Matth. Hohner AG


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Matth. Hohner AG: Matthias Hohner (1833 - 1902) Matth. Hohner AG: Anna Hohner (1836 - 1907) Matth. Hohner AG: Stammhaus Matth. Hohner AG: Trossinger Hauptwerk
Matth. Hohner AG: Werksansicht Matth. Hohner AG: Kommerzienrat Jacob Hohner (1861 - 1946) Matth. Hohner AG: Matthias Hohner Matth. Hohner AG: Andreas Hohner
Matth. Hohner AG: Hans Hohner Matth. Hohner AG: Will Hohner Matth. Hohner AG: Wilhelm Haist Matth. Hohner AG: Dr. h.c. Ernst Hohner
Matth. Hohner AG: Dr. Karl Hohner Matth. Hohner AG: Matthew Hohner, Matth. Hohner AG: Dr.-Ing. Matthias Hohner Matth. Hohner AG: Frank Hohner
Matth. Hohner AG: Dipl.-Ing. Walter Hohner Matth. Hohner AG: Dipl.-Ing. Karl Scherer Matth. Hohner AG: Ansicht der Trossinger Fabrikgebäude


Allgemeines

FirmennameMatth. Hohner AG
OrtssitzTrossingen (Württ)
StraßeHohnerstr. 8
Postleitzahl78647
Internet-Seitehttp://www.trossingen.de
Art des UnternehmensHarmonikafabrik
AnmerkungenHohner hat in Trossingen das Werk I (Hauptwerk) und das Werk II (ehemals Koch, Im Tal), s.d. - Auch Werk in Knittlingen (s.d.). - Herr Jennert (Stadtbaumeister): 07425/25-600
Quellenangaben[Trossinger Heimatkalender] Presseberichte Stuttgarter Zeitung, Mannheimer Morgen [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3453] [Hundert Jahre Hohner]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1857 Gründung der offenen Handelsgesellschaft Matth. Hohner, Trossingen
1860 Ein weiteres Fabrikgebäude wird an das in der Oberdorfstraße (Ernst-Haller-Str. 24) stehende Wohn- und Ökonomiegebäude angefügt
1867 Hohner gibt Nürnberger Spielwarenhändlern auf eigenes Risiko eine halbe Jahresproduktion seiner Mundharmonikas in die Vereinigten Staaten mit, und der "Goschenhobel" erobert die Neue Welt beinahe mit Schallgeschwindigkeit.
1870 Lieferung einer Kleindampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg.
1871 Hohner erhält eine Auszeichnung in Ulm
1873 Hohner erhält eine Auszeichnung auf der Weltausstellung in Wien
1876 Hohner erhält eine Auszeichnung auf der Weltausstellung in Philadelphia
1880-1881 1880/81: Bau eines Fabrikgebäudes in der Schlstraße (später: Hohnerstr. 8)
1881 Bau eines neuen Wohnhauses für Matthias Hohner in der Schulstraße (später: Hohnerstraße) mit der rückwärts angebauten zweieinhalbstöckigen Fabrik
