erlischt das Interesse an dampfbetriebenen Kraftfahrzeugen. So werden die Arbeiten am Dampfkraftwagen eingestellt.
1919 Der erste Fahrrad-Hilfsmotor wird auf der Leipziger Messe ausgestellt
1920 Aus der "Kaisersaal"-Fertigung in Zschopau entsteht das Rota-Werk
1921 Bau des "Golem", ein motorisiertes Zweirad mit kleinen Laufrädern und komfortabelem Sitz
1921-1922 Hugo Ruppe ist um 1922 nicht mehr in Zschopau
1921-1922 Um 1921/22 beginnen der 28jährige Dr. Carl Hahn (Vertrieb und Werbung) und Hermann Weber (später Chefkonstrukteur) bei Rasmussen
1921 Die Serienfertigung motorisierter Zweiräder beginnt
08.1921 Man feiert die Fertigstellung des 10000. DKW-Motors
1922 Bau des Sesselmotorrads "Lomos" mit einem gebläsegekühlten 1,5-PS-Motor, konstruiert durch den Berliner Eichler
1922 Rasmussen gründet das Metallwerk Zöblitz, das Dreh- und Faconteile, Armaturen und Motorrad-Bremsnaben nach Zschopau liefert.
07.1922 Man feiert im Juli die Fertigstellung des 20000. DKW-Motors
07.1922 Man feiert im Juli die Fertigstellung des 2000. DKW-Fahrzeugs
1923 Umwandlung in Zschopauer Motorenwerke AG
1923 Umwandlung der "Zschopauer Maschinenfabrik" in "Zschopauer Motorenwerke"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampf-Kraftfahrzeuge 1917 Beginn 1916/17 1921 Ende (Einstellung des Projekts) Entwickelt von Rasmussen und seinem ehemaligen Studienkollegen Mathiesen. Bezeichnet als "DampfKraftWagen" (daher die künftige Marke "DKW" abgeleitet)
Dampfkesselarmaturen 1912 Umfirmierung 1914 bekannt (Umstellung auf Rüstungsproduktion)  
Fahrrad-Hilfsmotoren 1919 Beginn (1919 vorgestellt, 1921 serienreif) 1923 Umfirmierung Typ M: 118 ccm. 1 PS
Klein-Zweitaktmotoren 1918 Beginn 1919 vmtl. noch 18 ccm, 1/4 PS. "Des Knaben Wunsch", von Hugo Ruppe in Apolda entwickelt.
Klein-Zweitaktmotoren 1918 Beginn 1919 vmtl. noch 18 ccm, 1/4 PS. "Des Knaben Wunsch"
Kraftwagen 1920 Beginn (nur Versuchsstadium) 1923 Ende der Produktion "Der kleine Bergsteiger", mit "D.K.W."; Fahrer und Beifahrer saßen hintereinander.
Motorfahrräder 1921 Beginn "Das Kleine Wunder" 1923 Umfirmierung mit Hilfsmotor (1 PS, 118 ccm). "Lomos" (ab 1922) war ein Sessel-Motorrad
Stationär-Zweitaktmotoren 1919 Beginn 1923 Umfirmierung 5 PS, auch zum Antrieb einer Pumpe




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1923 Umbenennung danach Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen AG [Maschinenindustrie (1939/40) 249]
1912 Umbenennung zuvor Rasmussen & Ernst GmbH  
1922 Nebenwerk zuvor Metallwerke Zöblitz, Aktiengesellschaft Metallwerk Zöblitz - DKW