1881 Bau des kleinen Dampfmaschinenhauses (noch vorhanden)
1881 Hohner erhält eine Auszeichnung auf der Ausstellung in Stuttgart
23.10.1881 Aufstellung einer Dampfmaschine mit 1,5 PS im Fabrikgebäude in der Schulstraße (später: Hohnerstr. 8)
1885 Inbetriebnahme einer Dampfmaschine mit 4 PS
1886 Inbetriebnahme einer Dampfmaschine mit 6 PS
1887 Matth. Hohner gründet eine Filiale in Aldingen
1887 Matth. Hohner gründet eine Filiale in Deißlingen
1887 Inbetriebnahme einer Dampfmaschine mit 8 PS
1887 Stirnseitig an die Fabrik wird ein Querhaus gebaut
1888 Inbetriebnahme einer Dampfmaschine mit 10 PS. Sie muß bald durch eine mit 18 PS ergänzt werden
1888 Hohner erhält eine Auszeichnung auf der Ausstellung in Brüssel
1890 Mit Hilfe von Stimmzungenfräsmaschinen kann automatisch produziert werden.
1890 Hohner macht 96 % seines Umsatzes in Ãœbersee und kommt mit der Produktion kaum nach.
1893 Erst die amerikanische Wirtschaftskrise von 1893 zwingt Hohner, andere Märkte zu erschließen
1893 Der Hohner-Handharmonika wird auf der Weltausstellung in Chicago die Goldmedaille zugesprochen [Quelle gibt "1903" an - 1903 gab es keine Weltausstellung, und die Chicago war nur 1893]
1893 Hohner erhält eine Auszeichnung auf der Ausstellung in Chicago [die Quelle gibt "1895" an - die Weltausstellung war 1893]
1899 Hohner gründet eine Betriebskrankenkasse
1899 Hohner läßt den bis dahin in allen Dimensionen größten und aufgrund der dreiseitigen Giebelgestaltung repäsentativsten Fabrikbau in Trossingen an der Ecke Karl- und Schulstraße (später: Cluser und Hohnerstraße) erstellen
1900 Matth. Hohner übergibt das Unternehmen in einem Festakt an seine fünf Söhne
1900 An der Cluser Straße entsteht ein weiterer Backsteinbau mit lebendig gestalteter Fassade, mit verschiedenartig geformten Fensterreihen und Gauben mit pyramidenförmigem Dach.
1901 Ein neues Gebäude für wesentlich leistungsstärkter Dampfkesselanlagen wird geschaffen
1903 Beginn der Herstellung von Ziehharmonikas
1903 Der Hohner-Handharmonika wird auf der Weltausstellung in Chicago die Goldmedaille zugesprochen
1903 Außerbetriebnahme des kleinen Dampfmaschinenhauses (noch vorhanden)
1903 Im weiten Hohner-Gelände wird ein freistehendes Fabrikgebäude eingeweiht
12.03.1903 Baubeginn (?) einer Dampfpumpe und einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen.
1904 Ein Quergiebelhaus mit zum Teil staffelförmig angeordneten Fenstern wird an das Gebäude von 1899 angefügt
1906 Ãœbernahme von Friedr. Hotz durch Math. Hohner
1906 Zum Bau der "Hohnerette" baut man eigens eine Blasakkordeonfabrik
1907 Umwandlung in eine Familien-Aktiengesellschaft
1907 Ãœbernahme von Pohl [oder: Pahl?] durch Math. Hohner
1907 Das aus den Anfängen der Hohnerschen Fabrikausweitung stammende kleine Fabrikgebäude muß weichen
1907 Erstellung eines großvolumigen Baukörpers in Mauer- und Ziegelsteinkombination
15.06.1907 Baubeginn (?) einer Dampfpumpe durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen.
1909 Im Jahr der Umwandlung in eine AG erwirbt die Gesellschaft die seit 1830 bestehende Mundharmonikafabrik "Chr. Messner & Co.", Trossingen.
1909 Das Kapital wird erhöht auf M 3.150.000,00.
22.06.1909 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit Wirkung ab 1. Januar 1909 und einem Kapital von 3.000.000 Mark
1912 Ãœbernahme von "Andreas Birk-Koch" durch Math. Hohner
1912-1914 Um 1912/14 Anschluß der Harmonikafabrik Kalbe an Matth. Hohner
1912 An der Stelle des Fabrikgebäudes von 1881 entsteht ein Verwaltungsbau mit Giebelaufbauten auf beiden Dachhälften, deren Traufen ellipsenförmig geschwungen sind.
1912 Auf dem Areal der "Christian Messner & Cie." entsteht das "Hohner-Sägewerk", das durch seine hohe Rundgiebelfassade auffällt.
1913 Bau de sechsstöckigen Industriebaus an der Hohnerstraße
1913 Die Gesamtfläche aller Hohner-Fabriken beträgt 40.000 qm
1913 Ein neues Gebäude für wesentlich leistungsstärkter Dampfkesselanlagen wird geschaffen
07.05.1913 Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch die Maschinenfabrik Esslingen.
1914 Bis zum 1. Weltkrieg entstehen etwa 40 Filialbetriebe, bei denen jeweils zwischen 25 und 150, insgesamt 1400 Arbeiter beschäftigt sind.
1914 Anschluß der Harmonikafabrik Geßner (Magdeburg) an Matth. Hohner
1916 Die Hofeinfahrt und die Personaleingänge werdne durch zwei mit Zeltdach versehene, quadratische Pförtnerhäuschen als kontrollierbarer Werkszugang markiert
1916 Matth. Hohner kauft das Wirtshaus "Zum Weißen Bären" und macht es zu einem Werkswohnhaus
1920-1923 Kapitalerhöhung von 1920-1923 auf M 40.000.000,00 in 40000 Aktien zu M 1.000,00
1921 Erweiterung des sechsstöckigen Industriebaus an der Hohnerstraße (im Winkel angeordnet)
1921-1924 Zwischen 1921 und 1924 wird im Anschluß an die Fabrikgebäude an der Cluser Straße ein sechsstückiger Eckbau von 130 m Länge errichtet, der sich weit hinauf in die Hans-Lenz-Straße (ehemals Gartenstraße) hinzieht
1922-1923 Erweiterung des Dampfkessel- und Maschinenhauses (gebaut 1913)
1922 Einbau eines Dampfkessels von der Maschinenfabirk Esslingen als querliegender Flammrohrkessel mit 16 bar in das Dampfkessel- und Maschinenhaus (gebaut 1913) [oder Wasserrohrkessel???]
1923 Die Firma Hohner übernimmt das neue Schulhaus an der Löhrstraße und leistet nochmals den gleichen Betrag des Kaufpreises zur Errichtung der Friedensschule
1924 Die Gesellschaft kauft die erst kurze Zeit bestandene Mundharmonikafabrik "National-Harmonica-Co. Wilh. Kratt in Trossingen" auf und stellt deren Betrieb ein.
1924 Das bisherige Tochterunternehmen "Kartonnagenfabrik Ands, Birk-Koch G. m. b. H.", deren alleinige Gesellschafterin die Gesellschaft ist, wird als selbständige Gesellschaft aufgelöst und dem Unternehmen einverleibt.
22.11.1924 Lt. Hauptversammlung vom 22. November 1924 Umstellung des St.-A.-K. von M 40.000.000,00 auf RM 6.000.000,00 durch Abstempelung der 40000 Aktien von M 1.000,00 auf RM 150,00. Die M 1.000.000,00 Vorz.-Aktien werden zu RM 10,00 je Stück eingezogen.
1927 Das "Hohner-Handharmonika-Orchester" entsteht
1928 Übernahme der seit 1855 bestehenden Firma "Chr. Weiss A.-G. Mundharmonikafabrik Trossingen" (auch als "Württembergische Harmonikafabrik Christian Weiß" bezeichnet).
1928 Erweiterung der Sägegatterhalle
1929 Mit dem 1. Januar 1929 werden die Gesellschaftsvermögen der Unternehmungen der Firma "Ands. Koch A.-G., Harmonikafabrik in Trossingen", durch Kauf übernommen.
1929 Zweite Erweiterung des sechsstöckigen Industriebaus an der Hohnerstraße (im Winkel angeordnet)
1929 Die Aktien zu RM 150,00 werden in Aktien zu RM 100,00 und RM 1.000,00 umgetauscht.
1931 Prof. Dr. h.c. Ernst Hohner gründet im Frühsommer zusammen mit Prof. Hugo Herrmann eine eigene Ausbildungsstätte für Harmonikalehrer und Dirigenten, die "Hohner-Harmonika-Fachschule"
1931 Gründung des "Hohner-Musik-Verlag"s
1931 Die Verbandszeitschrift "Die Handharmonika" erscheint
1931 Karl Fischer (Firma E.G.O.) kommt über die Zusammenarbeit mit Heinrich Blanc nach Oberderdingen. Im ehemaligen Hohner Werksgebäude lassen die beiden Kochplatten, Regler und Backhofenheizungen herstellen.
01.11.1935 Die Maschinenfabrik "Johs. Koch" geht durch Kauf auf die Gesellschaft über.
1936 Der "Tag der Mundharmonika" wird zu einem Höhepunkt unter den von Hohner initiierten Großveranstaltungen
1938 Hohner eröffnet die "Hohner"-Bücherei, eine Werkbücherei
30.04.1942 Lt. Beschluß des Aufsichtsrats vom 30. April 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 50 % von Reichsmark 6.000.000,00 um RM 3.000.000,00 auf RM 9.000.000,00 mit Wirkung ab 31. Dezember 1941. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge werden gewonnen durch Zuschreibung zum Anlagevermögen auf bebaute Grundstücke: Geschäfts- und Wohngebäude RM 197.385,23, Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten RM 69.044,69, Maschinen und maschinelle Anlagen RM 417.340,00, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsausstattung RM 92.135,00, durch Zuschreibung zum Umlaufvermögen RM 1.053.732,12, durch Entnahme aus der gesetzl. Rücklage RM 950.000,00 und durch Auflösung des Gewinnvortrags RM 220 362.96. Die anfallende Pauschsteuer von 10% = RM 300.000,00 wird aus dem Gewinn des Jahres 1941 gedeckt.
19.05.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1944 Eröffnung einer Werkskantine. In Spitzenzeiten wird bis zu 450 Personen ein preiswerter Mittagstisch ermöglicht
1947 Gründung des "Hohner-Kammerorchesters" unter Leitung von Rudolf Würthner
1947 Umbenennung des "Hohner-Kammerorchester"s und "Orchester des Hauses Hohner" (im Jahr der Gründung)
1950-1952 Das ehemalige Wirtshaus "Zum Weißen Bären" weicht 1950/52 einem zweiten Nachkriegsbau (1964 errichtet)
1951 Gründung der "Hohner-Stiftung" von der Matth. Hohner AG zusammen mit der Stadt Trossingen und dem Land Baden-Württemberg
1953 Herstellung von mechanisch-elektrischen und elektronischen Instrumenten
1953 Errichtung des sogenannten "Atlantic-BAues" als ersten Neubau nach dem 2. Weltkrieg, eigens zur am Fließband hergestellten "Hohner-Atlantic", eines neuen Akkordeonprodukts
1955 Entwicklung des "Cembalett"s (Prinzip der mechanisch-elektrischen Tonerzeugung) als polyphon spielbares Tasteninstrument
1956 Die "Arbeitsdank-Hohner-Witwen- und Waisenstiftung" wird ins Leben gerufen
1956 Einbau eines Wanderrostkessels der Maschinenfabrik Esslingen in das Dampfkessel- und Maschinenhaus (gebaut 1913)
1956 Aufstellung einer Borsig-Dampfmaschine mit einer Leistung von 880 PS und mit BBC-Generator mit 600 KVA in das Dampfkessel- und Maschinenhaus (gebaut 1913)
1956 Die beiden Dampfkessel- und Maschinenhäuser werden durch einen Verbindungsbau verglößert, in dem die Druckluft-Kompressoren untergebracht sind
1957 Beginn der Saxophon-Herstellung
1957 Für den zunehmenden Werkverkehr kommt an der Löhrstraße ein weiterer Fabrikeingang mit Pförnterhaus hinzu
1960 Matth. Hohner übernimmt das Gebäude von "Elias Bilger" in der "Breite" hinter dem Bahnhof (ab 1930: Paul Bechthold, Strickwarenfabrik)
1960-1970 Um die Zeit 1960/70 entstehen weitere Hohner-Filialen, da im Einzugsbereich des Stammwerks mur schwer Arbeitskräfte zu finden sind
1960 Ab 1960 entsteht die "Melodica"-Serie, eine Instrumentenschäpfung, die zur Familie der Mundharmonikas gehört und der Spieler erstmals wie auf dem Klavier Tasten drücken muß
1962 Preiswerte Blockflöten werden ins Programm aufgenommen
1963 Auflösung des "Orchester des Hauses Hohner" und Aufteilung in zwei neue Orchester: das "Trossinger Akkordeon-Ensemble" und das "Trossinger elektronische Ensemble"
1964 Aufstellung einer Dampfturbine der Firma Siemens mit einer Leistung von 2650 PS und einem Generator mit 2000 KVA in das Dampfkessel- und Maschinenhaus (gebaut 1913)
1964 Errichtung eines zweiten Nachkriegsbaus, der mit einem umbauten Raum von 10.000 cbm die lange Gebäudefront der Hans-Lenz-Straße abschließt anstelle des ehemaligen Wirtshauses "Zum Weißen Bären" (1950/52 abgebrochen). Es ist sechsstöckig, in Stahlbetonbauweise, 23,5 m lang, 12,5 m breit und 20 m hoch und umfaßt eine 2.600 qm große Arbeitsfläche
1965 Gründung einer Hohner-Filiale in Leutersheim, Kr. Kehl [in keinem Ortsregister]
1965 Installierung einer schwerölbetriebenen Groß-Dampfkesselanlage der Maschinenfabrik Esslingen mit 37 bar in das Dampfkessel- und Maschinenhaus (gebaut 1913)
1966 Gründung einer Hohner-Filiale in Bodersweier
1966 Das "Cembalett" kommt heraus, bei dem Saiten angeschlagen und die Schwingungen mit Hilfe von Tonabnehmern abgetastet und elektronisch verstärkt werden
1970 Gründung einer Hohner-Filiale in Rheinbischofsheim
1970 Die günstige Entwicklung des neuen Produktionszweiges Computer-Fertigung im Werkteil der ehemaligen Firma Elisa Bilger hinter dem Bahnhof erfordert nochmals einen einstöckigen Anbau
1976 Einstellung der Stromerzeugung durch die Halberg-Dampfmaschine im Kesselhaus (ex Andreas Koch) aus wirtschaftlichen Gründen
1980 Die "Hohner-Bücherei" wird wegen der sich ausweitenden städtischen Bücherei aufgelöst
1983-1985 Auf der grünen Wiese im Bereich der Christian-Messner- und der Andreas-Koch-Straße wird 1983-85 ein neuer, 11.000 qm großer Industriebau erstellt
1983 Es wird für das Jahr 1983 eine Dividende von 6 DM für eine 100-DM-Aktie ausgeschüttet.
1985 Abbruch des 1920 gebauten freistehenden Dampf- und Maschinenhauses (ehemals Andreas Koch AG)
1985 Nach dem Bezug des im Bereich der Christian-Messner- und der Andreas-Koch-Straße erstellten Industriebaus können die in den ehemaligen Fabrikgebäuden von Koch und Weiß "am Schulberg" wie auch von Messner "auf dem Löhr" untergebrachten Fertigungswerkstätten in die Hohner-Stammgebäude umgesiedelt werden.
1985 Das Unternehmen bekommt nach 1984 von seinem Eigentümer eine Finanzspritze von 15 Millionen DM und die Banken schreiben insgesamt 65 Millionen DM in den Wind.
12.11.1985 Das Kesselhaus (ex Andreas Koch) wird übereilt zuerst zerstört
01.02.1986 bis 31.03.1986 Das Kesselhaus (ex Andreas Koch) wird im Februar/März endgültig abgebrochen
1988 Das "Hohner-Sägewerk" wird vollständig eingeebnet. Es wäre wert gewesen, als Kulturdenkmal in die Neubebauung integriert zu werden. Auf dem großflächigen Gelände etabliert sich das Einkaufszentrum "Goethe-Passage"
1988 Auf dem Gelände "Hürsten" befinden sich bis 1988 die umfangreichen, überdachten Holzschuppen. Dort wird u.a. das Baufachzentrum Efinger angesiedelt.
1991 Günter Darazs übernimmt die Leitung des Unternehmens.
01.04.1994 bis 31.03.1995 Es wird für das Geschäftsjahr 1994/95 eine "Traumbilanz" präsentiert.
1994 Die Hälfte des Grundkapitals ist Ende 1994 verloren.
01.04.1995 bis 31.03.1996 Die AG schließt ausgeglichen ab.
01.04.1995 bis 31.03.1996 Sonor (Perkussionsinstrumente) und die englische Tochtergesellschaft beeinflussen das Konzernergebnis (4,5 Millionen DM Jahresfehlbetrag) negativ.
01.04.1996 bis 31.03.1997 Der Umsatz sinkt im Geschäftsjahr 1996/97, und das Unternehmen rutscht wieder in die Verlustzone.
01.04.1996 bis 31.03.1997 Hohner erwartet einen deutlichen Verlust.
1996 Es wird Ende des Jahres ein Sanierungstarifvertrag mit Lohnverzicht abgeschlossen. Gestrichen wird sowohl das Weihnachtsgeld als auch das Urlaubsgeld.
01.01.1997 bis 30.06.1997 Es ist geplant, bis Mitte 1997 die Zahl der Mitarbeiter zu reduzieren (137 Stellen in der AG und 51 im Konzern).
Frühjahr 1997 In jedem Monat seit Frühjahr 1997 wird ein Verlust erwirtschaftet
31.03.1997 Im abgelaufenen Geschäftsjahr (31. März) wird bei einem Umsatz von 166,5 Mio DM ein negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 25,8 Mio DM erzielt
01.04.1997 bis 31.03.1998 Das Personal wird im Geschäftsjahr 1997/98 wahrscheinlich weiter abgebaut.
30.06.1997 Die Belegschaft wird auf 472 Mitarbeiter reduziert.
Herbst 1997 Die Hohner AG präsentiert im Herbst die HS tortola auf den brit. Jungferninseln als neuen Mehrheitsaktionär. - Hohner wird 1998 von der taiwanesischen HS Investment übernommen, einer Tocher des Konkurrenten "KHF Musical Instruments".
1998 Im laufenden Geschäftsjahr wird Hohner - trotz eingeleiteter Maßnahmen - Verluste schreiben. Der Umsatz, der zuletzt bei 55,1 Millionen DM lag, wird auf sinken, auch weil der Großhändler Musik Meyer den Inlandsvertrieb übernommen hat.
31.03.1998 Im abgelaufenen Geschäftsjahr (31. März) wird bei einem Umsatz von 157,2 Mio DM ein negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 30,7 Mio DM erzielt
31.03.1998 bis 31.03.1999 Hohner will den Verlust im Geschäftsjahr 1998/99 (31. März) deutlich zurückführen. Erwartet werden in der AG minus 4,3 Millionen DM. Im Konzern kann möglicherweise eine Null erreicht werden. Der Konzern erwartet ein leichtes Umsatzminus auf etwa 150 bis 152 Mio DM
31.03.1998 bis 31.03.1999 Hohner verlagert 1998/99 einen Teil der Komponentenfertigung nach Asien und macht damit gute Erfahrungen
01.07.1998 Mitte des Jahres ist die Hälfte des Grundkapitals verloren
10.07.1998 Hohner-Vorstandschef Philipp Gerding amtiert seit dem 10. Juli.
25.07.1998 bis 31.07.1998 Ein Kapitalschnitt mit anschließender Kapitalerhöhung wird notwendig, dem die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Ende Juli zustimmen. (Kapitalherabsetzung von 30 Mio auf 3 Mio DM)
09.1998 Es laufen Vorbereitungen für die Ausgabe der neuen Aktien, der Börsenprospekt wird erarbeitet.
01.09.1998 Übernahme des Hohner-Vertriebs im Inland durch den Marburger Großhändler Musik Meyer GmbH. die Zusammenarbeit "läßt sich gut an".
22.12.1998 Am 22. Dezember werden voraussichtlich neue Aktien gezeichnet. Das Bezugsrecht liegt bei vier zu eins.
2001 Seither schreibt Hohner wieder schwarze Zahlen.
21.03.2002 Bericht vom 21. März: Die Matth. Hohner AG soll künftig nur noch als Holding fungieren. Produktion, Vertrieb und Entwicklung sollen in eine eigene GmbH & Co. KG ausgegliedert werden. Eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung dazu ist für den 7. Mai vorgesehen.
31.03.2002 Im am 31. März zu Ende gehenden Geschäftsjahr konnte die Hohner AG trotz Rezession und Terroranschlägen in den USA den Umsatz bei rd. 20 Mio Euro halten.
31.03.2005 Im Geschäftsjahr 2004/05 (Ende: 31. März) beträgt der Umsatz 61,3 Mill. Euro und der Jahresüberschuß 505.000 Euro




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Mundharmonikas 1857 Beginn 1997 bekannt  
Ziehharmonikas 1903 Beginn      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Kleindampfmaschine 1870 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfpumpe 03.1903 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 1903 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfpumpe 15.06.1907 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 05.1913 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 1956 August Borsig




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1875 85        
1900 1000       über Tausend
1914 2500        
1930 5000        
  2554 2303 251   Davon 207 männliche und 44 weibliche Angestellte bzw. 840 männliche und 349 weibliche Arbeiter im Hauptwerk, 769 Arbeiter (davon 469 weiblich) in 13 Filialbetrieben, 276 + 69 Heimarbeiter
  609       zu Beginn des Gj 1996/97
  928       Vor zwei Jahren (XI.1999) im Durchschitt; AG: 500
  509       in der AG; im Konzern: 943
  472        
  378       bis Ende des Jahres vorgesehen in der AG
  303       Angekündigt ist ein Abbau auf 200
  230       rund 230; soll nicht weiter vermindert werden
2006 400       davon 200 in Trossingen




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1909 Anschluß (Namensverlust) zuvor Christian Messner & Cie. Messner zu Hohner
1928 Anschluß (Namensverlust) zuvor Württembergische Harmonikafabrik Christian Weiss Weiss an Hohner
1906 Anschluß (Namensverlust) zuvor Friedr. Hotz Hotz zu Hohner
1907 Anschluß (Namensverlust) zuvor Knittlinger Harmonikafabrik von P. Pohl Pohl/Pahl zu Hohner
1912 Anschluß (Namensverlust) zuvor J. F. Kolbe, Accordeonfabrik Kalb 1912/14 an Hohner
1912 Anschluß (Namensverlust) zuvor Fr. Geßner, Accordeonfabrik Geßner 1914 an Hohner
1924 Anschluß (Namensverlust) zuvor National-Harmonika-Co. Wilhelm Kratt Kratt an Hohner
1929 Anschluß (Namensverlust) zuvor Andreas Koch AG Koch an Hohner




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Ernst Hohner, Dr. Karl Hohner, Dipl.-Ing. Matth. Hohner, sämtlich in Trossingen. Aufsichtsrat: Kommerzienrat Jacob Hohner, Trossingen, Vorsitzer; Alfred Federer, Stuttgart, stellv. Vorsitzer; Wilhelm Haist, Stuttgart; Georg Meier, Schaffhausen; Dr. jur. Ernst Schröder, Tutzing. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Schwäbische Treuhand A.-G., Stuttgart. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien l Stimme. Reingewinn-Verwendung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K., ist erfüllt), dann vertragsmäßige Tantieme an Vorstand, RM 3.000,00 Tantieme an A.-R. pro Mitglied, außerdem sämtliche Mitglieder, wenn mehr als 4 % Gewinnanteil auf die Aktie verteilt wird, einen Anteil von 5 % von dem weiteren an die Aktionäre ausgeschütteten Gewinn. Rest steht zur Verfügung der Hauptversammlung Grundkapital: nom. RM 9.000.000,00 Stammaktien in 8900 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-8900) und 1000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. zw. 1-15000). Großaktionäre: Familie Hohner.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3453]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Musikinstrumenten aller Art, insbesondere von Harmonikas, sowie allen mit dem genannten Geschäftszweig mittelbar im Zusammenhang stehenden Erzeugnissen und der Handel mit denselben. Die Gesellschaft hat einen bedeutenden Export nach allen Ländern der Erde und verfügt über eine sehr gut ausgebaute Verkaufsorganisation in der ganzen Welt. Erzeugnisse: Mundharmonikas, Handharmonikas, Akkordions.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3453]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitztum: Die Gesellschaft besitzt außer der Stammfirma in Trossingen und den obengenannten früher übernommenen Firmen Messner, Weiss und Koch in Trossingen eine erhebliche Anzahl größerer und kleinerer Filialen und Nebenbetriebe an verschiedenen württembergischen und badischen Orten. Außerdem gehören ihr zahlreiche Beamten- und Arbeiter-Wohnhäuser.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3453]